Verkehr

Weiter Frust an der Bahnschranke in Wertheim

Die Machbarkeitsstudie zum digitalen Verkehrsleitsystem in Wertheim bringt ernüchternde Ergebnisse. Hohe Kosten und begrenzter Nutzen lassen das ambitionierte Projekt scheitern.

Von 
Gerd Weimer
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Lange Wartezeiten, wenn die Bahnschranke geschlossen ist. © Gerd Weimer

Wertheim. Der Gemeinderat hatte im März 2023 eine Machbarkeitsstudie beauftragt, mit der geprüft werden sollte, ob die Einrichtung eines digitalen Verkehrslenksystems Sinn macht. Vorausgegangen war ein Antrag der SPD-Fraktion im Juni 2022. Hintergrund: Die Schließzeiten des Bahnübergangs an der Tauberbrücke und die daraus resultierende Rückstaus der Fahrzeuge aus verschiedenen Richtungen Taubertalstraße (L 506) und Vockenroter Steige (L 508) sorgen immer wieder für Unmut bei den Autofahrern.

Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist ernüchternd, wie der zuständige Fachbereichsleiter Volker Mohr dem Gemeinderat berichtete. Grundsätzlich erscheine ein solches System „sehr attraktiv“. Die Analyse der verkehrlichen Rahmenbedingungen zeige jedoch, dass es „nur an wenigen Stellen zweckmäßig ist“.

In Abhängigkeit von der Zahl der möglicherweise zu montierenden Anzeigetafeln schätze man die Kosten auf 370.000 bis 550.000 Euro. In Verbindung mit den hohen Kosten für die Installation, zu der noch Aufwendungen für den Betrieb und die Wartung kommen, erscheine die Investition in die digitale Verkehrslenkung „sehr unverhältnismäßig“. Man habe deshalb nicht weiter an dem Thema gearbeitet und es „beerdigt“.

Redaktion Reporter Wertheim

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