Ortschaftsratssitzung

Dertinger Ortschaftsratsmitglieder kandidieren nicht wieder

Rückblick auf die vergangenen Monate. Verdiente Blutspender geehrt

Von 
Holger Watzka
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Blutspenderehrung in Dertingen: (von links) Ortsvorsteher Egon Beuschlein und Reinhold Hörner, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, zeichneten Anneliese Holzhäuser, Margit Stollberger und Udo Schlundt aus. © Holger Watzka

Dertingen. Der Jahresrückblick, Informationen und die Ehrung oftmaliger Blutspender standen Mittelpunkt der Sitzung des Dertinger Ortschaftsrats im Proberaum der Mandlberg-Halle.

Eindringlich appellierte Ortsvorsteher Egon Beuschlein an die zahlreichen Anwesenden, sich bei den bevorstehenden Wahlen für ein Ehrenamt zu engagieren. Die aktuellen Mitglieder des Ortschaftsrats (Ortsvorsteher Egon Beuschlein, sein Stellvertreter Udo Schlundt, Stefanie Schlundt und Joachim Hettinger), stehen für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung.

„Kulturell sind wir wieder richtig durchgestartet“, freute sich Beuschlein zu Beginn seines Jahresrückblicks. Nach den Einschränkungen durch Corona habe Dertingen wieder ein „richtiges“ Weinfest über vier Tage gefeiert. Beuschlein bedankte sich bei den vielen Helfern für ihren Einsatz. Weniger gut gelaufen sei bei großer Hitze das „Weipfadla“. Weiter erwähnte der Ortsvorsteher das sehr gut besuchte Sportfest, den Liederabend, die Disco, die Kerwa und den Adventsmarkt.

„In Dertingen wird fleißig gebaut“, stellte Egon Beuschlein fest. Keine Einwände gab es gegen die Errichtung einer Photovoltaikanlage eines Kembacher Bürgers auf Dertinger Gemarkung. Die Planungen für den Windpark laufen, die Grundstückssicherung sei abgeschlossen. Aktuell erfolgen Vermessung und Bodenuntersuchungen.

Am Kinderspielplatz nahe der Mandelberg-Halle wurden Metallgitter in den Boden eingelassen. Dadurch sollen weitere Erdeinbrüche verhindert werden. Zudem wurde der Spielplatz mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Die Empore in der Mandelberg-Halle ist nicht mehr nutzbar, da keine Fluchttreppe vorhanden ist.

Für Unverständnis und bisweilen auch Heiterkeit sorgten die Planungen für den Holzlagerplatz. Die Bürger sehen in der Vorbereitung dieser Maßnahme ein Bürokratiemonster. Weiter war zu erfahren, dass die Trinkwasserbrunnen im Aalbachtal saniert werden. Das wird länger dauern, da jedes Jahr nur ein Brunnen erneuert wird. Die Zufahrtsstraße für die Baumaschinen wird verbreitert und nach Beendigung der Bauarbeiten wieder zurückgebaut.

Stellvertretender Ortsvorsteher Udo Schlundt lud zum zweiten Teil der informativen Gemarkungswanderung ein. Start ist am 17. Februar um 9.30 Uhr gegenüber dem Autohof in Bettingen. Die Tour entlang des südlichen Abschnitts ist etwa sieben Kilometer lang und gilt als mittelschwer, Anmeldung ist nötig.

Bekanntermaßen liegt der nördlichste Punkt von Baden-Württemberg auf Dertinger Gemarkung. Dort treffen auch die drei Landkreise Würzburg, Main-Spessart und Main-Tauber aufeinander. Udo Schlundt hat wiederholt diesen Punkt mit Holzpfählen und laminierten Hinweisschildern markiert. Die Maßnahmen hatten aber immer nur kurzen Bestand: Die Schilder wurden beschädigt und entfernt.

Jetzt soll dort ein attraktives Ausflugsziel entstehen. Die Stadt Wertheim will das kleine Grundstück erwerben. Es soll mit Hilfe des Leader-Förderprogramms gestaltet werden. Udo Schlundt stellte den Entwurf eines Architekturbüros vor.

Der nördlichste Punkt von Baden-Württemberg soll mit einem Stein mit Hinweisschild dauerhaft gekennzeichnet werden. Den Stein will man in eine Anlage mit Ruhebank, schattenspendendem Baum und einer Sonnenuhr einbetten. Der südlichste Punkt von Baden-Württemberg am Rhein bei Grenzach-Wyhlen und ist mit einer überdimensionalen Stecknadel markiert. Auch dort wurden ein Baum gepflanzt und Ruhebänke aufgestellt.

„Wir haben eine sehr rege DRK-Ortsgruppe“, lobte Egon Beuschlein bei der Ehrung der Blutspender. DRK-Ortsvereinsvorsitzender Reinhold Hörner berichtete von einer erfreulichen Entwicklung bei den Blutspende-Terminen. Insgesamt waren dazu 2023 über 308 Blutspender gekommen, darunter 20 Erstspender. Ausgezeichnet wurden Anneliese Holzhäuser (50 Spenden), Margit Stollberger (75 Spenden) und Udo Schlundt (125 Spenden).

In einem Ausblick auf 2024 streifte Egon Beuschlein die im Haushaltsplan vorgesehenen Investitionen. Darunter fallen Baumaßnahmen am Friedhof, die Neuanlage eines Urnengrabfelds, der Holzlagerplatz und das Wohngebiet „Talbuckel“. Weiter sind Bankettarbeiten an der Verbindungsstraße nach Lindelbach vorgesehen und die Grünfläche hinter der Kirche soll eine Aufwertung erfahren. Zum Abschluss der Sitzung lud der Ortsvorsteher zu einem kleinen Umtrunk ein.

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