Wertheim. Erfolgreich verlaufen ist das erste Festwochenende der Wertheimer Michaelismesse. Die gute Laune von Mitwirkenden und Gästen war trotz des Regens vor allem beim Festumzug groß.
Zum verkaufsoffenen Feiertag kamen viele Menschen in die Altstadt und auf das Messegelände. Innenstadtmanager Christian Schlager erklärte im Gespräch mit den FN: „In den Geschäften der Altstadt war was los“, wenngleich die einzelnen Branchen unterschiedlich profitiert hätten.
Zufrieden zeigten sich auch viele Markthändler auf der Michaelismesse. Gut angenommen wurden ebenso die Angebote in und um den Arkadensaal des Rathauses. Hinter diesem sorgten die Pfadfinder „Royal Ranger“ für Abwechslung: Von Basteln über Waffeln und Stockbrot aus dem Lagerfeuer sowie einer Schatzsuche mit Karte und Kompass bis zur beliebten Slackline über die Tauber war allerhand geboten. Neben ihren Ausstellungen mit Fotografien und alten Spiegelreflexkameras boten die Fotofreunde Wertheim ein persönliches Fotoshooting für Messebesucher zugunsten des Vereins an.
Regen konnte die gute Stimmung nicht trüben
Höhepunkt am Messe-Samstag war der große Messeumzug mit rund 1700 angemeldeten Teilnehmenden. Diese ließen sich vom Regen ihre gute Stimmung nicht verderben. Mit dabei waren wieder zahlreiche Ortschaften und Stadtteile der Großen Kreisstadt sowie Vereine und Gruppen auch aus der weiteren Region um Wertheim vertreten. Traditionsgemäß beteiligten sich wieder Reiter, viele Kutschen und große Abordnungen der Schützenvereine. THW, DLRG und Feuerwehren waren mit ihren Aktiven und großen Abordnungen der Jugend vertreten. Auch einige Einsatzfahrzeuge und Einsatzboote wurden präsentiert. Für die passende Musik beim Festzug sorgten mehrere Kapellen und Spielmannszüge. Eine Augenweide war die Trachtengruppe Glasofen.
Vereine und Ortschaften präsentierten sich kreativ. So waren zum Beispiel die Aktiven des Kleinkunstvereins Convenartis als „Wertheimer Affen“ unterwegs und verteilten passend Bananen. Der SV Mondfeld hatte alles für ein Torwandschießen dabei und die Urpharer kamen mit dem großen Modell der Wehrkirche. Auch der Weinbau und die Braukunst wurden anschaulich präsentiert. Dietenhan zeigte sich mit Handwagen zu verschiedenen Ländern international. Für die Zuschauer gab es flüssige und selbstgebackene Leckereien aus den Ortsteilen. Der Nachwuchs wurde zudem mit Bonbons und Ballons versorgt. Auch zahlreiche Aktive und Ehemalige aus der Kommunalpolitik reihten sich in den Zug ein. In großer Zahl vertreten waren Gruppen und Einrichtungen vom Wartberg, darunter viele Vertreter des Jugendraums „Jugendberg“.
Diesmal war der Zug auch von den Städtepartnerschaften geprägt. So nahmen die offiziellen Vertreter der Partnerstädte und die Jugendlichen des Jugendkulturfestivals der Partnerstädte, das in Wertheim stattfand, daran teil.
Nach dem Festumzug war die Main-Tauber-Halle gut gefüllt. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez betonte vor dem Bieranstich, man habe diesmal aus zahlreichen Gründen Glück bei der Messe. Er verwies auf den prächtigen Festumzug, das gute Festbier, eingebraut von der Dorfgemeinschaft Urphar und einer „ausgezeichneten Brauerei“, auf sogar zwei Festwirte und alle, die die Messe erfolgreich machten. Ihnen sprach er Dank aus. Oberschützenmeister Roland Treu von der Schützengesellschaft Wertheim erinnerte daran, dass die Messe auf die Wertheimer Schützen zurückgehe.
Einen Festwirt verabschiedet, einen vorgestellt
Der OB verabschiedete Hans-Peter Küffner nach 17 Jahren als Festwirt. In dieser Funktion habe dieser für gutes Essen und Trinken gesorgt. „Das sind die Grundsteine für die Wertheimer Messe.“ Nun gebe Küffner den Staffelstab aus Altersgründen weiter. Als Erinnerung erhielt dieser ein Bild der Altstadt mit Widmung. Küffner dankte allen, die in den 17 Jahren dazu beitrugen, dass die Messe gelingt. Besonders würdigte er seine Frau, die in der Zeit oft 16-Stunden-Tage in der Main-Tauber-Halle hatte.
Weiter begrüßte Herrera Torrez Christian Sony-Boy Papert als neuen Festwirt. Er war überzeugt, man werde gemeinsam gute Wege finden. Als Geschenk für Papert gab es den Wertheimer Optimisten in den Stadtfarben. Dieser sei Zeichen für den Optimismus, den man für die Messe brauche. Papert schloss sich den Dankesworten der Vorredner ebenso an wie Moritz Brauer, Geschäftsführer der Distelhäuser Brauerei.
Herrera Torrez meisterte den Fassanstich mit zwei Schlägen und verteilte danach Freibier. Für Unterhaltung bei der Eröffnung sorgte die „Ochsengau Musi“. Sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend wurde kräftig gefeiert. Der Sonntag startete dann mit dem Weißwurstfrühschoppen mit Blasmusik. Danach ging das Messetreiben vielfältig weiter.
Gottesdienst erst am nächsten Wochenende
Von der Stadtverwaltung gab es noch eine wichtige Information: Der ökumenische Gottesdienst fand nicht, wie im Programm angegeben, am ersten Messesonntag, statt. Dieser wird am zweiten Messesonntag um 10 Uhr in der Main-Tauber-Halle gefeiert.
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