Gemeinschaftsschule Wertheim - Schülerinnen und Schüler präsentierten in gelungenerer Aufführung die Ergebnisse ihres einwöchigen Projekts

Mit tollem Programm in Zirkuswelt eingetaucht

Von 
Jasmin Mohr
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Begeistert war das Publikum von der Aufführung zum Abschluss des Zirkusprojekts der Gemeinschaftschule Wertheim. Für Nervenkitzel sorgten die Fakire.

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Zusätzliche Stühle mussten in die Aula der Gemeinschaftsschule Wertheim gebracht werden. Der Andrang war riesig, als die Schüler die Ergebnisse des einwöchigen Zirkusprojekts präsentierten.

Wertheim. "Manege frei" hieß es am Samstag für die Mädchen und Jungen aller Altersstufen der Gemeinschaftschule Wertheim. Da störte auch nicht, dass die Bestuhlung der bei einer Theateraufführung glich. Diese führe zu einem "richtig tollen Aufführungseffekt", erklärte gelassen Rainer Scheffold, Theaterpädagoge vom mit der Schule bei der Aktion kooperierenden Zirkus Abeba (wir berichteten bereits).

Die meisten Kinder hatten richtig Lampenfieber, manche schon die ganze Woche. Eine gute Voraussetzung für einen kommenden Auftritt, denn die Mädchen und Jungen gingen ganz konzentriert ans Werk. Für die meisten war es die größte Aufführung in ihrem bisherigen Leben.

Eingestimmt auf das Kommende wurden die Zuschauer durch das gemeinsame Lied und Motto der Kinder, "Zirkus ist unsere Welt". Trotz der kurzen Probenzeit klang dieses sehr professionell.

Schön anzusehen

Anschließend bauten die Clowns in ihre Nummer die Bitte, alle Handys auszuschalten, ein, und ein skurriler Notarzt belebte den Patienten mit der Fahrradpumpe. Ruhiger ging es bei den Pantomimen-Künstlern zu. Wunderschöne Figuren bauten die Leiterakrobaten auf, die vor allem aus den jüngeren Klassen stammten. Mutig kletterten die Kleineren bis ganz nach oben.

Mitgefiebert

Die Zuschauer bangten um die Zauberer, als sich diese mehrere Schlingen um den Hals legten. Doch, oh Wunder: Geschickt schafften es die Akteure, sich wieder zu befreien.

Besonders schön war mit anzusehen, wie sich die in den Gruppen bunt aus allen Klassenstufen zusammengewürfelter Kinder sowohl die Großen als auch die Kleinen gegenseitig unterstützen.

Die tolle Aufführung gab den Eltern recht, die sich schon lange ein Zirkusprojekt an der Schule gewünscht hatten. In kurzer Zeit fanden alle Kinder ihren Platz in den verschiedenen Rollen. Bei der Vorstellung traten die stolz und mit großem Selbstbewusstsein auf. Einige leisteten im Hintergrund ganze Arbeit. Sie preisten beispielsweise mit großer Kreativität als Popkornverkäufer ihre Waren an oder trugen als Backstagegruppe einen wesentlichen Anteil zum guten Gelingen bei.

Das Projekt war vom Förderverein der Schule initiiert und organisiert worden. Die Finanzierung erfolgte unter anderem über Eintrittsgelder und durch Spenden. Auch regionalen Firmen unterstützen das Projekt.

Großer Einsatz

"Wir haben zwar nun die Aufführung gesehen, aber nicht all das, was im Hintergrund gelaufen ist," betonte Sven Szabo, Vorsitzender des Fördervereins und wies auf die große Unterstützung durch Mütter und Väter hin. Diese fing an beim Einsatz des Elternbeirats und reichte zu Eltern, die in der Projektwoche "fast Tag und Nacht" an der Schule waren, alleine ganze Gruppen leiteten, Kuchen backten, für stimmungsvolle Dekoration, Kostüme und Schminke sorgten. Wenn etwas nicht so klappte, wie es sich die jungen Artisten vorgestellt hatten, mussten sie das ein oder andere Mal auch trösten. Die Motivation der Eltern lautete einstimmig: "Wir wollen unsere Kinder unterstützen." So war auch der Tenor der Zuschauer nach der Aufführungen. Einfach auf den Punkt gebracht fanden es alle eine super Sache, dass den Kindern dieses Projekt ermöglicht wurde.

Auf dem unterhaltsamen Programm standen folgende Nummern: Zirkuslied, Clowns, Jongleure, Pantomime, Leiterakrobatik, Zauberer, Balance, Fakire, Ringakrobatik, Körperpyramiden-Akrobatik, Seilspringen, große Zauberer, Tänzerinnen, Tuchakrobatik und finales Singen.

Freie Autorin Freie Mitarbeiterin (Fränkische Nachrichten, früher auch Wertheimer Zeitung) seit 1996, Redakteurin Magazin "Quappe" der grün-alternativen Hochschulgruppe Karlsruhe, div. wissenschaftliche Beiträge mit u.a. Konferenz-Vorträgen, aktuell Doktorandin, intensive Auslandserfahrung Asien und Afrika

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