Digitale Beteiligung

Bürger bewerten Stadt Wertheim

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Wertheim. Was gefällt in der Wertheimer Innenstadt und was stört? Welche Einkaufsangebote werden vermisst? Und wie bewerten die Besucher das gastronomische Angebot? Zu diesen und weiteren Fragen startet die Stadt Wertheim eine digitale Bürgerbeteiligung. Unter https://gma.biz/beteiligung-wertheim/ können Bürgerinnen und Bürger, Besucher, Verbraucher und Kunden bis 7. Mai ihre Kritik, Wünsche und Anregungen äußern. Die Ergebnisse sollen in ein Innenstadt- und Gastronomiekonzept einfließen.

Teilnahme erfolgt anonym

Wie es in der Ankündigung der Stadtverwaltung heißt, ist die Teilnahme an der Bürgerbeteiligung anonym und hat drei Formate: Fragebogen, Pinnwand und „Crowdmapping“. Im Fragebogen werden Fragen zum Konsumverhalten, Einkaufs-, Besuchs- und Anfahrtsgewohnheiten inklusive persönlicher Bewertungen gestellt. An der Pinnwand können die Teilnehmenden Stärken und Schwächen der Wertheimer Innenstadt auf digitalen Moderationskärtchen aufzeigen und Vorschläge für Verbesserungen machen.

Beim „Crowdmapping“, auch Kartendiskussion genannt, können die Bürgerinnen und Bürger Anregungen, Lob und Kritik auf einer Innenstadtkarte zielgenau platzieren.

Die Stadtverwaltung erhofft sich von der Bürgerbeteiligung konstruktive Kritik und Anregungen zur Weiterentwicklung der Innenstadt. „Jede Idee zählt und kann dazu beitragen, unsere Stadt voranzubringen“, betont Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez.

Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung fließen in die Fortschreibung des Einzelhandelsgutachtens/Innenstadtkonzepts der Stadt Wertheim ein. Die Verwaltung arbeitet dazu mit der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA), Ludwigsburg, zusammen. Diese wird die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Sommer auswerten.

Das Einzelhandelsgutachten wurde erstmals 2004 von der GMA erarbeitet und 2014/2015 fortgeschrieben. Es dient seither als Handlungsanleitung für Politik und Verwaltung. Weil die Corona-Pandemie den Strukturwandel im Einzelhandel beschleunigt hat, wird das Gutachten jetzt erneut fortgeschrieben.

Gute Mischung

Eine lebendige Innenstadt brauche einen guten Mix aus Einzelhandel, Arbeiten, Wohnen, Veranstaltungen und Kultur, sind die Verantwortlichen überzeugt. Besondere Bedeutung haben die gastronomischen Angebote. Das Einzelhandelsgutachten werde deshalb erstmals mit Erstellung eines Gastronomiekonzepts verbunden, das Empfehlungen zur Weiterentwicklung enthält.

Das Innenstadt- und das Gastronomiekonzept sind zwei der 16 Maßnahmen, die vom Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert werden. Die Ergebnisse sollen bis Ende des Jahres dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden.

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