Wertheim. Zum dritten Mal fand in der letzten Sommerferienwoche rund um die Halle 115 auf dem Reinhardshof ein einwöchiges Zirkuscamp mit einer Talentwerkstatt statt. Verantwortlich waren der Jugendtreff 114 und das Familienzentrum Wartberg/Reinhardhof.
Abschlussvorstellung gut besucht
Zur großen Abschlussvorstellung am Freitag war die Halle 115 bis auf den letzten Platz besetzt. Mit vollem Einsatz zeigten die 24 Kinder, welche akrobatischen, magischen und gesanglichen Kunststücke sie an den vier Tagen zuvor geprobt hatten. „Die fallenden Clowns“, „Feuerflug“ oder „Die drei Cowgirls“ waren drei der insgesamt vierzehn Programmpunkte der Vorführung unter dem Motto „In fünf Tagen um die Welt“. Dabei wurden die zahlreichen Zuschauer auf eine imaginäre Weltreise rund um den Globus mitgenommen.
Mit dem weltoffenen Motto wolle man einem gesellschaftlichen Trend begegnen, erklärte Alex Schuck vom Familienzentrum. Während des gesamten Camps legen die Organisatoren Wert auf eine entspannte Atmosphäre und viel Mitbestimmung der Kinder. „Uns ist wichtig, dass die Kinder sich selbst ausprobieren und ihre Nummern gemeinsam entwickeln können“, betonte Edeltrut Reuer von der Kommunalen Jugendarbeit der Stadt Wertheim. Und in der Tat sprudelten die Ideen nur so aus ihnen heraus.
Entsprechend viel Trubel herrschte während der täglichen fünf Stunden in und vor der Halle 115. „Für die Kinder ist das sehr aufregend und spannend“, freute sich Reuer. Besonders gut kamen bei den Kindern auch die Tipps von Clown Muck alias Klaus Göpfert an. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Corinna erarbeitete er mit den Kindern ein paar Zaubertricks und zeigte einige Fähigkeiten der Clownerie und der Jonglage.
Voller Stolz berichtete die siebenjährige Sophia aus dem Hofgarten, dass sie gelernt habe, mit zwei Bällen zu jonglieren. „Und ich kann einen Zehn-Euro-Schein in fünfzig Euro verzaubern“, sagte sie.
Eigene Turnnummer erarbeitet
Mit seinen Freunden erarbeitete der achtjährige Konrad aus Bestenheid eine eigene Turnnummer mit Pyramidenbildung. Besonders Spaß machten der neunjährigen Antonie die Tanzangebote unter der Anleitung von zwei jugendlichen Tanzbegeisterten der Tanzschule „Physical Funk by Chriz“.
Auch die kreativen Angebote wurden gut angenommen. Unter der Anleitung von Alicia Pfenning kreierten die Kinder ihre eigenen Zirkus-T-Shirts. Zudem unterstützen FSJler Bjarne Dold sowie die Praktikanten Rolf Dürr und Mirella Horn das Organisatorenteam.
Und wer einfach mal nur entspannen wollte, konnte es sich in den Hängematten unter den großen Bäumen bequem machen. Denn bei aller engagierten Vorbereitung: Ausreichend Zeit für freies Spielen und Entspannen blieb den Kindern dennoch.
Und so dürfte einer vierten Auflage im neuen Jahr eigentlich nichts im Weg stehen.
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