Wertheim. In der Wertheimer Altstadt sind bereits die bekannten Holzhütten zu sehen und der große Christbaum steht auf dem Marktplatz. Dies alles weckt die Vorfreude auf den kommenden Weihnachtsmarkt mit vielen bekannten sowie neuen Angeboten. Geöffnet ist er an den vier Adventswochenenden immer freitags bis sonntags von 12 bis 20 Uhr. Offiziell eröffnet wird der Weihnachtsmarkt mit Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez am Freitag, 29. November, um 17 Uhr auf der Marktplatzbühne.
„Unser Weihnachtsmarkt ist einer der Höhepunkte der Region. Nicht nur, weil er an allen Adventswochenenden stattfindet, sondern auch wegen des sehr schönen Gesamterlebnisses für alle Generationen“, ist Innenstadtmanager Christian Schlager überzeugt. Eine Besonderheit sei auch der Mittelalterweihnachtsmarkt am dritten und vierten Adventswochenende am Mainvorplatz mit Gaukler- und Feuershows.
Der Eintritt ist an allen Tagen frei
Der Eintritt dafür ist wie beim gesamten Markt frei. Die Budenbetreiber können auch während der Woche ihre Stände öffnen.
Bernd Maack, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins, freute sich, dass man alle Positionen vom Mainvorland, über Maingasse bis Marktplatz und Brückengasse besetzen konnte. Nicht stattfinden werde in diesem Jahr der Benefizweihnachtsmarkt vor der Stiftskirche. Hier arbeite man aber schon an einer neuen Idee für 2025, betonte er. Insgesamt kommen diesmal rund 50 Hütten zusammen. Als Besonderheiten verwies Maack unter anderem auf die Angebote des Mittelalterweihnachtsmarkts, die von Kleidung über Trinkhörner bis hin zu Holzspielzeug eine breite Palette abdecken. Auch Lagerleben werde es wieder geben. Ausgebaut worden sei auch das Essensangebot auf dem gesamten Markt. Neben den Klassikern der Vorjahre gebe es neu beispielsweise Käsespätzle, Reibekuchen, Britze (eine Art Brezelpizza), Langos, Suppen, Schupfnudeln und Korean corndogs. Mit dabei sein werden auch wieder Glühweinstände an verschiedenen Stellen.
Viele Vereine und Organisatoren wieder dabei
Zur Tradition des Wertheimer Weihnachtsmarkts gehört die Präsenz vieler Vereine und Organisationen mit ihren Hütten. Dieses Jahr werden laut Maack das THW Wertheim, die SV Victoria, Rotary und Lions Club, die Apfelsaft AG des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, der TSC Gelb-Blau, die „Freunde der Stadt Wertheim“ sowie die Malteser dabei sein. Am zweiten Adventswochenende erwartet man auch die Besatzung des Tenders „Main“.
„Alle Stände sind jedes Wochenende belegt, teils mit verschiedenen Anbietern“, freute sich Maack. Das große Angebot reiche beispielsweise von personalisierten Geschenken und handgefertigten Dekorationsartikeln über Krippenfiguren und Weihnachtsschmuck bis hin zu Kinderkleidung und Büchern. Freuen dürfe man sich zudem auf die passende musikalische Begleitung. Wie Maack und Schlager erklärten, seien bei Letzterer die GEMA-Gebühren eine Herausforderung. Denn diese würden immer teurer. Früher habe man 200 bis 300 Euro für den gesamten Markt bezahlt, heute seien es insgesamt etwa 3000 Euro. Schlager betonte: „Wir sind froh über das ausführliche Musikprogramm, obwohl uns die GEMA hier keinen Gefallen tut.“ Maack erklärte, man kompensiere die Kosten teils durch eine Unterstützungszahlung der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg), die auch die öffentlichen Parkplätze bewirtschaftet.
Eine kostenfreie Nutzung der Parkplätze wird es dieses Jahr beim Markt aber nicht geben. Darin sah Maack auch einen Vorteil. Sonst seien die freien, kostenlosen marktnahen Parkplätze oft schon von Standbetreibern und Anwohnern genutzt worden, bevor die Gäste kamen. Kunden hätten nun eher die Chance auf noch kürzere Wege.
Für Unterhaltung werden beim Weihnachtsmarkt auf der Marktplatzbühne Gruppen der Musikschule Wertheim, Jugendchöre und Jugendorchester sowie bekannte Musiker aus der Region sorgen. Eine Premiere feiern dabei „Die Boomerangs – eine Weihnachtsband“ mit Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, die sich extra für den Weihnachtsmarkt gegründet hat. Ein Programmhöhepunkt wird laut Maack der Auftritt des Magaliesberg Kinderchors aus Südafrika am 13. Dezember um 19 Uhr sein.
Schlager verwies auf die Beleuchtung, die aktuell installiert und für eine zauberhaft weihnachtliche Innenstadt sorgen wird. Die Stadt investiere hier 50 000 Euro.
Winterdorf mit „Après-Ski“-Party am Mainvorplatz
Eine besondere Party wartet dank der Freunde der Stadt Wertheim und des TSC Gelb-Blau auf die Weihnachtsmarktbesucher. Ludger Kempf und Max Rieger von den Freunden der Stadt Wertheim berichteten, das Winterdorf, dessen Premiere 2023 gute Resonanz erfuhr, werde es auch diesmal geben. Am Mainvorplatz werde man beim „Après-Ski“ im Schirmzelt DJ-Musik und Getränke bieten. Die Party steige dort an den ersten beiden Adventswochenenden jeweils freitags und samstags von 17 bis 23 Uhr.
Die beiden Vereine investierten einen mittleren vierstelligen Betrag in das Angebot. 2023 habe aber gezeigt, dass man am Ende gute Gewinne für den TSC und die Spendenprojekte der Freunde der Stadt Wertheim zusammenbekomme, betonten deren Vertreter. Engagieren werden sich rund 50 Ehrenamtliche.
Schlager empfahl, den Besuch des Weihnachtsmarkts mit einem Gang durch die Wertheimer Museen und zu den „Advents-Fenstern“ zu verbinden. Maack betonte, das Wichtigste am Weihnachtsmarkt sei, dass sich die Einheimischen wohlfühlen. Dann kämen auch Gäste von außerhalb.
Nicht von Sparplänen der Kommune betroffen
Wie der Innenstadtmanager abschließend sagte, sei der Weihnachtsmarkt in den Sparplänen der Kommune kein Thema, da jedem die Bedeutung für Einheimische, Tourismus und Handel klar sei.
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