Coronasituation im Main-Spessart-Kreis - Erste Öffnungsschritte am Klinikum Main-Spessart

„Die aktuelle Lage ist erfreulich ruhig“

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Ein Großteil der Mitarbeitenden des Klinikums Main-Spessart ist wie Giulio Assandria (Stationsleitung Neurologie) bereits vollständig geimpft. © Anja Hildenbrand

Die Pandemie-Lage entspannt sich. Am Klinikum Main-Spessart geht man erste Schritte in Richtung mehr Normalität.

Main-Spessart-Kreis. In den zurückliegenden Wochen schlugen sich die sinkenden Corona-Fallzahlen auch im Alltag des Klinikums Main-Spessart Lohr nieder. Erste Öffnungsschritte wurden bereits unternommen, in einem Videobeitrag informieren Verantwortliche über den Status Quo.

„Wir sind letztendlich immer der Spiegel der Inzidenzen im Landkreis Main-Spessart.“, erklärt Dr. Matthias Schneider, Ärztlicher Direktor am Klinikum Main-Spessart, mit Blick auf die momentan sinkenden Fallzahlen in der Region sowie die Belegung mit Corona-Patienten im Lohrer Krankenhaus. Schneider bilanziert: „Die aktuelle Lage ist erfreulich ruhig. Wir sehen in den zurückliegenden Wochen einen Rückgang der Corona-Fälle, auch die Belegung des Covid-Bereiches in unserem Haus ist stark rückläufig.“ Tatsächlich wurden Stand Mittwochmorgen zwei Patienten mit Verdacht auf SARS-CoV-2 behandelt, davon keiner auf der Intensivstation. Vor einigen Wochen waren es noch regelmäßig um die 20 Patienten.

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Trotzdem seien viele Patienten, für die planbare Operationen anstehen, derzeit aufgrund der andauernden Pandemie noch zurückhaltend: „Wir hoffen, dass wir in den kommenden Wochen Stück für Stück wieder auf einen Normalbetrieb zulaufen.“ Dabei setzt das Klinikum vor allem auf Transparenz gegenüber seinen Patienten: „Die Bedenken, dass man sich im Krankenhaus mit Corona infiziert, haben wie alles im Leben ein gewisses Restrisiko. Wahrscheinlich ist das Infektionsrisiko aber deutlich geringer als zum Beispiel beim Einkauf im Supermarkt“, führt Schneider in einem Video auf dem Youtube-Kanal des Klinikums Main-Spessart aus, in dem er gemeinsam mit weiteren Verantwortlichen zur Behandlung in der aktuellen Corona-Situation informiert.

Maximaler Schutz

Natürlich achten das Klinikum und seine Mitarbeitenden auch weiterhin auf die Einhaltung umfassender Schutzmaßnahmen für alle Beteiligten, wie die Pandemiebeauftragte Dr.Susann Walz weiß: „Wir fahren ein umfassendes Schutz- und Hygienekonzept, das Schutzkleidung und strenge Verhaltensregeln sowie regelmäßige Testungen und unter entsprechenden Umständen auch die Behandlung in Isolation vorsieht.“ Einen ganz wesentlichen Beitrag hin zu mehr Sicherheit für Personal und Patienten leistete zudem die Impfung der Mitarbeitenden. Über 500 Personen wurden so direkt am Klinikum geimpft, insgesamt dürften bereits knapp 70 Prozent des Personals über einen vollständigen Impfschutz verfügen. „Wir freuen uns darüber, dass wir bereits eine so hohe Durchimpfungsquote erzielen konnten.“, so Walz.

Besucher wieder zugelassen

Sabine Weißschädel, Ärztliche Leiterin der Stabsstelle Krankenhaushygiene ergänzt zu den geltenden Schutzmaßnahmen: „Wir haben seit Beginn der Pandemie täglich daran gearbeitet das größtmögliche Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Dafür haben wir nicht nur umfangreiche Konzepte abgestimmt, sondern auch unser Personal entsprechend sensibilisiert und regelmäßig geschult.“ Teilweise hätten auch drastische Maßnahmen, wie etwa der Besuchs-Stopp, der während der zweiten Welle der Corona-Pandemie in Deutschland beschlossen worden war, eingezogen werden müssen. Inzwischen konnte allerdings erfreulicherweise wieder etwas gelockert werden.

Seit dem 1. Juni können sich Patienten so wieder über Besuch freuen. Die nun geltenden Besuchsregeln lassen sich dabei mit der einfachen Formel „3x1 & 3xG“ zusammenfassen ( Informationen auf der Klinikums-Website). „Es war uns wichtig diese Möglichkeit wieder zu bieten, sobald es die pandemische Lage zulässt. Der Krankenhausaufenthalt gestaltet sich für alle Patientinnen und Patienten dadurch wieder deutlich angenehmer.“, so Walz.

Weitere Erleichterungen gelten auch für geimpfte Patienten, die etwa wieder an Therapien in Kleingruppen teilnehmen können. Zudem entfallen für sie die routinemäßig stattfindenden Reihentestungen. Auch unabhängig von einem Krankenhausaufenthalt werben die Expertinnen und Experten des Klinikums Main-Spessart für die Impfung. So erklärt etwa Schneider: „Wir werden hier am Krankenhaus natürlich alles tun, um die Patienten vor einer Infektion mit Corona zu schützen.“ Sie richtete einen Appell an die Bevölkerung: „Lassen Sie sich impfen!“

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