Viel Beifall gab es am Ende des Singspiels "Franziskus" für die Sänger des Kinder- und Jugendchors der Stiftskirche Wertheim.
Bestenheid. Der Kinder- und Jugendchor der Stiftskirche Wertheim wurde im September 2014 vom Bezirkskantorin Katharina Wulzinger gegründet. Kinder und Jugendliche aus der Region um Wertheim proben jeden Freitag im Stiftshof.
Nun wagte Wulzinger mit dem Chor das Musical "Franziskus" für Kinderchor, Soli und Klavier nach Szenen aus dem Leben des Franz von Assisi von Andreas Handke aufzuführen - und es gelang ihr und den Kindern am Sonntag in der Martin-Luther-Kirche vortrefflich.
Zahlreiche Besucher hatten sich um 17 Uhr eingefunden, um dieses Singspiel zu sehen und zu hören. Für die Klavierbegleitung war Jewgenija Skripal gewonnen worden. Alle Mitwirkende zeigten sich zu Beginn vorn, und Skripal leitete das erste gemeinsame Lied ein: "Franz von Assisi, ein reicher junger Mann, vor vielen hundert Jahren fing die Geschichte an.
Da war zu hören, dass er ein Sohn aus gutem Hause mit stattlichem Vermögen war. Doch sagt man, er sei verrückt, es hat am Allermeisten die Armut ihn beglückt."
Wulzinger leitete sehr intensiv, sang auch mit. In der folgenden Gerichtsszene erschienen zwei Kinder, Luigi und Clara, die sich durch eine Menge Menschen drängten. Da klagte doch der Vater von Francesco Bernadone (Franziskus) seinen Sohn beim Bischof an, dass er das Geld an die Armen verteile. Clara aber wusste, dass Francesco kein Ritter werden wolle und Gott ihm aufgetragen habe, mit dem Geld die kaputte Kirche San Damiano wieder aufzubauen.
Es folgte das Lied der alten Freunde von Franz: "Bernadone, alter Junge, komm jetzt, bau doch keinen Mist!". Beeindruckend war das Lied des Franziskus: "Ich gebe alles zu, Herr Bischof, mein Vater voller Geiz hat kistenweise Bares". Überhaupt - es war erstaunlich, wie vortrefflich gesungen wurde. Sehr gefiel dann die "Vogelpredigt". Clara und Luigi treffen sich vor der Stadt. Dazu sang der Chor: "Amsel, Drossel, Fink und Star und auch Meister Adebar".
Etwas schaurig gestaltete sich die Geschichte "Der Wolf von Gubbio". Die Menschen der Stadt leben in Angst und Schrecken. Die Angst der Bürger wurde von einer Gruppe treffend dargestellt, und dazu erklang das "Angstlied der Bürger." Doch da erscheint Franziskus aus der Stadt und ruft: "Wolf, wo bist du?". Er kommt und singt sogar mit Franz: "Komm, Bruder Wolf, und hör mich an, ich bin kein Feind, ich bin ein Lamm!" Darauf antwortet der Wolf: "Ich hab die Wut im Bauch schon lang, das ist in mir ein böser Drang". Doch Franziskus besucht die Stadt und versöhnt die Menschen mit dem Wolf.
Das besingen die Bürger mit einem Danklied: "Franziskus war bei uns, wir sind wieder froh, wir Männer und Frauen von der Stadt Gubbio." Feierlich klingt zum Schluss der "Sonnengesang": "Wunderbar bist du, Gott, unser Vater, himmelhoch, erdentief, mächtig, lebendig, voll glühender Liebe."
Der Beifall war überwältigend, die einzelnen Gruppen traten vor und verbeugten sich, auch Wulzinger fasste einige der Kleinsten und verbeugte sich mit ihnen. Sie kann mit dieser gelungenen Darbietung sehr zufrieden sein.
Gedankt wurde Pfarrerin Carolin Knapp für die Gastfreundschaft, Volker Peters für die Leihgabe der Kostüme und Requisiten und Daniela Löser für die Betreuung bei der Chorfreizeit.
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