Reicholzheim. In Städten und Ortschaften der Region finden dieser Tage St. Martinsumzüge statt und erinnern mit Geschichten und Lichtern daran, dass man wie der Heilige Martin für andere da sein und mit ihnen teilen soll. Stellvertretend für alle Umzüge berichten wir dieses Jahr aus Reicholzheim.
Eingeladen zum Laternenzug durch das Dorf hatte dort am Freitag die katholische Kindertagesstätte St. Josef. Zu den Teilnehmern gehörten die 51 Kinder der Einrichtung, darunter zehn Krippenkinder, deren Familien sowie viele weitere Dorfbewohner. Musikalisch begleitet wurde der Lichterzug von der Reicholzheimer Blasmusik. „Der ganze Ort nimmt teil, es sind geschätzt 180 Personen aus vier Generationen, die mitlaufen“, freute sich Kitaleiterin Beate Friedlein im Gespräch mit unserer Zeitung.
Im Vorfeld hatte man sich in der Einrichtung intensiv mit dem Heiligen Martin und dem Martinsfest beschäftigt. „Jedes Kind bastelt bei uns eine einzigartige Laterne, nach seinen Wünschen.“ Die Krippenkinder basteln sich eine Laterne, im Kindergarten wird dann noch mal eine größere gebastelt, die den Nachwuchs durch ihre Kigazeit begleitet.
Die Vielfalt der Laternen war groß, bei den Mädchen waren zum Beispiel die Einhörner im Trend. Weitere Ideen der Jungen und Mädchen waren beispielsweise ein Biber, ein Hai, eine Rakete und zwei Monster. Auch eine Herbstszene mit Wald und Waldtieren hatte ein Kind gebastelt. Im Vorfeld hatte man außerdem in der Einrichtung Martinslieder geübt und sich mit Bilderbüchern, Rollenspielen, Erzählungen und Tischtheater ganz viel mit Martin von Tours beschäftigt. Die Schwalbenkinder (Vorschüler) übten ein Martinsspiel ein, dass sie in einer kurzen Andacht in der Kirche vor dem Laternenzug präsentierten. In ihm wird Martin als Schuster gezeigt, der selbst bescheiden lebt. Dennoch hilft er anderen Menschen und zeigt so sein großes Herz.
Geleitet wurde die Andacht von Erich Sauer, seit 50 Jahre Pfarrgemeinderat, sowie Lektor und Kommunionhelfer. Mitgestaltet wurde die Andacht von den Kindern sowie den Blasmusikanten. Sauer dankte Gott für alle Menschen, die wie Martin sind und teilen. Er schenken, um Menschen in Not zu sehe und ein offenes Herz um wirklich wie Martin teilen zu können schenken um Menschen in Not zu sehe und ein offenes Herz um wirklich wie Martin teilen zu können.
Gesungen wurde unter anderem ein Lied zur Martinslegende „St. Martin war ein guter Mann“. Von der katholischen Kirche St. Georg aus ging es über mehrere Stationen zum Gemeindezentrum. Am Winzerplatz und am Gasthaus „Zum Riesen“ wurde Halt gemacht und gesungen, ebenso am Ziel. Dabei erklangen Lieder wie: „Ich geh mit meiner Laterne“, „Durch die Straßen auf und nieder“ oder „Komm wir woll’n Laterne laufen“. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr leuchteten mit Fackeln den Weg. Friedlein dankte der Feuerwehr und Jugendfeuerwehr für die Zugbegleitung, den Musikern, dem Elternbeirat für Organisation und Bewirtung und allen Helfern sowie den Teilnehmern. „Ohne Erwachsene und Kinder könnten wir heute kein Licht, Wärme und Zeit teilen“, sagte sie. Dank sprach sie der Pfarrgemeinde aus, die für jedes Kind eine Martinsgans spendierte. „Diese können sie mit ihren Familien teilen“, schlug sie vor. bdg
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