Tourismus

Wertheim: 1,35 Millionen Euro für Herrichten des Wanderwegs

Den Ersatzneubau der Stützmauern am „Oberen Haagweg“ nahm der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt in seiner Sitzung zu sehr weit vorgerückter Stunde wohlwollend zur Kenntnis.

Von 
Heike Barowski
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Auch der Fernwanderweg Romantische Straße führt entlang des „Oberen Haagwegs“. Doch der ist seit Jahren aus Sicherheitsgründen gesperrt. Das Mauerwerk ist an vielen Stellen stark verschoben. © ALS Ingenieure

Wertheim. Unterhalb der Wertheimer Burg verläuft ab dem Hirschtorgraben in Richtung Südosten der touristisch bekannte Wanderweg durch den Haag. Wie Wolfgang Kron, Referatsleiter Tiefbau, mitteilte, ist dieser Weg elementarer Bestandteil der Rundwanderwege. Unter anderem verlaufen hier der Wein-Tauber-Wanderweg sowie der Main-Donau-Wanderweg.

Stützmauern müssen saniert werden

Auf längeren Abschnitten sichern Stützmauern berg- und talseitig den Weg. Insgesamt 1200 Meter Mauerwerk sind jedoch inzwischen unter anderem durch den Erddruck stark verformt. Der Wanderweg wurde deshalb aus Sicherheitsgründen im Jahr 2020 gesperrt. Wanderer müssen seitdem einen etwa zwei Kilometer langen Umweg in Kauf nehmen. Um den Weg wieder zugänglich zu machen, muss ein intaktes Mauerwerk wieder hergestellt werden. Ein von der Stadtverwaltung beauftragtes Ingenieurbüro erstellte ein Gutachten aller Schäden.

Instandsetzung mit hohen Kosten verbunden

Sollen diese behoben werden, muss die Stadt tief die in die Tasche greifen. Abriss und neuer Aufbau, Absturzsicherung, Naturschutzmaßnahmen und Baunebenkosten für die Planung ergeben eine Gesamtsumme von 1,35 Millionen Euro für diese Maßnahme. Wie Kron weiter mitteilte, könne die Stadt Zuwendungen von der Landesregierung aus einem Tourismusinfrastrukturprogramm in Höhe von 810 000 Euro für diese Maßnahme erhalten. Der städtische Eigenanteil würde dann 540 000 Euro betragen. Bereits während der Klausurtagung im April habe der Gemeinderat der Bereitstellung von Mitteln für die Sanierung in Höhe von 250 000 Euro zugestimmt. In der Verwaltung gehe man davon aus, dass die Fördermittel im Frühjahr 2024 bewilligt werden, so dass unmittelbar mit der Bautätigkeit begonnen werden kann. Wolfgang Kron rechnet damit, dass der beliebte Wanderweg ab 2026 wieder begehbar ist. „Mauern sind teuer – insbesondere bei uns“, merkte OB Herrera Torrez an. Ausschussmitglied Stefan Kempf (BLW) plädierte dafür, das Geld lieber in den Bettinger Kreisverkehr zu stecken, während Bernd Hartmannsgruber (CDU) dazu riet, bei den Fördermitteln zuzugreifen, damit die Wanderroute so schnell wie möglich wieder begehbar ist.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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