Die Ungarischen Kammerphilharmoniker sorgten mit ihrem hohen Niveau in der Aula Alte Steige für Begeisterung.
Wertheim . Ein Neujahrskonzert der besonderen Art erlebten die Besucher in der Aula Alte Steige: Eine Transformation des berühmten Wiener Neujahrskonzerts – nur kompakter, aber auf gleich hohem Niveau.
Verantwortlich dafür zeichneten der Kulturkreis Wertheim sowie eine hohe Spendenbereitschaft der Stadt und der Stiftung Rudolf Brand und Helmut Schöler. Sie ermöglichte nicht zum ersten Mal die Einladung der Ungarischen Kammerphilharmonie unter der Leitung von Professor Antal Barnás.
Das Ensemble setzt sich aus Mitgliedern der besten Orchester Ungarns zusammen. Es hat sich in kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf in ganz Europa erworben. Glanzpunkte an diesem Morgen setzten zudem die Koloratursopranistin Katarina Beranova und Claus Durstewitz mit seinem strahlenden Tenor.
Beide haben ein hohes Maß an internationaler Erfahrung und werden auf den großen Bühnen der Welt gefeiert. Durch das Konzert führte mit launigen Anekdoten aus der Musikwelt und österreich-ungarischem Charme der Dirigent selbst.
Das machte diesen Vormittag so erfrischend herzlich: Publikum und Künstler fühlten sich wie eine zusammengehörige große Familie. Barnás schaffte es sogar, das Publikum zu den Klängen „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss zum Mittanzen im Saal zu bewegen.
Das Programm selbst war – wie das große Wiener Vorbild – eine Mischung eingängiger Walzer- und Operettenmelodien aus der „Fledermaus“ oder der „lustigen Witwe“ von Franz Lehár.
Populäre Melodien
Begonnen aber wurde mit der Ouvertüre zu Rossinis „“La gazza ladra“, danach Gaetano Donizettis „Quel guardo il cavaliere Norin“ aus der Oper „Don Pasquale“, mitreißend gesungen von Katarina Beranova. Dann beherrschten Operettenmelodien von Franz Lehár die Bühne, im Duett und solo gesungen von Beranova und der samtigen Tenor -Stimme von Claus Durstewitz. Es waren allesamt populäre Melodien, die dem Publikum bekannt waren und in der Beleibtheitsskala ganz oben stehen.
Die beiden Solisten zeigten stimmlich nicht nur höchstes Niveau, sie bewegten sich auch so zwanglos und locker auf der Bühne, dass es eine Freude war, ihnen nicht nur zuzuhören, sondern auch zuzusehen.
Den glanzvollen Schlusspunkt setzten Sänger wie Orchester mit ihren Zugaben, wie den Ungarischen Tänzen von Brahms oder dem traumhaft schönen Geigenklang von Jules Messenets „Meditation aus Thais“. Zum Schluss gab es stehende Ovationen für Sänger wie für das Orchester.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/wertheim_artikel,-wertheim-da-wuchsen-fluegel-_arid,1384063.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/wertheim.html