Moderne Räumlichkeiten, kompetentes Personal, dazu die Aussicht auf eine 1:1-Betreuung unter der Geburt – so habe ich den Kreißsaal der Rotkreuzklinik Wertheim bei der Recherche für einen Artikel Ende 2018 kennengelernt. Mich persönlich hat das Angebot so überzeugt, dass ich einer guten Bekannten zur Geburt in der Klinik geraten habe.
Ob ich das in der aktuellen Situation erneut tun würde? Eine schwierige Frage. Wahrscheinlich würde meine Antwort „Nein“ lauten. Eine Geburt weniger an der Rotkreuzklinik. Treffen Familien zunehmend diese Entscheidung, würde dies die Negativspirale weiter beschleunigen. Weniger Geburten bedeutet bei freiberuflich tätigen Hebammen weniger Verdienst bei unveränderter Präsenzzeit, gleichzeitig weiterer Verlust für die Klinik. Das Konzept, mit dem man nun werdende Eltern überzeugen möchten, klingt indes ansprechend. Der Zeitplan bis Mitte 2023 scheint großzügig bemessen. Allein fällt es schwer, sich vorzustellen, woher bis zum Herbst das seit Mai gesuchte Personal kommen soll. Hoffentlich hat man hier nicht zu lange abgewartet.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel In der Negativspirale
Katharina Buchholz zur Geburtshilfe in Wertheim