Verkehrsüberwachung:

Wertheim: Erste Blitzersäule montiert, aber noch nicht aktiv

Vor dem Betrieb braucht es noch Vorbereitungen, heißt es aus der Stadtverwaltung. OB Markus Herrera Torrez: Einnahmen ermöglichen Dinge, für die sonst kein Geld da wäre.

Von 
Gerd Weimer
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Die erste Blitzersäule an der Haltestelle "Bronnbacher Hof" ist installiert. © Gerd Weimer

Wertheim. Seit Dienstag steht nahe der Bushaltestelle am Bronnbacher Hof die erste von zwei Blitzersäulen, die den Verkehr auf der Landesstraße 2310 überwachen sollen. Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilte, ist das Gerät allerdings noch nicht in Betrieb. Die solle „demnächst“ erfolgen, so Rathaussprecherin Angela Steffan. Bis dahin bedürfe es weiterer Vorbereitungen, unter anderem einer Einweisung.

Der Ausschuss für Verwaltung und Finanzen hatte vergangene Woche zusätzlich notwendige Mittel für die Anschaffung der beiden Geräte gebilligt. Die Einnahmen, die sich aus den festgestellten Tempoverstößen ergeben, sollen den städtischen Haushalt entlasten, der wegen des Millionenzuschusses für den Betrieb der Notaufnahme im Bürgerspital stark belastet wird.

Besonders viele Verstöße festgestellt

Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez schrieb in einem Beitrag auf Facebook, dass es um „mehr Sicherheit durch konsequente Verkehrsüberwachung“ gehe. Die breite Straße verleite viele dazu, schneller als die erlaubten 50 km/h zu fahren. Eine Auswertung der mobilen Geschwindigkeitsmessungen habe „ergeben, dass es hier besonders viele Verstöße gibt“. Die Stelle sei besonders gefährlich, weil zwischen Mainufer und Altstadt immer wieder Fußgänger unterwegs seien, vor allem auswärtige Gäste, die die Straße queren, um zu Parkplätzen oder zur Schiffsanlegestelle zu gelangen.

Die Einnahmen, so der OB weiter, flössen in den städtischen Haushalt und ermöglichten langfristig „Dinge, für die sonst kein Geld da wäre – etwa die Sanierung eines Kindergartens, die Mitfinanzierung der Notaufnahme im Bürgerspital oder ein neues Feuerwehrfahrzeug“. Dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung sei klar, dass manche Menschen darüber schimpfen werden. Trotzdem habe man sich gemeinsam dafür entschieden, die Geräte anzuschaffen. „Für mehr Sicherheit, für die Einhaltung der Verkehrsregeln, für die Reduzierung von Verkehrsemissionen und für zusätzliche Einnahmen“, so Herrera Torrez, der zu Bedenken gibt: „Wer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, muss sich keine Sorgen machen.“

Unter den Kommentaren gab es erwartungsgemäß einige, in denen von „Abzocke“ die Rede war. Allerdings regten Facebook-Nutzer auch an, Blitzgeräte an anderer Stelle, zum Beispiel in Bestenheid, anzubringen. Dort werde regelmäßig zu schnell gefahren, hieß es.

Redaktion Reporter Wertheim

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