Bestenheid/Ludwigsburg. Im Rahmen des Kongresses „Fabrik des Jahres“ wurde in Ludwigsburg der GEO-Award in Ludwigsburg an den Kurtz-Ersa-Konzern verliehen. Der jährlich ausgelobte Preis zählt zu den renommiertesten für europäische Unternehmen und würdigt die „Excellence in der gesamten Wertschöpfungskette“ und die damit verbundene hohe Wertgenerierung in der Ersa-Fertigung, wie das Untermnehmen in einer Presseerklärung mitteilt.
Bereits zum 29. Mal zeichnete die Unternehmensberatung Kearney und das Fachmagazin „Produktion“ Unternehmen für vorbildliche Fertigungskonzepte aus. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurde die gesamte Wertschöpfungskette und hohe Wertgenerierung in den Prozessen bewertet.
Schließlich erfolgte ein Unternehmensaudit unter Leitung von Kearney. Die Jury mit namhaften Experten aus Industrie und Wissenschaft wählte Kurtz Ersa zum Sieger des Sonderpreises „GEO Award – Global Excellence in Operations 2021“. Die Juroren würdigten vor allem auch die hervorragenden Leistungen in den Bereichen Digitalisierung und Talentmanagement. Weitere Preisträger in dem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld waren Siemens, Brose Fahrzeugteile, Beiersdorf und ABB.
Die Ausgangsposition zum Anfang der Wettbewerbsteilnahme: extreme Nachfrage nach den Ersa-Lötmaschinen mit Wellen-, Reflow- und Selektivlöttechnologie, da sämtliche digitale Megatrends auf Halbleitern basieren – von 5G-Mobilfunk bis zum autonomen Fahren. Einfaches Skalieren kam für den damaligen Ersa-Geschäftsführer und heutigen Kurtz-Ersa-Chef nicht in Frage: „Mit Hilfe externer Berater haben wir die gesamte Organisation und sämtliche Abläufe komplett neu nach den Prinzipien des Lean Management aufgesetzt.“
Für die neue Produktionshalle, in der die Maschinenfertigung auf mehreren Taktfertigungslinien erfolgt, wurde daher die Wertschöpfungskette komplett modifiziert und durch Industrie-4.0-Prozesse ergänzt. Mittels schlanker, agiler Prozesse gelang es dem Ersa Team, höchste Qualität bei kurzen Durchlaufzeiten in die gesamte Wertschöpfungskette zu bringen, um verfügbare Kapazitäten nicht zu überlasten und zugleich den Kunden maßgeschneiderte, schnelle Lösungen anbieten zu können.
Ein wichtiger Faktor war das Einziehen einer neuen Mittelebene im Managent – dabei konnte Ersa auf Talente in den eigenen Reihen zurückgreifen: Fast alle Positionen der neuen Zwischenebene ließen sich mit eigenem Personal besetzen. Auf ihre neuen Aufgaben wurden die angehenden Führungskräfte in der konzerneigenen Hammer-Akademie vorbereitet.
Grundlegend für alle Abläufe ist eine offene, klar strukturierte Kommunikation. Mittels Regelkommunikation werden Probleme und Herausforderungen identifiziert und meist auch auf dieser Ebene gelöst. Erst wenn hier keine Lösung möglich ist, kommt die nächsthöhere Hierarchiestufe ins Spiel.
„Wir haben den gesamten Prozess so digitalisiert, dass wir papierlos Maschinen produzieren können. Von der Auftragsannahme über die gesamte Logistik, die Qualitätsprozesse, die Abnahme und Dokumentation bis hin zu den Arbeitsplänen“, sagte Ralph Knecht. Man sei sehr stolz, dass man den Preis gewinnen konnte und damit quasi in der Champions League mit Playern wie Siemens und Brose spiele. „Wir sehen das als Ansporn, auch weiterhin tagtäglich an der Verbesserung der Prozesse zu arbeiten. Mit unserem einzigartigen Kurtz-Ersa-Spirit nehmen wir den Wettbewerb in einer spannenden Branche an und ziehen als Mannschaft an einem Strang – das bringt den entscheidenden Mehrwert für unsere Kunden“, so Knecht.
Schlanke Prozesse, Transparenz, klare Kommunikation seien die Säulen des Erfolgs bei Ersa, die auch in Zukunft auf ganzer Linie gelten werden.
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