Acht Gastchöre haben gemeinsam mit dem Gesangverein Liederkranz Dertingen ein buntes Musikfest gefeiert.
Dertingen. Die Mandelberghalle war zum Liederabend am Samstag voll besetzt, als der Vorsitzende des Gesangvereins Liederkranz Dertingen, Frieder Henke, acht Gastvereine willkommen hieß und den "Wunderchor" Dertingen, Leiterin Lara Reichenberger, ankündigte.
Das Erstaunen der Chöre war groß, als Kinder zur Bühne schritten und mit dem Lied "Katzen brauchen furchtbar viel Musik" bewegungsreich sangen. Es folgte noch ein lustiges Lied mit einem unaussprechlichen Namen, das mit Handtrommeln begleitet wurde. Die Wunderkinder erhielten reichlich Beifall.
Acht Gastchöre begrüßt
Der Vorsitzende übernahm auch die Funktion des Moderators und begrüßte die Gastchöre namentlich: Sängerrunde Holzkirchen und Gesangverein Kembach (beide Chöre geleitet von Isabell Diehm), Gesangverein Liedertafel Homburg (Dirigent Heinz Zenglein), Melomania (Frauenchor) Helmstadt (Chorleiter Johannes Klüpfel), Gesangverein Frohsinn Höhefeld (Leiterin Christiane Modes), Gesangverein Bettingen (Dirigent Frank Wolz), MVG Gerichtstetten (Leiter Dieter Kaiser), Gesangverein Dietenhan (Dirigent Elmar Sührer). Henke freue sich besonders über die Anwesenheit von der Bundes-Schriftführerin des badischen Sängerbundes, Christa Meier. Nun betrat ein starker, gemischter Dertinger Chor die Bühne und sang eindringlich im Klatschrhythmus "What a Saturday night" (Lorenz Maierhofer).
Danach erklang freudig das bekannte "Wochenend' und Sonnenschein" - im Wechsel sangen Männer und Frauen. "Fröhlich klingen unsre Lieder" (Maierhofer) wurde anschließend auch treffend vorgeführt mit polyphonen Passagen. Gern gesungen wird von den Chören das traurige Liebeslied des "Bajzzo" (Rudi Kühn), der sich trotz der Abweisung seiner Geliebten zufrieden gibt. Die Holzkirchner ließen sich von einer Akkordeonistin begleiten. "Entertainer-Rag" (Gerd Onnen)wurde forsch vorgetragen: "Welche Freude, welch ein Friede...". Das nächste Lied "Szenzenina" (Adrian Schmid) handelte von der Behandlung der Schwarzen - sehr beeindruckend. Gern gehört wurde auch das bekannte russische Volkslied "Kalinka" mit Temposteigerung (Dieter Rommiet).
Der Homburger starke Männerchor marschierte singend mit dem Lied "Türkisches Schenkenlied" auf die Bühne, auf dem Klavier begleitete der Dirigent. Es war zu hören: "Oh kommt herein!"
Grüne Hügel besungen
Sehr gefiel das liebliche Liedchen "Das Dörfchen" (Franz Schubert). Es klang viel Liebreiz und grüne Hügel wurden besungen. Die Frauen hatten sich das Volkslied "Kein schöner Land" ausgesucht und präsentierten danach das melodiöse Marschlied "Blaue Luft".
Der "Frohsinn Höhefeld" leitete das Lied "Frieden" (Gerhard Grote) mit einem lustigen La-La-La ein und suchten den Frieden, wo die Kirchenglocken läuten. Der Werdegang des Brotes musikalisch exakt dargestellt mit Dankesworten an Gott erregte Aufmerksamkeit.
Die Bettinger Sängerinnen und Sänger bevorzugten das Wunschlied "Ich wollte nie erwachsen sein". Dann sangen sie sich in de Traumwelt hinein "Solang man Träume noch leben kann".
Als starker Männerchor erschien auch Eintracht Gerichtstetten, der die Volksweise "Kehr ich eins zur Heimat wieder" sehr heimat- und liebesbetont teilweise polyphon vortrug. Gefühlsbetont gelang ebenfalls das italienische, bekannte "La montanara". Die Dietenhaner setzten sich jeweils zur Hälfte aus Sängerinnen und Sängern zusammen und boten die "Nette Begegnung" (Oliver Geis) "Hallo, hallo, wie geht's?" Schließlich sangen sie fürsorglich "Lass doch den Kopf nicht hängen" (Reinhard Fendrich). Nach der Pause sangen die Dietenhaner das passende Lied "Weilst a Herz host wia a Bergwerk" in Kanon-Rhythmen.
Die Männer aus Gerichtstetten priesen den lieblichen, herrlichen "Griechischen Wein" (Udo Jürgens) und luden im Sonnenschein zum Trinken ein. Die Bettinger warteten in einem Lied auf das "Rendezvous" und wunderten sich in "Mamma mia" über Liebesentwicklungen.
Die Höhefelder hatten das eindrucksvolle afrikanische Lied "Malive sokolov" mit Klatschbegleitung ausgewählt und stellten musikalisch die Frage "Kann es wirklich Liebe sein?". Der Frauenchor sang ein sehr langes, aber bewegendes Jesuslied.
Mit Scherzliedern warteten erfolgreich die Homburger auf. Komponiert hat sie Heinz Zenglein. Das Schlusslied "Im schönsten Wiesengrunde" sang der Gastgeberchor zusammen mit allen Chören.
Besondere Ehrung
Christa Meier ehrte schließlich noch den verdienstvollen Dertinger Herbert Scheurich, der seit über 50 Jahren Mitglied im Verein ist. Davon war er 28 Jahre Kassier und fünf Jahre Vorsitzender. Er erhielt die Goldene Ehrennadel mit Schleife und eine Urkunde des Sängerbundes.
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