Wertheim. Die Stadt Wertheim soll auch für Alltagsradler attraktiver werden. Dafür will sie einen Maßnahmenkatalog erstellen. Gerade hierbei ist die Meinung der Bürger wichtig. Deshalb hat die Stadt die Wertheimer im September dazu aufgerufen, am Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) teilzunehmen. Mit großem Erfolg: Über 160 Radfahrer haben ihre Meinung abgegeben.
Bis Ende November konnten Interessierte bei der Umfrage mitmachen. Die insgesamt 27 Fragen drehten sich zum Beispiel darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie gut die Radwege sind und ob die jeweilige Stadt in Zeiten von Corona das Fahrradfahren besonders fördert.
50 Teilnehmer waren notwendig
Außerdem ging es beispielsweise um Sicherheitsgefühl, Komfort, Radverkehrsinfrastruktur und -förderung sowie um Abstellmöglichkeiten oder die Mitnahme des Fahrrades im öffentlichen Nahverkehr.
Mindestens 50 Bürger mussten teilnehmen, damit eine Kommune in der Größenkategorie von Wertheim in die Ergebnisliste aufgenommen wird – das hat Wertheim einer Pressemitteilung der Stadt zufolge mühelos geschafft. Betrachte man die durchschnittliche Teilnehmerzahl pro 10 000 Einwohner, liege Wertheim mit 71 weit vorne. Zum Vergleich: In Freudenberg beteiligten sich gerade einmal drei Personen, genau wie in Kreuzwertheim. Tauberbischofsheim verzeichnet ebenfalls drei Teilnehmer, in Lauda-Königshofen sind es acht und in Bad-Mergentheim gaben immerhin 25 Menschen ihre Meinung ab.
Das Ergebnis beweise: Die Wertheimer haben großes Interesse am Radfahren und an einer Verbesserung des Radwegenetzes.
Umso wichtiger sei es deshalb, so die Mitteilung weiter, Radwege auszubauen und die Fahrradfreundlichkeit Wertheims zu steigern.
Analyse bringt Mängel zu Tage
Dazu hatte die Verwaltung bei einem Bochumer Ingenieurbüro eine Analyse zu den Radwegen in der großen Kreisstadt in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse Ende Juni im Gemeinderat vorgestellt wurden. Hauptkritikpunkte waren dabei Lücken im Radwegenetz, beispielsweise zwischen Dietenhan und Urphar, eine ungesicherte Führung des Radverkehrs, fehlende oder mangelhafte Überquerungsmöglichkeiten und fehlende Abstellmöglichkeiten. Auf Grundlage der Untersuchung soll die Stadtverwaltung einen Maßnahmenkatalog erstellen. Die Ergebnisse, die der ADFC voraussichtlich Mitte März präsentiert, werde die Verwaltung dabei berücksichtigen. stv/eli
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