Reicholzheim. Im Weinguide Falstaff 2022, für den 4500 Weine aus 550 deutschen Weingütern auf den Prüfstand gestellt wurden, erhielt das Weingut von Konrad und Monika Schlör drei von maximal fünf möglichen Sternen. Mit ganz vorne dran mit jeweils 94 von 100 erreichbaren Punkten sind der 2018er „Fyerst 1476“ Schwarzriesling trocken und der 2019er Reicholzheim Oberer First Spätburgunder „Großes Gewächs“ (GG), so die Bezeichnung der höchsten Klassifikationsstufe für trockene Weine aus Weingütern, die Mitglied des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) sind.
„Wer seine Weine probiert, wird schnell verstehen, weshalb Konrad Schlör, der eisern an der regional üblichen Bezeichnung ,Schwazriesling’ festhält, als ungekrönter König dieser Rebsorte gilt. Auf der windigen Höhe des Reicholzheimer Firsts entstehen Weine von großer Eigenständigkeit sowie dichte Gewächse, die aber auch fein und elegant sind“, lautet unter anderem die Begründung für die Drei-Sterne-Bewertung im neuen Falstaff.
„Wir nehmen das Weingut auf die Watchliste zum vierten Stern“, wird dem Reicholzheimer Weingut in Aussicht gestellt, das bei seiner erstmaligen Bewerbung in dem vorjährigen Weinguide mit drei Sternen ein exzellentes Debut erlebte. „Kaum ein Winzer versteht so viel vom Schwarzriesling wie Konrad Schlör, aber auch Spätburgunder gelingt ihm ganz hervorragend“, wurde bereits bei dieser Premiere attestiert. Seit 2003 und auch 2022 wieder befindet sich das Weingut Schlör unter den im Eichelmann Weinguide mit vier Sternen in der Klasse „Hervorragende Erzeuger“ prämierten Qualitätsweingütern. Damit gehört es zu den von den Eichelmann-Experten eingestuften führenden Winzerbetrieben in Baden.
Mit jeweils 92 Punkten bewertet wurden der 2018er „R“ (Erste Lage“) „Fyerst 1476“ Schwarzriesling und der 2019er Spätburgunder „R“ trocken Reicholzheimer First bewertet sowie mit 94 Punkten der 2019er Spätburgunder trocken „GG“. „Seine Rotweine sind über die Jahre hinweg immer feiner geworden, sie setzen ganz auf Eleganz, Finesse und Frische“, beschreibt der Weinguide 2022 diese Entwicklung.
Auch bei Weißweinen konnte das Weingut Schlör äußerst beachtenswert punkten – und zwar vor allem bei der Falstaff-Weißburgunder-Trophy 2021 mit 94 von 95 ausgeteilten Punkten für den Jahrgang 2019 Oberer First GG.
Ganz besonders stolz ist Konrad Schlör auf die Erfolge bei Meiningers Rotweinpreis und beim Deutschen Rotweinpreis des Magazins Vinum im Herbst dieses Jahres. Bei Meiningers Rotweinpreis, zu dem mehr als 1000 Kandidaten antraten, landete in der Kategorie „Gereifte Rotweine (Jahrgang 2015 und älter)“ der 2012er Reicholzheimer Oberer First Spätburgunder „Fyerst“ VDP Große Lage trocken mit 94 Punkten auf dem ersten Rang. „Dies hat gezeigt, welches hohe Potenzial unsere Rotweine haben“, hebt der Inhaber und Kellermeister hervor.
92 Punkte und damit einen der vordersten Plätze erzielte beim deutschen Vinum-Rotweinpreis in der Königsdisziplin „Spätburgunder“ der 2019 Reicholzheimer Oberer First VDP „GG“ – und dies unter den ersten 20 von insgesamt über 1500 Weinen, davon etwa die Hälfte in der Kategorie Spätburgunder. Im Vinum Weinguide 2022 erhielten dieser Spätburgunder und der 2019 Reicholzheimer First Schwarzriesling trocken „R“ jeweils 91 Punkte sowie der 2018er Schwarzriesling „Fyerst 1476“ 92 Punkte. Der Kommentar: „. . . war schon im vergangenen Jahr nach unserer Meinung nationale Spitze“.
Der 2019 Reicholzheimer Oberer First VDP „GG“ findet sich wiederum in der Kategorie „Spätburgunder trocken, ab 15 Euro“ bei einer Ende November veröffentlichten Rangfolge des Magazins „Fokus“ auf dem fünften Platz. Bei dem zum elften Mal veranstalteten und vom Deutschen Weininstitut unterstützten Wettbewerb hatten fast 700 Winzerbetriebe aus allen deutschen Anbauregionen jeweils eines ihrer Produkte eingereicht.
Vielleicht Höhepunkt der diesjährigen Erfolge war jedoch die Aufnahme des 2018er Spätburgunder Oberer First „GG“ in das im Herbst erstmalig vom Gault Millau publizierte Buch „Die besten Weine Deutschlands“ mit 150 ausgewählten Weingütern. Nur ganz vereinzelt sind badische Weingüter vertreten. Sie wurden aus rund 8000 verkosteten Weinen und aus den sieben Regionalausgaben des Gault-Millau-Weinführers für dieses imposante Weinbuch ausgewählt. In der diesjährigen Regionaledition erhielt das Weingut Schlör für die Prädikats-Spätburgunder- und -Schwarzrieslingweine abermals drei oder vier Trauben.
An der Qualität feilen
„Konrad und Monika Schlör bauten ihr Weingut im Taubertal 1984 mit drei Hektar Rebfläche auf. In den 90er-Jahren begann Schlör an der Qualität zu feilen, vom Alltagswein bis zu den Spitzenweinen sollte jeder Wein seinen hohen Ansprüchen genügen“, heißt es in der Beschreibung des Weinguides Falstaff 2021.
Vor rund elf Jahren wurde Schlör als Prädikatsweingut in den VDP aufgenommen. Diese etwa 200 Weingüter zählende Vereinigung setzt sich für verbindliche Qualitätsstandards und seit über drei Jahrzehnten auch für eine ökologische Bewirtschaftung seiner Mitgliedsweingüter ein.
„Uns ist wichtig, mit unseren Schwarzrieslingen zu zeigen, dass sie ebenbürtig mit den Spätburgundern sind“ betont Schlör. „Wir bilden ein breites Kollektionsspektrum vom Basiswein als Einstieg bis zum Großen Gewächs ab, denn unsere Kunden sollen merken, dass auch unsere Basisweine wie etwa die trockenen Weißburgunder und Silvaner oder andere Spätburgunder und Schwarzrieslinge von sehr hoher Qualität sind“, unterstreicht Konrad Schlör eine weitere Devise seiner Philosophie für den insgesamt sechs Hektar Rebflächen umfassenden Winzerbetrieb in Reicholzheim.
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