Mondfeld. Mit großem Einsatz modernisieren die Aktiven des Sportvereins SV Mondfeld derzeit ihr Sportheim in der „Mondsee-Arena“. Bis zum Jubiläum „100 Jahre SV Mondfeld“ in 2026, das zugleich mit der Ausrichtung der Wertheimer Fußballstadtmeisterschaft gefeiert wird, sollen die Umkleiden und Duschen deutlich mehr Platz bieten und das gesamte Gebäude in neuem, modernem Glanz erstrahlen. Im Gespräch mit der Fränkischen Nachrichten berichten Marvin Eckert und Jan Theis über die umfangreichen Arbeiten. Während Eckert vor allem in der Vorplanung der Baumaßnahmen engagiert war, fungiert Theis als Baukoordinator.
Von 1968 bis heute: Ein Gebäude im Wandel
Das Sportheim stammt aus dem Jahr 1968. Ursprünglich verfügte es über zwei kleine Umkleidekabinen mit Duschen für die Mannschaften, einen Schiedsrichterraum – zunächst noch ohne eigene Dusche – sowie eine Herren- und eine Damentoilette. Vor etwa 15 Jahren wurde ein Umkleidecontainer mit Dusche für den Schiedsrichter ergänzt. „Wir haben schon lange geplant, mehr Platz in den Spielerumkleiden zu schaffen“, erklärt Eckert. Anlässlich des großen Vereinsjubiläums und der Stadtmeisterschaft habe man beschlossen, das Vorhaben nun umzusetzen. Die Planungen begannen Ende 2023.
Im Zuge des Projekts werden die beiden bisherigen Umkleiden mit je 17 Quadratmetern zu einer großen Umkleide mit rund 35 Quadratmetern zusammengeführt. Außerdem entsteht ein großzügiger Duschraum, sodass sich künftig zwei Mannschaften gleichzeitig umziehen können. Im Außenbereich, direkt neben dem Sportheim, wird zudem ein Anbau aus Containermodulen errichtet, der eine weitere große Umkleide samt Dusche auf insgesamt rund 50 Quadratmetern bietet.
Im Inneren des Gebäudes werden die kompletten Sanitäranlagen erneuert, der Flur saniert und sämtliche Innen- und Außentüren ersetzt. Statt einzelner Gasöfen und Boiler will man künftig eine moderne Zentralheizung mit Warmwasseraufbereitung nutzen. Auch neue Heizkörper werden im gesamten Sportheim installiert.
Das Investitionsvolumen liegt bei rund 150.000 Euro. Geplant ist eine Förderung von 30 Prozent durch den Badischen Sportbund (BSB) sowie ergänzend 20 Prozent durch die Stadt Wertheim. Die verbleibenden 75.000 Euro finanziert der Verein aus eigener Kraft – insbesondere durch Einnahmen aus großen Veranstaltungen wie der „After-Christmas-Party“, dem Weinfest und dem Sportfest sowie durch Spenden und Sponsoring. „Das Geld haben wir über Jahre angespart, und auch die Fördermittel müssen wir zunächst vorfinanzieren“, erläutert Eckert. Außerdem packen zahlreiche Helfende ehrenamtlich mit an.
Neue Nutzungsvereinbarung geschlossen
Zu Beginn der Planungen wurde zunächst geprüft, welche Umbauten möglich sind. Anschließend erfolgten Abstimmungen mit der Sportstättenförderung des BSB zur Förderfähigkeit sowie die Angebotseinholung für Sanitär-, Heizungs-, Fliesen- und Elektroarbeiten sowie das benötigte Material für Eigenleistungen. Für den Umkleideanbau war eine Baugenehmigung erforderlich. Mit der Stadt Wertheim als Eigentümerin des Sportgeländes wurde eine neue Nutzungsvereinbarung über weitere zehn Jahre geschlossen.
Nach dem Sportfest im Juli 2025 begannen die Bauarbeiten. Zunächst stand der Rückbau im Inneren an – eine Aufgabe, bei der vor allem die „Rentnertruppe“ und viele weitere Vereinsmitglieder tatkräftig mit anpackten. Drei massive Zwischenwände in den Umkleiden wurden entfernt, ebenso Sanitärobjekte, Heizungen, Decken mit Dämmung und Türen. Auch schlug man die Fliesen ab. Diese Arbeiten dauerten rund eineinhalb Monate.
Anschließend folgten die Vorbereitungen für den Wiederaufbau: Schlitze für Versorgungsleitungen wurden in den Boden gefräst, der Dachboden entrümpelt und mit einem neuen Bodenbelag versehen. Externe Firmen übernahmen die Verlegung der Leitungen sowie die Installation der Sanitär- und Heizungstechnik.
Mittlerweile befindet sich das Projekt in der Aufbauphase: Die Leitungen sind verlegt und verschlossen, Decke und Dämmung eingebaut, die Elektrik gezogen. Auch der Versorgungsschacht zum Umkleideanbau ist fertiggestellt. Im Sportheim selbst wurden bereits Rigipswände montiert und die Türöffnungen für die neuen Türen angepasst.
„Bisher wurden rund 380 Stunden ehrenamtliche Eigenleistung erbracht“, berichtet Theis stolz. Hinzu kommen unzählige Stunden für Organisation und Planung. Etwa 20 Helfer sind regelmäßig im Einsatz. Die Arbeitseinsätze finden in der Regel donnerstags für drei bis vier Stunden statt – mit jeweils rund zehn Aktiven. Zusätzlich trifft sich der engere Vorstand montags zu Baubesprechungen.
Aktuell stehen noch folgende Arbeiten an: Fertigstellung der Decke in der Umkleide, Spachtelarbeiten, Fliesenlegen, Abschluss der Heizungs- und Sanitärinstallation, Arbeiten im Flur sowie der Einbau der neuen Türen. Der Umkleideanbau wird als fertiger Block von einer Fachfirma geliefert, das Fundament fertigt der Verein selbst.
„Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist bis März 2026 geplant“, erklären Eckert und Theis. Damit wird der SV Mondfeld rechtzeitig zu den Feierlichkeiten und Sportevents des Jubiläumsjahres bereit sein. Die Planungen für das Festjahr laufen bereits seit Juli parallel zum Umbau.
Am 13. Juni 2026 ist ein Kommersabend in der Maintalhalle geplant. Die Wertheimer Fußballstadtmeisterschaft findet dann vom 3. bis 12. Juli 2026 in der „Mondsee-Arena“ statt und wird von einer Festwoche mit zahlreichen Veranstaltungen begleitet – darunter auch ein großer Festumzug.
Der SV Mondfeld zählt derzeit rund 475 Mitglieder, davon 86 unter 18 Jahren.
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