Vortrag

Vortag in Bronnbach: Die Fürsten von Löwenstein und die Katholische Kirche

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Ein Bild von einer Geburtstagsfeier von Alois Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Die Aufnahme stammt wohl aus dem Jahr 1951. © LABW StAWt R-S 23 Nr. 613

Bronnbach. Unter der Überschrift „Von katholischen Adelsnetzwerken zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ berichtet PD Dr. Frank Kleinehagenbrock aus Wertheim über die Fürsten von Löwenstein und den organisierten Laienkatholizismus. Der Vortrag findet am Mittwoch, 12. Oktober, um 19.30 Uhr in den Räumen des Archivverbunds Main-Tauber im Kloster Bronnbach. Die Veranstaltung kann zeitgleich auch online verfolgt werden. Veranstalter sind der Archivverbund Main-Tauber, der Historische Verein Wertheim und die Volkshochschule Wertheim.

Wie es in der Ankündigung der Verantwortlichen heißt, haben die jeweiligen Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg von seiner Entstehung 1868 bis zu den kirchlichen und sozialen Umbrüchen der späten 1960er Jahre die meiste Zeit dem Zentralkommitee der deutschen Katholiken vorgestanden. Hinter ihnen standen in den Anfangsjahren katholische Adelsnetzwerke, die von der ultramontanen Ausrichtung der katholischen Kirche im Pontifikat Papst Pius‘ IX. geprägt waren. Dennoch stellte die im wilhelminischen Kaiserreich unerwünschte Koordination der Tätigkeiten der katholischen Vereine ein wichtiges Element der kritischen Öffentlichkeit dar. Diese Entwicklungen fanden auch in Wertheim ihren Niederschlag.

Frank Kleinehagenbrock war nach seiner Promotion zur Grafschaft Hohenlohe im Dreißigjährigen Krieg Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geschichte der Universität Würzburg, dann dort Lehrstuhlvertreter für Neuere Geschichte und Akademischer Oberrat. Seit September 2016 fungiert er als Geschäftsführer der Kommission für Zeitgeschichte in Bonn. Er ist Vorsitzender des Historischen Vereins Wertheim. Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf der Konfessions-, Rechts-, Verwaltungs- und Verfassungsgeschichte der Frühen Neuzeit, auf der Geschichte des Katholizismus in Deutschland sowie allgemein auf der Landesgeschichte des württembergisch-fränkischen Raums, insbesondere der Grafschaften Wertheim und Hohenlohe.

Info: Die Online-Teilnahme ist möglich per Anmeldelink (bit.ly/kleinehagenbrock-zdk). Eine Anmeldung für die Vor-Ort-Teilnahme ist nicht nötig, aber erwünscht unter stawertheim@la-bw.de oder Telefon 09342/915920.

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