Wertheim. Die Hammerschläge und Bohrmaschinengeräusche sind schon von weitem zu hören. Seit Montagmorgen werden die Hütten in der Wertheimer Altstadt aufgebaut. Die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt laufen gerade auf Hochtouren – denn der wird am Freitagnachmittag eröffnet.
Doch was ist das Besondere an diesem Markt? Abgesehen von der tollen Fachwerkkulisse und einem wirklich umfangreichen Rahmenprogramm auf dem Marktplatz findet der Wertheimer Weihnachtsmarkt als einer der wenigen im weiten Umkreis an allen vier Adventswochenenden statt.
„Es ist ein Weihnachtsmarkt der Themeninseln“, Altstadtmanager Christian Schlager wird nicht müde, das Spezielle herauszustreichen. „Atmosphäre, Atmosphäre, Atmosphäre“, sagt er auf die Frage danach. „Hier kann man sich bewegen, hier hat man einen Markt, der nicht nur aus Großständen besteht, sondern man hat ein Altstadt-Setting mit Burg im Hintergrund. Hier hat man die kleinen Themenmärkte. Und man merkt, dass sich Menschen hier sehr begeistert und liebevoll um diesem Markt kümmern.“
Après Ski mit Schirmbar und DJ
Sein Dank geht deshalb nicht nur in Richtung Bernd Maack, der als Vorsitzender des Stadtmarketing Vereins sehr viele ehrenamtliche Stunden mit der Vorbereitung des Weihnachtsmarktes zu tun hatte, sondern auch an Menschen wie Ludger Kempf. Der Vorsitzende der Freunde der Stadt Wertheim (FSW) hat gemeinsam mit Mitgliedern des FSW und des Tennis- und Skiclubs Wertheim das „FSW Winterdorf – Wertheimer Après Ski“ auf die Beine gestellt. Es wird an den ersten beiden Adventswochenenden öffnen. Die frühere „Glühweinparty“ bekommt somit nicht nur ein neues Gewand, sondern auch einen neuen Standort auf dem Mainvorplatz. Typisch für Après Ski: Es wird eine Schirmbar aufgebaut, in der DJs die entsprechende Musik auflegen. „Die nächste Schirmbar steht am Alpenrand“, sagt Ludger Kempf und muss ein wenig schmunzeln. Ein möglicher Gewinn wird vom Verein übrigens gespendet. Ein „Weihnachts-Ballermann im Mainvorland“ soll es jedoch nicht werden, verspricht Kempf.
Noch mehr Foodtrucks
Flankiert wird dieses Angebot neben dem Penny-Lane-Bus noch von weiteren Foodtrucks. Somit wird in diesem Jahr die Zahl der Stände, die für das leibliche Wohl sorgen, erhöht. „Wir schaffen damit wieder einen Extrapunkt auf dem Markt, um ihn damit noch mehr zu beleben“, sagt Maack. Er ist sich sicher, dass das neue „Winterdorf“ sehr gut ankommen wird.
Einen neuen Standort wird auch das beliebte Kinderkarussell bekommen. Es zieht von der Brückengasse auf den Busparkplatz am Mainvorplatz. „Wir schauen mal, wie es dort angenommen wird“, meint der Vorsitzende des Stadtmarketing Vereins.
Feuer- und Kampfshow
Das Winterdorf wird am dritten und vierten Adventswochenende vom mittelalterlichen Weihnachtsmarkt auf dem Mainvorplatz abgelöst. Schlager ist sich sicher, dass die von Freitag bis Sonntag täglich stattfindenden Feuer- und Kampfshows viele Neugierige anziehen werden.
Der französische Markt dagegen hat seit vergangenem Jahr vor der Stiftskirche einen neuen Standort und wird auch dieses Mal den Weihnachtsmarkt bereichern. Martina Wenzel vom Förderverein Stiftskirche ist der Meinung, dass er damit eine sehr gute Ergänzung sei. Der Förderverein wird am ersten Adventswochenende vor der Kirche seinen legendären „Glögg“ ausschenken. „Der wird nach einem eigenen traditionellen Rezept zubereitet und erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit“, sagt sie.
Als besonderen Höhepunkt nennt Martina Wenzel das Adventssingen am Freitagabend, 1. Dezember, ab 18 Uhr in der Stiftskirche, zu dem Dr. Jörg Paczkowski und Carsten Wiedemann-Hohl zum Mitsingen einladen.
Führung mit Loriot-Schuss
Auch Christian Schlager hat noch einen Geheimtipp parat. Er freut sich auf die „Turmführung mit Schuss“ am Donnerstag, 7. Dezember, bei der vor allem Loriot-Fans auf ihre Kosten kommen werden.
Als besonders stimmungsvoll wird jedes Jahr aufs Neue von den Besuchern der Nachtwächter-Spaziergang mit Laternenumzug zur Burg hinauf empfunden. Er ist, wie beispielsweise die Weihnachtsbastelei für Kinder am 15. Dezember im Fuchsnest, auch Teil des „Advent-Fensters“.
Es sei „ein riesen Markt für die kleine Stadt“, der mit sehr vielen Programmpunkten und Extras bestückt ist, so Schlager. „Wir sind gut aufgestellt – es kann losgehen“, freut nicht nur er sich an diesem Montagmittag.
Eine Übersicht über die weiteren Weihnachtsmärkte in der Region finden Sie hier.
Das Programm
Der Wertheimer Weihnachtsmarkt findet an allen vier Ad-ventswochenenden bis einschließlich 23. Dezember, jeweils freitags bis sonntags von 12 bis 20 Uhr statt.
Das „FSW Winterdorf“ (frühere Glühweinparty) findet am ersten und zweiten Adventswochenende auf dem Mainvorplatz, freitags und samstags von 16 bis 23 Uhr und sonntags von 16 bis 20 Uhr, statt.
Der Mittelalter-Weihnachtsmarkt mit Schaukampf und Feuershow kann am dritten und vierten Adventswochenende besucht werden.
An elf Tagen öffnet sich an verschiedenen Orten wieder ein Adventsfenster.
Die Weihnachtsausstellung im Glasmuseum ist vom 2. Dezember bis 8. Januar zu bewundern.
Mehr Infos im Internet unter www.weihnachtsmarkt-wertheim.de. hei
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