Wertheim. Es ist Frühling und somit Brut- und Setzzeit. Die Jungtiere in Feld und Wald sind nun auf die Rücksichtnahme durch den Menschen angewiesen. Deshalb heißt es jetzt, auf den Wegen zu bleiben und Hunde unbedingt anzuleinen, appellieren die Mitglieder der Kreisjähervereinigung Wertheim (KJV) an alle Bürgerinnen und Bürger.
Wie es in deren Mitteilung heißt, brauchen Junghasen und Rehkitze Ruhe. Diese liegen von ihren Müttern gut versteckt alleine auf dem Feld oder in der Wiese. Sie sind also nicht verwaist, sondern werden von ihren Müttern in der Regel bestens versorgt.
Wenn man zufällig auf ein Jungtier stößt und sich nicht sicher ist, ob es verletzt ist, können der zuständige Jagdpächter oder die Polizei weiterhelfen. „Auf keinen Fall darf ein solches Tier angefasst werden“, betonen die Jäger.
Im Mai werden viele Wiesen gemäht, was für den tierischen Nachwuchs, der jetzt noch nicht über einen Fluchtreflex verfügt, oft einen furchtbaren Tod zur Folge hat. Deshalb suchen Jagdpächter und Landwirte vor der Mahd die Wiesen ab. Im Bereich Wertheim setzt die Kreisjägervereinigung mittlerweile eine eigens zur Kitzrettung angeschaffte Drohne ein. Dadurch sei die Suche einfacher, schneller und erfolgversprechender, so die Verantwortlichen.
KJV-Mitglied und Jagdpächter Ralf Kronmüller macht sich in diesen Wochen schon vor Sonnenaufgang mit der hochtechnischen Ausrüstung und engagierten Helfern auf den Weg zu den Wiesen, die zeitnah gemäht werden sollen. Wird er fündig, werden die Tiere sachgerecht aus dem Gefahrenbereich gebracht und so vor dem Mähtod bewahrt.
Wer Interesse an dieser Tierschutzarbeit hat und vielleicht auch eine Drohne fliegen kann oder möchte, kann sich an die Kreisjägervereinigung Wertheim unter www.jaeger-wertheim.de wenden.
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