Wertheim. Für die rund 150 Schülerinnen und Schüler der Otfried-Preußler-Schule (OPS) auf dem Wertheimer Wartberg war der Montag kein ganz normaler erster Schultag nach den Osterferien. Nach fünfeinhalb Jahren ist die Zeit im Interimsquartier im Grundschulgebäude Reinhardshof zu Ende gegangen und der Unterricht wurde am alten Standort der Schule am Salon-de-Provence-Ring wieder aufgenommen.
Zu dem besonderen Anlass waren am frühen Morgen Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und sogar der „Räuber Hotzenplotz“, ein literarisches Kind des Schulnamensgebers, vorbeigekommen.
Wie es in der Mitteilung der Stadtverwaltung weiter heißt, stimmte der Oberbürgermeister in das von den Schülerinnen und Schülern vorgetragene Willkommenslied mit ein. Anschließend begrüßte er sie in ihrer neuen schulischen Heimat. Wie Herrera Torrez betonte, finde man nun ideale Bedingungen für das Lernen in der Schule vor, in der aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen solle.
Gewünscht hätte sich der OB wahrscheinlich, dass die Kinder mit ihren Schätzungen für die Sanierungskosten richtig liegen. Aber mit 4000 Euro, wie einmal genannt, hätte die Schule wohl nicht in dieser Form hergerichtet werden können. Zur großen Pause machte dann auf Initiative des Oberbürgermeisters dann der Eiswagen Station an der OPS.
Die Grundschule ist die erste Institution, die als wichtiger Bestandteil der „Neuen Sozialen Mitte“ ihren Betrieb aufgenommen hat. Neben der OPS gehören auch Kindergarten, Familienzentrum und Kirche zu der Einrichtung für die Stadtteile Wartberg und Reinhardshof. Das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt soll im Sommer eingeweiht werden. Zum Schuljahresbeginn 2017/2018 hatte die Otfried-Preußler-Schule ihren Stammsitz verlassen und war am Standort Reinhardshof mit der dortigen Grundschule zusammengelegt worden.
Nach dem Auszug begannen am Wartberg die Vorarbeiten für die umfassende Sanierung und Erneuerung des Bestandsgebäudes, die im Januar 2020 startete. Dabei entstand auch eine neue Mensa.
Äußere Umstände wie Materialengpässe und die Insolvenz einer beteiligten Firma führten zu zwischenzeitlichen Verzögerungen, so dass als Umzugstermin schließlich Ostern 2023 festgelegt wurde.
Der Kraftakt der Rückkehr in den Stadtteil Wartberg wurde vom Referat Hochbau in Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement, dem Referat Bildung und Familie sowie der IKT organisiert, heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung weiter. Schulleitung, Lehrkräfte sowie städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter packten Kisten und entsorgten nicht mehr brauchbares Mobiliar und Unterrichtsmaterial. Kurz vor Beginn der Osterferien fand dann der Umzug durch eine professionelle Firma statt.
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