Alle haben Spaß

Internationales Jugendkulturfestival in Wertheim läuft

Teilnehmende aus Wertheim, Großbritannien, Italien und Ungarn genießen Workshops und abwechslungsreiches Programm.

Von 
Birger-Daniel Grein
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Unter der Leitung von Ditto Winterstein wuchsen die Jugendlichen aus Wertheim und den Partnerstädten beim Internationalen Jugendkulturfestival zu einer Hip-Hop-Tanzgemeinschaft zusammen. © Birger-Daniel Grein

Wertheim. Das Jugendkulturfestival der Partnerstädte Wertheims findet momentan in der Main-Tauber-Stadt statt. Mit dabei sind neben den Gastgebern Jugendliche aus Huntingdon/Godmanchester (Großbritannien), Szentendre (Ungarn) und Gubbio (Italien).

Los ging es am Donnerstag mit einem „Breakdance-Workshop“. Diesen leitete Daniel „Ditto“ Winterstein (26) aus Würzburg. Er war 2018 Breakdance-Weltmeister und ist seit über zehn Jahren Tanztrainer. Der Gründer der „Dittos Mobile Dance School“ ist deutschlandweit im Einsatz. „Egal aus welchem Land man kommt, tanzen verbindet“, ist Winterstein überzeugt. Dazu brauche man keine gemeinsame Sprache, das gehe über das Gefühl.

Das Training klappe trotz der Sprachbarrieren sehr gut, zeigte er sich am Donnerstag nach den ersten Einheiten zufrieden. Die Jugendlichen lernten akrobatische Elemente und Schritt für Schritt ihren Körper kennen. Schnell würden sie dabei auch Tanzbewegungen für Fortgeschrittene schaffen. „Sie sind alle sehr sportlich“, freute er sich. Am Ende werde es eine Tanz-Choreographie geben, die man auch intern im Festival präsentieren werde.

Eine Gruppe, die sich aus Teilnehmenden verschiedener Länder zusammensetzt, habe er selten, bekannte Winterstein. Sie seien noch besser drauf als homogene Gruppen. „Man merkt die unterschiedliche Mentalität aus den verschiedenen Ländern.“ Hip-Hop sei eine eigene Kultur, die weltweit verbinde.

Begleitet wurden die jugendlichen Gäste von Lehrkräften. Nici Fald aus Huntington erklärte. „Uns ist wichtig, dass unsere jugendlichen Schüler andere Kulturen erleben und in ein anderes Land gehen.“ Zur Auswahl der Teilnehmer erklärte sie, diese hätten verschiedene Hintergründe, was die familiäre oder finanzielle Situation angehe. Auch sie selbst sei das erste Mal in Wertheim und überhaupt in einer der Partnerstädte. „Ich bin von Wertheim begeistert“, betonte sie.

Die Jugendlichen aus den Partnerstädten erleben in Wertheim ein abwechslungsreiches Programm. Dazu zählten etwa am Freitag auch der Beatboxing-Workshop von der „ATW-Crew“ mit Christian Schlosser sowie der Graffiti-Workshop mit dem vierfachen deutschen Vizemeister Carlos Howard. An diesem Samstag stehen neben einer Stadtrally der Festumzug und die Michaelismesse an.

Unterstützt wird das Jugendkulturfestival von Aktiven der Internationalen Partnerschaftsvereinigung Wertheim (IPW). Mitglied Helga Hiller betonte, es sei toll, dass man Jugendlichen ermöglicht, nach Wertheim zu kommen. „Das unterstützen wir gerne.“ Die Jugendlichen seien sehr motiviert, freute sie sich. Sie seien alle das erste Mal in Wertheim.

Die Farben der Main-Tauber-Stadt vertritt beim Festival auch der 16-jährige Karl Freudenberger. „Ich möchte Jugendliche aus anderen Ländern kennenlernen und erfahren, wie das Leben bei ihnen ist“, erklärte er, warum er sich an der Aktion beteiligt. Der Brite Jack Buams (16) meinte, er wolle die gotische Architektur in Deutschland erleben. Diese sei sehr interessant. Sein Landsmann Freddie Sykes (15) findet es interessant, Menschen aus anderen Ländern zu treffen und diese kennenzulernen. Wie sie berichteten, habe man während der Busfahrt von der Jugendherberge in Walldürn aus, wo viele Festival-Teilnehmenden untergebracht sind, bereits mit Jugendlichen aus anderen Partnerstädten gesprochen. Auch Wertheim gefällt den beiden Jungen. „Es ist sehr sauber und wir fühlen uns gut aufgenommen“, versicherten sie.

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