Neues Angebot - Der "offene Bücherschrank" im Tourismus- und Kulturbüro ist zunächst einmal ein Versuch, um die Akzeptanz bei den Bürgern auszuloten

Das Prinzip lautet: Nehmen, lesen, geben

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Freudenberg. Eins nehmen, eins lesen, eins wiederbringen: So lautet die Aufforderung an alle, die gerne lesen. Und das völlig kostenfrei. Mit der Installation eines "offenen Bücherschrankes" ist Freudenberg wohl die erste Gemeinde zwischen Aschaffenburg und Würzburg, die allen Interessierten ein solches Angebot offeriert.

Lesen ohne Leihgebühr

Was einen Bücherschrank zu einem "offenen Bücherschrank" macht, ist die Tatsache, dass sich jeder ohne Leihgebühr und Eintrag ein Buch mitnehmen kann.

Nehmen - Lesen - Geben ist die Formel nach der ein solcher Schrank funktioniert. Ob man das selbe oder ein anderes Buch zurückbringt, spielt dabei keine Rolle. Durch diesen Austausch bietet der "offene Bücherschrank" ein ständig wechselndes Angebot an Lesestoff, das niemanden etwas kostet.

Breites Spektrum

Der Erstbestand kommt auch in Freudenberg aus Bücherspenden und bietet ein breites Lese-Spektrum. Einen "öffentlichen Bücherschrank" im Tourismus- und Kulturbüro zu installieren ist, so Caroline Becker, ein Testlauf für den Sommer. " So kann man sehen, ob eine solche Idee angenommen wird und die Leute Spaß daran haben".

In Freudenberg gibt es keine Bücherei, der "offene Bücherschrank" ist keine Alternative dazu, aber ein spannendes Projekt, das dann in den Sommermonaten an der Mainpromenade umgesetzt werden soll.

Gäste mit einbeziehen

Das neu gestaltete Mainvorland mit der Uferpromenade ist in den letzten Jahren Treffpunkt und Ausflugsziel für viele Besucher geworden. Wenn auch Gäste dieses Angebot nutzen, kann das nur von Vorteil sein. Ziel ist es die Nutzung des "offenen Bücherschranks" komplett autark laufen zu lassen. Nur ab und an dürfen "Schrank-Paten" nach dem Rechten sehen.

"Book-Sharing"

Die Idee solcher "öffentlicher Bücherschränke" ist nicht neu, in vielen größeren Städten wird diese Art des "Book-Sharings" angeboten. Zuletzt hat Aschaffenburg vor dem Bahnhof einen "offenen Bücherschrank" eingerichtet und bis dato nur gute Erfahrungen gemacht.

Bei der Installation der ersten "offenen Bücherschränke" gab es zusätzlich einen künstlerischen und gesellschaftlichen Ansatz. Wie reagiert der Passant, wenn er einfach ein Buch nehmen darf? Kommt er wieder? Wie geht man mit einem solchen Angebot um?

System verselbstständigt

In den letzten Jahren hat sich das System verselbstständigt. Es geht darum, mit einem kostenfreien Angebot die Lust am Lesen zu wecken. Momentan läuft im Freudenberger Kindergarten die Aktion Lesepaten, bei der Schülerinnen und Schüler der Lindtalschule und Eltern den Kindergarten besuchen und dort den Kindern vorlesen.

Das wird als genau der richtige Zeitpunkt gesehen, um diesen Schrank einzurichten. Vielleicht sei so Mancher momentan wieder näher am Thema Lesen und das, so Caroline Becker, möchte sie nutzen um den "offenen Bücherschrank" einzurichten. Neben Literatur für Erwachsene wird es auch Kinderbücher geben.

In Freudenberg ist der "offene Bücherschrank" zu den Öffnungszeiten des Tourismus- und Kulturbüros zugänglich.

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