Spätestens seit der letzten Sitzung des Gemeinderats mit Verabschiedung des "Brückenhaushalts" und der deutlichen Anhebung der Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer ist es klar. Wertheim ist finanziell im Moment nicht auf Rosen gebettet. Es gibt wohl eine Lücke im Haushalt 2017 im oberen sechsstelligen Bereich trotz Anpassung der Steuersätze. Diese gilt es nun zu schließen.
In einer Mitte März stattfindenden Klausurtagung werden alle für 2017 geplanten Ausgaben auf den Prüfstand gestellt. Auch die dieses Jahr anstehende Vertragsverlängerung des Innenstadt- und Burgmanagers wird kontrovers diskutiert, könnte man hier doch ohne Kündigung eine komplette Stelle "einsparen".
Doch spart man dadurch wirklich? Kann man die angestoßene Belebung und Entwicklung der Kernstadt sowie der Burg zu einem beliebten Veranstaltungsort durch einfaches Fortschreiben der derzeit stattfindenden Events in den kommenden Jahren quasi so nebenbei aufrechterhalten und weiter ausbauen? Sicher nicht!
Das Erreichte entstand nicht einfach so über Nacht und am Schreibtisch zwischen 8 und 16.30. Wie ich aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung weiß, findet ein Gutteil der Organisation am Rande ähnlicher Events abends und am Wochenende statt. Viele Gespräche sind nötig, eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten, dicke Bretter zu bohren. Damit die Veranstaltung dann auch ein Erfolg wird, muss man als Ansprechpartner vor Ort sein, um die kleinen und großen Probleme schnell, unbürokratisch und vor allem unsichtbar für die Besucher zu lösen.
Das alles hat das "Team Schlager" in den letzten zweieinhalb Jahren sehr gut gemeistert und den Veranstaltungskalender über die regionalen Grenzen hinaus bekannt und beliebt gemacht. Endlich kennt man Wertheim nicht mehr nur als "Stau auf der Autobahn" oder "Wertheim Village". Vielen Dank dafür.
Was die letzten beiden Jahre aber auch gezeigt haben, ist, dass das einzig Beständige die Veränderung ist. Und auf diese muss man sich schnell einstellen, bewährte Konzepte anpassen, neue entwickeln oder weniger erfolgreiche ersetzen. Das ist ganz sicher kein Teilzeitjob und auch nicht flexibel, kostengünstig und vor allen Dingen echt durch externe Agenturen oder nebenbei abbildbar. Von einer belebten Kernstadt und dem beliebten Veranstaltungskalender der Stadt Wertheim profitieren auch die umliegenden Ortschaften. Hier gilt es sich noch besser auszutauschen, um themengleiche Überlappungen zu minimieren sowie Synergien zu nutzen.
Das Projekt "Innenstadt- und Burgmanager" ist ein Erfolg und muss fortgeführt werden. Ansonsten wären die vergangenen zwei Jahre und die nicht unerheblichen Investitionen in die Burg vergeudet.
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