200 Jahre Wertheimer Michaelismesse – da braucht es ein leckeres Bier. Bei der Festbierprobe am Mittwoch konnte man sich davon überzeugen.
Wertheim. Es dauerte nur etwas mehr als eine Stunde, und schon war das 30-Liter-Fass leer. Die traditionelle Festbierprobe im „Ochsen“ gut eine Woche vor Beginn der Michaelismesse fand am Mittwochabend statt.
Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez hatte auch Reime mitgebracht – eine Tradition, die sein Vorgänger einführte. Bei seiner ersten und zuvor einzigen Festbierprobe vor vier Jahren, Markus Herrera Torrez war erst wenige Monate im Amt, ahnte niemand, dass in naher Zukunft eine Pandemie das Leben auf den Kopf stellen würde. „Beim letzten Mal, da war ich ganz neu. Und glaubt es mir, auch noch ein bisschen scheu. Aus diesem Grund hab ich verzichtet, und zur Messbierprobe nicht gedichtet. Aber jetzt, wie ihr hört, hab ich den Mut und hoffe, die Sache geht wirklich gut. Wenn ja, haben wir alle gleich unsern Spaß. Wenn nicht, habt nur Ihr ihn und ich bin nass“, kündigte den Anstich an: „Drum nehm ich den Schlegel und hau drauf, dann nimmt das Bier oder das Unheil seinen Lauf.“
Es brauchte nur zwei Hiebe, und schon sprudelte der Gerstensaft in die ersten Maßkrüge. Schnell war es verteilt, und eine kurze, unrepräsentative FN-Umfrage bestätigte: „Sehr lecker“.
Wie üblich wurde das Bier zusammen mit den Wertheimer Schützen in der Distelhäuser Brauerei produziert. Braumeister Florian Saggau erläuterte die Eckdaten, die teils schon bekannt waren: Stammwürze 13,6 Prozent; Alkoholgehalt: 5,6 Prozent; Preis: 10,50 Euro. „Ein superleckeres Bier, sehr bekömmlich und süffig“, so Saggau. Für die Besucher der Festbierprobe gab es auch ein leckeres Essen: Braten, Eierknöpfle und Gemüse.
„Für uns ist die Wertheimer Messe eine der größten und wichtigsten Veranstaltungen. Ein Highlight im Brauereijahr“, unterstrich Finanzchef und nach eigenen Angaben „Erbsenzähler“ Albrecht Behringer in Vertretung der Geschäftsführung der Distelhäuser Brauerei, die seit 1991 das Traditionsfest beliefert. Tradition ist mittlerweile auch der Wechselruf, der zur Festbierprobe durch den „Ochsen“ hallt: „Wie wird die Mess? Gut wird die Mess.“
Öffnungszeiten der Michaelismesse
Nach einer kleinen Korrektur stehen die Öffnungszeiten der Michaelismesse nun fest:
Die Marktstände und Imbissstände öffnen an Werktagen um 12 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 10.30 Uhr.
Marktstände dürfen ab 20 Uhr schließen, Imbissstände nicht vor 22 Uhr.
Der Vergnügungspark öffnet an Werktagen um 13 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 11 Uhr. Der Vergnügungspark schließt frühestens ab 22 Uhr.
Je nach Wetterlage sind Änderungen der Schließzeiten möglich.
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