Konzert - Im Arkadensaal fand das traditionelle Weihnachtskonzert der Städtischen Musikschule statt

Publikum beseelt und beschwingt

Von 
Elmar Kellner
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Das Weihnachtskonzert der Musikschule wurde vom Blockflöten-Ensemble aus der Klasse von Marion Lohmann eröffnet. © Elmar Kellner

Ein weiteres erfolgreiches Jahr für die Städtische Musikschule Wertheim fand seinen Abschluss mit dem traditionellen Weihnachtskonzert am Freitagabend im Arkadensaal.

Wertheim. Ganz am Ende, nach gut zwei Stunden, wurde es noch einmal so richtig schön weihnachtlich. Gemeinsam mit der Rockband der Musikschule stimmte das Publikum „Stille Nacht“ an und ging dann beseelt, aber auch beschwingt nach Hause. Eröffnet hatte das Weihnachtskonzert das Blockflöten-Ensemble aus der Klasse von Marion Lohmann.

Die acht jungen Musiker intonierten traditionelle Weisen aus Schottland und Cornwall, die Martin Tourish arrangiert hatte. Erst seit drei Monaten nimmt Jona Friedlein Klavierunterricht bei Franziska Glemser. In dieser Zeit hat er sich schon erstaunliche Fertigkeiten angeeignet, wie er mit den drei kurzen Stücken, darunter „Macht hoch die Tür“, unter Beweis stellte.

Ebenfalls erst acht Jahre alt ist de Harfenistin Hanna Kirchner und nicht nur ihre Lehrerin war sichtlich stolz, als die kleine Künstlerin ihren Vortrag, unter anderem die „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ von Karel Svoboda, beendet hatte. Der Beifall des Publikums war ihr ebenso gewiss, wie Aaron Wolz.

Ketlische Weisen

Der Zehnjährige hatte bei Fedra Blido die „Drei Ecosaisses D 529“ von Franz Schubert am Klavier einstudiert. Das bekannte englische Weihnachtslied „Hark! The Herald Angels Sing“, das auf einer Melodie von Felix Mendelsohn Bartholdy basiert, stimmten die Geschwister Lena (Elf Jahre alt), Klarinette und Luis Busse (13), Trompete, an. Lena besucht die Klasse von Valentin Scheffzek, Luis wird von Michael Geiger unterrichtet.

Keltische Weisen im Arrangement von Pascal Bournet standen auf dem Programm des nächsten Ensembles, bestehend aus drei Gitarren, Klasse Amandine Affagard-Galiano und ebenso vielen Querflöten, Klasse Katerina Polishchuk.

Dann wurde es eng auf der imaginären Bühne. Das Streichorchester baute sich auf. Kinder, Jugendliche und Erwachsene begeisterten unter der Leitung von Arkadij Satanowskij zunächst mit Kindersinfonie von Joseph Haydn und wurden dafür nicht nur mit viel Applaus, sondern auch mit Bravo-Rufen gefeiert. Das anschließende „Fröhliche Weihnacht überall“ wurde allein dadurch schon zu etwas Besonderem, weil Arrangeur Sergej Drabkin selbst am Violoncello mitmusizierte.

Mit dem Allegro aus der Sonate Op. 1 Nr. 15 von Georg Friedrich Händel leitete Dominik Sallath, am Violoncello, begleitet von seinem Lehrer Joachim Brandl, den zweiten Teil des Konzertes ein. Drei Klaviervorträge, so etwas wie das Königsinstrument der Musikschule, setzten das Programm fort. Zunächst war Xenia Breuer, Schülerin von Fedra Blido, mit Mendelsohn Bartholdys „Lied ohne Worte“ Op. 53, Nr. 3 zu hören, gefolgt von Agatha Ziegler, die von Evgenija Skripal unterrichtet wird und die Polonaise Op. 26, Nr. 1 in cis-Moll von Frédéric Chopin spielte.

Anspruchsvolle Darbietung

Antonia Ebert, ebenfalls aus der Klasse von Fedra Blido, schloss mit dem Prélude Op. 32 Nr. 10 in b-Moll von Sergej Rachmaninoff diesen kleinen Reigen ab und es war interessant, die unterschiedlichen Herangehen- und Spielweisen der drei jungen Damen zu beobachten - und ihr gekonntes Spiel zu genießen.

Eine ganz andere Klangfarbe brachte das Saxophon-Ensemble von Eduard Prost in den Abend ein. Als Stück hatte man „Spain“ von Chick Corea gewählt, eine durchaus anspruchsvolle Darbietung. Den Schlusspunkt setzte schließlich die Rockband, geleitet von Alexander Berger. Ohne die Instrumentalisten, die allesamt ihr „Handwerk“ beherrschen, hintanzusetzen, sind es doch die Stimmen von Chrysa Iosifidou und Anna-Lena Sadowski, die Auftritte der Gruppe zu einem Hörerlebnis werden lassen.

Zu Beginn der Veranstaltung hatten die Vorsitzenden Anke Weiß und Andrea Braun die neugewählten Mitglieder des Elternbeirates vorgestellt und die ausgeschiedenen verabschiedet. Musikschulleiter Stefan Blido hatte dieses Gremium, ebenso wie den Förderverein, für die Unterstützung gewürdigt, die sich auch an diesem Abend wieder eindrucksvoll zeigte.

Die Mitwirkenden beim Konzert der Musikschule

Folgende Ensembles musizierten beim Weihnachtskonzert der Musikschule Wertheim:

Blockflöten: Franziska Gehlfuß, Hanna Saalmüller, Magdalene Kleinehagenbrock, Lisa Böhm, Enya Oberdorf, Tobias Bauer, Eva Zielke-Ritter, Meike Saalmüller.

Gitarren/Querflöten: Emily Zimpel, Ben Kenner, David Reiter, alle Gitarre, Jana Großmann, Amelie Kraus, Nicola Klein, alle Querflöte.

Im Streichorchester spielten: Theresa Genise, Magdalena Merklein, Klara Weis, Lilian Sophie Redel, Stefanie Leser, alle erste Violine. Rebecca Nitsch, Etienne Trippel, Luisa Schlör, Selin Akilli, Helena Thies, Miriam Leser, alle zweite Violine. Larissa Dmitriak, Viola, Anna-Maria Genise, Sergej Drabkin, beide Violoncello, Hansjörg Haasis, Kontrabass, Benjamin Genise, Lars Goldschmitt, Luca Saalmüller, alle Percussion, Schlagwerk. Die jungen Musikerinnen und Musiker werden von Arkadij Satanowskij, Larissa Dmitriak und Kurt Sitterli unterrichtet.

Saxofon-Ensemble: Thilo von Donop, Daria Breuer, Silas Wojcik, alle Alt-Saxophon, Alexander Bachmann, Frank Teicke, beide Tenor-Saxophon, Nadine Gehlfuß, Bariton-Saxophon.

Rockband der Musikschule: Chrysa Iosifidou, Anna-Lena Sadowski, beide Gesang, Pascal Brick, E-Gitarre, Luise Braun, E-Bass, Leopold Braun, Klavier, Niklas Breunig, Schlagzeug. ek

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