1250-Jahr-Jubiläum

„Wer in Urphar wohnt, packt mit an“

Im Wertheimer Osten wird gefeiert: Nach Kembach und Bettingen ist nun Urphar an der Reihe. Die Dorfgemeinschaft zeigt beeindruckenden Einsatz beim Aufbau des Festzelts.

Von 
Katharina Buchholz
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Der Innenausbau des Festzeltes, das die Helfer auf der Mainwiese aufgebaut haben, ist die größte Aufgabe, die die Urpharer vor dem Feststart am Freitag bewältigen müssen. © Katharina Buchholz

Urphar. Der Wertheimer Osten kommt in diesen Wochen gar nicht aus dem Feiern heraus: Vor zwei Wochen brachte die Band „Die Fäaschtbänkler“ das Zelt beim Feuerwehrjubiläum in Bettingen zum Beben, und vor weniger als einer Woche feierte Kembach sein Dorffest. Viele Urpharer waren bei beiden Veranstaltungen dabei.

Urphars Programm zum 1250-Jahr-Jubiläum

  • Die Ortschaft Urphar feiert von Freitag, 4. Juli, bis Sonntag, 6. Juli, ihr 1250-jähriges Jubiläum. Los geht es am Freitagabend mit „DJ-DR-Bamberger“, der im Festzelt am Main für Partystimmung sorgt.
  • Die offizielle Eröffnung folgt am Samstag um 13 Uhr mit dem Bieranstich im Zelt. Der Biergarten lädt zum Verweilen ein, begleitet von Live-Musik der Band „(k)ein Altes Eisen“. Am Abend heizt „TZONE“ mit einer großen Party ein.
  • Der Sonntag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Wehrkirche . Zum Mittagessen im Festzelt spielt die Musikkapelle Dertingen auf. Am Nachmittag sorgt die Band „Die Fische“ für Stimmung, bevor die Impfinger Musikanten das Fest musikalisch ausklingen lassen.
  • Parallel dazu lädt am Samstag (14 bis 18 Uhr) und Sonntag (11.30 bis 18 Uhr) das Kinderabenteuerland neben dem Festplatz ein: mit Bootfahren, Wasserattraktionen, einer Strohburg und Bierkistenstapeln.
  • Außerdem zeigen über 50 Stationen im Altort , wie bunt und vielseitig Urphar ist – mit altem Handwerk, Kunst, regionalen Köstlichkeiten und spannenden Einblicken. Auf der Chorbühne treten Gesangsgruppen der Umgebung auf. Am Abend führt der Dertinger beziehungsweise der Höhefelder Fanfarenzug die Gäste zum Festplatz.

„In Kembach konnten wir das Fest als Gäste genießen. Hier sind wir die Gastgeber“, erklärt Wolfram Spott in Bezug auf die bevorstehende Arbeit der Urpharer Dorfgemeinschaft am Wochenende. Auch im Endspurt vor dem Feststart am Freitagabend mit einer Party haben die Helfer alle Hände voll zu tun.

Rund 50 Urpharer packten mit an, als das große Festzelt aufgebaut wurde: „In drei Stunden stand das Zelt inklusive Dach, vier Stunden haben wir für den Tanzboden gebraucht“, berichtet Spott. Eine Zeitraffer-Aufnahme veröffentlichten die Urpharer auf ihrem Instagram-Profil. Am Montag startete schließlich der Innenausbau.

Aus zehn Tonnen Stroh, das im vergangenen Sommer zu Quadern gepresst wurde, haben die Urpharer eine Spielburg für ihr Kinderland gebaut. © Kerstin Mattern

Thomas Bamberger steht auf einem fahrbaren Gerüst hoch oben direkt unter dem Giebel des Festzelts. Gemeinsam mit vier weiteren Helfern bringt er gelbe und blaue Stofffahnen unter dem Dach des Zelts an. „Thomas, zieh‘ mal nach links“, ruft einer der Männer, die die Stoffbahnen jeweils an ihren Enden festhalten. Im vorderen Teil des Zelts grübeln Alex Marques, Anna-Lena Kammerer und Luisa Stark, wie die Banner der sogenannten „Platin-Unterstützer“ an den Hallenwänden angebracht werden sollen. Für die beiden jungen Frauen ist es selbstverständlich, dass sie sich für ihre Ortschaft engagieren. „Wer in Urphar wohnt, packt mit an“, findet Anna-Lena Kammerer. Die 22-Jährige hat sich in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit Kerstin Mattern um das Fest-Marketing gekümmert. „Beim nächsten Jubiläum sind wir schon sehr alt“, ergänzt Luisa Stark (29) und schmunzelt.

Alex Marques, Anna-Lena Kammerer und Luisa Stark diskutieren, wie sie die Großbanner der Platin-Unterstützer an den Wänden des Festzelts am besten arrangieren. © Katharina Buchholz

Luisa Stark hat die Konstruktion für die Strohburg im Kinderabenteuerland ausgetüftelt, die mittlerweile auf der Wiese neben dem Zelt aufgebaut wurde. „Die Eltern können im Schatten im Biergarten sitzen und von dort aus auf ihre Kinder achten“, erklärt Wolfram Spott die Idee hinter dem großen Spielbereich neben dem Festzelt.

Im künftigen Küchen-Bereich summen die Akkuschrauber: Die Helfer befestigen kurze Schwartenbretter auf einem Holzgerüst - die künftige Theke. Neben warmen Speisen versorgen die Urpharer die Besucher im Festzelt auch mit selbst gebackenen Torten. 110 Torten werden die Bäckerinnen für das Wochenende herstellen. „Die Urpharer Frauen stehen für Qualität“, verspricht Heike Friedrichsen, die gemeinsam mit Tanja Dosch die Organisation rund um das süße Gebäck unter sich hat. Weitere 45 Blechkuchen werden für den Verkauf beim Dorfrundgang im Altort gebacken. „Sollten die Torten für das Zelt nicht ausreichen, gibt es eine Reserve, die auf Zuruf fertig gemacht wird“, sagt Tanja Dosch. Die Urpharer sind also auf alles vorbereitet.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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