Musikschule Wertheim - Schüler und auch die Lehrkräfte überzeugten das Publikum beim Konzert im vollbesetzten Arkadensaal

Die Zuhörer belohnten alle Akteure mit viel Applaus

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bdg
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Vielfältige weihnachtliche Klänge in hoher Qualität boten die Schüler der Wertheimer Musikschule bei ihrem Konzert im vollbesetzten Arkadensaal. Das Bild zeigt das Gitarren-Ensemble, das erstmals in dieser Besetzung auftrat. © Grein

Wertheim. Weihnachten und Musik gehören zusammen. Mit Stücken verschiedener Epochen und Stilrichtungen stimmten die Schüler der Musikschule Wertheim am Freitag im voll besetzten Arkadensaal auf die Festtage ein.

Leiter Stefan Blido blickte auf das Jubiläum „50 Jahre Musikschule“ zurück. Es seien ereignisreiche Monate gewesen. Das neue Schuljahr habe einige positive Veränderungen mit sich gebracht. So werde beispielsweise das Wahlfach Orchester mit Blasinstrumenten nun an drei Grundschulen (Nassig, Dertingen und Bestenheid) angeboten. Für Babys und ihre Eltern biete man neu die „Musikwiege“ an. Aktuell habe die Musikschule 741 Schüler, die von über 30 Lehrkräften unterrichtet werden. Anerkennung sprach Blido der Stadt Wertheim und dem Förderverein für die Unterstützung aus. 2018 habe man viel investiert. Dank gab es auch für alle am Konzert beteiligten Schüler und Lehrer sowie für den Elternbeirat.

Eröffnet wurde das Programm vom Gitarren-Ensemble unter Leitung von Lehrer Hubert Steiner. Die Gruppe trat erstmals in dieser Besetzung auf und überzeugte bei ihrer Premiere. Ben Kenner (elf Jahre), David Reiter (zwölf), Alicia Sachs (15) sowie Bruno Seibold und Emily Zimpel (beide zehn) spielten Tielmanns Susatos Ronde „Mille Ducas“ sowie „Synco Pat“ von Lesli Searle. Es folgte ein Gitarren-Solo von Robin Kettner (13 Jahre, Klasse Mark Scharitsch) mit dem Stück „Simple Truth“ von Michael Langer. Das Ensemble begeisterte im Anschluss mit Leslies Searles „Children of Music“ sowie den Weihnachtsklassikern „Stille Nacht“ und „Tochter Zion.“

Mit viel Gefühl überzeugte die junge Pianistin Greta Schilling (sechs Jahre, Klasse Stefan Blido). Sie spielte „Vivace Op.117 Nr.8“ von Cornelius Gurlitt und das Weihnachtslied „O du fröhliche“. Mit „We Wish You a Merry Christmas“ überbrachte der neunjährige Etienne Trippel (Klasse Marina Vythoulka) seine Weihnachtswünsche mit der Violine. Die siebenjährige Livia Sacco (Klasse Evgenia Skripal) ließ das kraftvolle „Motive aus dem Osten“ von Gennady Sasko am Klavier erklingen.

Ein perfektes Zusammenspiel am Klavier zeigten die Geschwister Aaron (neun) und Constanze Wolz (zehn). Beide werden von Fedra Blido unterrichtet. Sie spielten Daniel Hellbachs „Hard Line“.

Mit Gesang und Bewegung nahmen drei Sängerinnen die Zuhörer mit auf eine Schneewanderung und vermittelten die Freude an Weihnachten. Die 13-jährigen Alisa Winterholler, Lea Michel und Jasmin Becker sangen von ihrer Lehrerin Larissa Morlang am Klavier begleitet das Stück „Weihnachten, Weihnachten“ von August von Bebber und Detlev Jöcker.

Musikalische Winterträume boten auch die 13-jährigen Chiara (Klarinette) und Amelie Kraus (Klavier). Unterrichtet werden sie von Karin Amrhein und Fedra Blido. Sie spielten Pamela Wedgwoods Stück „Survivor“.

Schnell und kräftig kam Ludwig van Beethovens „Sonate Op.10, Nr. 1, Satz 1“ daher, den die 17-jährige Antonia Ebert (Klasse Fedra Blido) am Klavier zum Besten gab. Über ein Dutzend Jungen und Mädchen zwischen sieben und 17 Jahren sowie einige Erwachsene erfüllten als Streichorchester der Musikschule den Saal mit Klang. Unter Leitung von Arkadij Satanowskij spielten die Andrea Holzer-Rhombergs „Schorschi‘s Schräg-Räg“ sowie das Stück „Weihnachtsgrüße“.

Das Blockflötenensemble von Marion Lohmann besteht aus Kindern und Jugendlichen von neun bis 15 Jahren. Besonders war bei ihnen nicht nur der Einsatz einer Bassblockflöte, sondern auch die Licht- und Schatteneffekte, mit denen der Auftritt untermalt wurde. Die Musiker überzeugten unter anderem mit „Isle Of Man“, Barbara Ertls „Schreit-Tanz“, dem spanischen Weihnachtslied „Gatatumba“ und „White Christmas“ von Irving Berlin.

Eine feste Größe der Musikschulkonzerte ist der Auftritt des Klavierduos Luise (zwölf) und Leopold Braun (14, Klasse Fedra Blido). Sie spielten das polnische „Sleep, Little Jesus“ sowie Emil Hradeckys „Rag for Two-Ragtime“.

Drei Stücke hatte „Die kleine Band der Musikschule“ mitgebracht. Jana Großmann (13, Querflöte), Denis Pobric (14, Klarinette), Andreas Ott (16, Klavier) und Kilian Lotz (zwölf, Schlagzeug) trugen „Legendary from Adele“, „Last Christmas“ von George Michael sowie „21 Guns“ von Green Day vor. Bandleiterin ist Karin Amrhein. Die Blasmusiker des „Sax-Ensembles der Musikschule“ (Eduard Prost) hatten sich für ein Weihnachtsmedley entschieden. Das spielten Nadine Gehlfuß und Silas Wojcik (beide 14) sowie Thilo von Donop und Alexander Bachmann (beide 16) sowie Lehrer Prost. Auf den Auftritt der Schülerband mussten die Zuschauer wegen Erkrankung der Sängerin verzichten. Spontan hatten sich am Konzerttag jedoch drei Lehrer aus dem Bereich „Rock und Pop“ als würdigen Ersatz zusammengefunden. Alexander Berger (Schlagzeug), Eduard Prost (Saxofon) und Hubert Steiner (Gitarre) überzeugten durch ihre abwechslungsreiche Improvisationen. Alle Mitwirkende bekamen viel Applaus. bdg

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