Urphar. „B–A–C–H – Violinmusik im Alleingang“ so lautet das Thema der Urpharer Abendmusik. Am kommenden Sonntag, 1. Oktober, spielt Jeanette Pitkevica Werke von Bach und Ysaÿe ab 19 Uhr in der Jakobskirche.
In Riga/Lettland geboren, wird Jeanette Pitkevica von ihren Kritikern vielfach als eine „junge Himmelsstürmerin“ und „Senkrechtstarterin“ bezeichnet. Im Februar 2007 schloss sie ihre künstlerische Ausbildung mit der Glanznote 1,0 bei Prof. Walery Gradow an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim ab. Anschließend absolvierte sie das Aufbaustudium „Solistische Ausbildung“ bei Prof. Walery Gradow und Prof. Marco Rizzi, das sie 2010 mit einem bemerkenswerten Konzert im Mannheimer Rosengarten beendete. Sowohl das Fachpublikum als auch die Medien charakterisierten die Musikerin aufgrund ihrer „geigerischen Passioniertheit“ als „Instrumentalakrobatin“ und „Hexenmeisterin, die durch Feinschliff und ihr empfindsames, differenziertes Spiel die Hörer durch Schattierungsreichtum und Intensität in ihren Bann zog.“ Jeanette Pitkevica nahm an vielen Wettbewerben, Orchesterprojekten und Kursen teil. Als Preisträgerin erhielt sie zahlreiche Ehrungen und war Ensemblemitglied des „Musicum Colegium“ in Pommersfelden und des Festivalorchesters der Internationalen Bachakademie Stuttgart. 2007 wurde ihr der DAAD-Preis für ausländische Studierende verliehen. Von 2009 bis 2012 war Jeanette Pitkevica Stipendiatin der „Live Yehudi Music Menuhin Now“. Im Rahmen ihrer internationalen Konzerttätigkeit gastierte sie unter anderem in Litauen, Schweiz, Italien, England sowie Israel. Von 2006 bis 2014 war Jeanette Pitkevica neben ihrer Solistentätigkeit erste Konzertmeisterin des Festivalorchesters der „Schlossfestspiele Zwingenberg“. Seit 2007 ist sie Mitorganisatorin und Musikalische Leiterin der „Konzertreihe in Viernheim“. Seit dem Sommersemester 2015 ist Jeanette Pitkevica Assistentin bei Professor Marco Rizzi an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.
„B–A–C–H“: Auch als Zahlensymboliker ist Johann Sebastian Bach heute bekannt. Seine Solosonaten und -partiten für Violine sind ein gutes Beispiel, tritt der mathematische Genius doch deutlich hinter den emotionalen Charakter der Stücke. Obwohl die Musik allein gespielt wird, klingt Mehrstimmigkeit, als würde man einem ganzen Ensemble begegnen. Viele Komponisten waren von diesen Werken inspiriert, so 200 Jahre später auch Eugène Ysaÿe, der in seinen Sonaten an den Interpreten appelliert, das Gefühl vor das technische Können zu stellen.
Die Karten für die Veranstaltung können wie immer beim Pfarramt Bettingen telefonisch unter: 09342/912240 oder per E-Mail an: bettingen@kbz.ekiba.de oder bei Familie Weimer, Telefon: 09342/22510 oder E-mail: jm.weimer@t-online.de bestellt werden. Die Karten können dann an der Abendkasse abgeholt und bezahlt werden. Kartenkäufer sollen angeben, dass sie Mitglied des Freundeskreises sind.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/wertheim_artikel,-wertheim-werke-von-bach-und-ysa%C3%BFe-_arid,2128930.html