Vortrag

Paczkowski referiert über Baumeister Joseph Greissing

Bedeutender Baumeister schuf auch Reicholzheimer Kirche

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izkk
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Bronnbach. Der ehemalige Leiter des Grafschaftsmuseum Wertheim und Kurator des Museums Schlösschen im Hofgarten, Dr. Jörg Paczkowski, referiert am Dienstag, 19. März, um 18.30 Uhr in der Außenstelle das Fraunhofer ISC im Kloster Bronnbach über den Würzburger Hofbaumeister Joseph Greissing.

Greissing wurde 1664 – also vor genau 360 Jahren – in Hohenweiler bei Bregenz geboren. Bevor er Hofbaumeister in Würzburg wurde, muss er im Vorarlberg ausgebildet worden sein. 1657 wird dort in Au/Bregenzerwald die „Auer Bauzunft“ gegründet.

Joseph Greissing verließ seine Heimat, nahm aber Ideen der dortigen Baumeister mit, die um 1715 in den sogenannten „Auer Lehrgängen“ in zwei Bänden zusammengefasst worden sind. Er wurde nach Antonio Petrini und vor Balthasar Neumann zu einem der bedeutendsten Baumeister in Franken. Während er in seiner Heimat keine Bauten geschaffen hat, ist er in Würzburg und Umgebung umso prägender gewesen. Unter anderem erbaute er den barocken Teil vom Neumünster in Würzburg, die dortigen Peterskirche und den Rückermainhof am Juliusspital. Ferner errichtete er die Stiftskirche Großkomburg bei Schwäbisch Hall.

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ubü
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In unserer Gegend schuf er unter anderem die Kirche in Reicholzheim und in Bronnbach den Gasthof und das sogenannte Schütthaus. Im Vortrag sollen seine Werke unserer näheren Umgebung vorgestellt werden und die Beziehungen zu seiner Vorarlberger Heimat untersucht werden.

Schon seit den 1960er Jahren wurde über Greissing intensiv geforscht. Mal wird er als ein besonderer Architekt bezeichnet, dann wiederum wird eher sein Ursprung als Zimmermeister betont. 2008 legte Johannes Mack eine umfassende Arbeit vor. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. izkk

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