Auszeichnungen

Ganzheitlicher Ansatz im Weinberg

Reicholzheimer Weingut Schlör behauptet sich im nationalen Spitzenfeld und freut sich über zahlreiche hochrangige Prämierungen

Von 
Peter D. Wagner
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Erneut erzielt das Weingut Konrad Schlör aus Reicholzheim zahlreiche hochrangige Auszeichnungen auf nationaler Ebene. Konrad Schlör freut sich über die äußerst positive Resonanz auf seine Arbeit. © Peter D. Wagner

Auf ein sehr erfolgreiches Jahr mit erneut zahlreichen hochrangigen Auszeichnungen blickt das Reicholzheimer Weingut Schlör, Mitglied beim Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter, zurück.

Reicholzheim. Momentan ist Inhaber und Winzer Konrad Schlör – wie zu dieser Zeit üblich – oft im Weinberg „Reicholzheimer First“ beim Rebschnitt zu finden. „Der Rebschnitt ist die erste Tätigkeit im Weinjahr und der Grundstein des Qualitätsstrebens eines Winzers“, erklärt er. Und eine besondere Qualität steht bei dem Weinbaubetrieb in Reicholzheim nach wie vor an vorderster Stelle: Seit mehreren Jahrzehnten produziert Schlör deutsche Spitzenerzeugnisse und ist in den wichtigsten Weinführern der Republik hochbewertet vertreten.

„Einst belächelte man die Region Tauberfranken als Badisch-Sibirien. Das war vor Konrad Schlör. Der Winzer aus Wertheim-Reicholzheim am nördlichsten Punkt Baden-Württembergs erzeugt Jahr für Jahr Spitzenqualität. Dies ist ihm so wichtig, dass er dafür sein Weingut sogar auf fünf Hektar verkleinert hat“, konstatiert Deutschlands womöglich renommiertester und einflussreichster Weinguide Gault&Millau.

Vom Gault&Millau aufgewertet

In dessen jüngster Ausgabe wurde das Reicholzheimer Weingut mit vier roten Trauben und folglich als „Aufsteiger“ aufgewertet, was 4,5 Trauben mit zugleich aufsteigender Tendenz entspricht. „Auf die Menge kommt es nicht an, entscheidend ist die Qualität“, wird Konrad Schlör dort abermals zitiert. „Neben dem Spätburgunder macht er mit seinem Schwarzriesling Furore, einer allgemein unterschätzten Rebsorte“, kommentiert der Führer.

Dies spiegelt sich auch in den Einzelbewertungen wider: Jeweils vier rote Trauben erhielt im Gault&Millau 2024 der 2020er Schwarzriesling „Fyerst 1476“ und der 2021er Reicholzheimer First Schwarzriesling Erste Lage sowie sogar fünf schwarze Trauben der 2021er Reicholzheimer Oberer First Spätburgunder „GG“. Im Querschnitt stuft der Gault&Millau das Weingut Schlör zu den „Top 10“ in Baden ein sowie zur nationalen mit Tendenz zur internationalen Spitze zugehörig.

„Ganz besonders freut uns, dass wir seit Jahren und jetzt wieder in allen bedeutenden Weinführern annähernd identisch zu den Spitzenreitern zählen“, betont Konrad Schlör. Im Eichelmann Weinguide gehört das Weingut schon seit mehr als 20 Jahren mit vier Sternen für „Hervorragende Erzeuger“ zu den Spitzenweingütern Deutschlands. In der Ausgabe 2024 bezeichnet dieser Weinführer das Reicholzheimer Weingut seit neuestem mit 4,5 Sternen sogar der Kategorie „Weltklasse“ angehörig.

Großes Reifepotenzial

In der der Bestenliste der „Sonstigen roten Rebsorten“ wurden an den 2020er Schwarzriesling „Fyerst 1476“ 94 von 100 möglichen Punkten vergeben, womit Schlör im Eichelmann den ersten Platz belegt. Damit gilt dieser Wein als höchst bewerteter Schwarzriesling in Deutschland sowie auch weltweit. In der „Königsdisziplin“ Spätburgunder erreichte Schlörs 2021er Reicholzheimer „Oberer First GG“ mit 95 Punkten neben einigen anderen Betrieben den bundesweit zweiten Rang. Gleichzeitig attestiert Eichelmann den Schlör-Rotweinen großes Reifepotenzial und dadurch lange Lagerfähigkeit.

„Im vergangenen Jahr haben wir dem Weingut Schlör den vierten Stern zuerkannt. Die aktuellen Weine bestätigen diese Auszeichnung“, kommentiert der Weinguide Falstaff in der Ausgabe 2024. Neben dem 2021er Reicholzheimer Oberer First Spätburgunder „GG“ (93+ Punkte) und dem 2020er Schwarzriesling „Fyerst 1476“ (93 Punkte) landete Schlör zudem mit seinem „Weißwein-Flaggschiff“ 2022er Reicholzheimer Oberer First Weißburgunder GG (93 Punkte) in dieser Spitzengruppe.

Erneut 3,5 von fünf Sternen erzielte Schlör im „Vinum“. „Am Horizont winkt der vierte Stern“, teilt dieser Weinguide in seiner 2024-Auflage. Jeweils 93 Punkte für den 2020er Schwarzriesling „Fyerst 1476“, 2021er Reicholzheimer Oberer First Spätburgunder „GG“ und 2022er Reicholzheim Oberer First Weißburgunder GG sind hier ebenfalls Belege für die hochwertige Qualität des VDP.Weinguts.

Für Schlör ist neben der Qualität die Nachhaltigkeit und das Arbeiten im Einklang mit der Natur entscheidend. „Nachhaltigkeit ist uns wichtiger und bedeutet mehr als nur ein Bio-Siegel, sondern einen ganzheitlichen Ansatz. Die Zertifizierung der Nachhaltigkeit wird durch einen übereinstimmenden Beschluss durch alle 200 VDP.Weingüter in Deutschland bis spätestens 2025 ein obligatorisches Merkmal des Verbands der deutschen Prädikatsweingüter sein.“, hebt er hervor.

Ziel ist CO2-Neutralität

„In unserem Betrieb sind die entsprechenden Verfahren in Bearbeitung wie etwa die CO²-Bilanz. Ziel ist es, beispielsweise durch die eigene Stromproduktion mittels Photovoltaikanlagen, leichteren Weinflaschen und dem Verzicht auf künstlichen Stickstoff CO²-neutral zu arbeiten“, berichtet der Reicholzheimer Qualitätswinzer. Seit vielen Jahren werden diese Maßnahmen im Betrieb schon umgesetzt. Nun wird alles stichhaltig dokumentiert werden.

„Wir pflegen auf der einen Seite bewährte Traditionen, sind andererseits offen für Innovationen, um unser Handeln mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen zu ergänzen. Dabei haben wir fortwährend den Anspruch und das Ziel, weiterhin immer besser werden zu wollen“, unterstreicht Konrad Schlör zusammenfassend.

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