Wertheim. Gemeinsam groß feiern und dabei Gutes tun. Dies hatte sich die Bestenheider Firma Deutsche Everlite zum 50-Jahr- Jubiläum auf die Fahnen geschrieben. Im Rahmen der Jubiläumsfeier am Samstagabend auf der Burg Wertheim wurden großzügige Spenden von insgesamt 60 000 Euro an den Förderverein des Bürgerspitals Wertheim, an das Tierheim und die Tafel Wertheim übergeben.
Innovation und Beständigkeit zahlten sich aus
Der geschäftsführende Gesellschafter Björn Schmidt-Tudl blickte glücklich auf ein halbes Jahrhundert Erfolge und Herausforderungen des Familienbetriebs der Familie Schmidt-Tudl zurück. Das Unternehmen entwickelt und baut Tageslichtsysteme und Rauchabzüge. Durch den Sachverstand seiner Eltern hätte man es schnell zu Erfolg gebracht, lobte er. Zu den Mitarbeitern sagte er: „Sie alle haben Anteil an diesem Erfolg.“ 50 Jahre Everlite stehe auch für Treue bei Partnern und Kunden. Einige Kunden seien schon seit über 30 Jahren dabei, dies spreche für die Qualität der Produkte.
Auch bei Beschaffung und im Dienstleistungsbereich arbeite man schon Jahrzehnte mit den Partnern zusammen, mit einigen schon von Anfang an. Die Basis eines Erfolgs sei in erster Linie das Produkt. Man sei noch immer Topinnovator. Man schaffe es, zu wissen, was der Markt in vier bis fünf Jahren brauche. Das Unternehmen habe viele Tageslichtsysteme entwickelt und auch mehrere Verbrauchsmuster und Patente erfolgreich angemeldet. Von ganzem Herzen dankte er seinen Eltern für die Gründung und die Übertragung der Firma an ihn und seinen Bruder. Trotz Wirtschaftskrise schaue er optimistisch in die Zukunft.
Die Glückwünsche von Stadt Wertheim überbrachte Bürgermeisterstellvertreterin Martina Wenzel. Sie betonte, das Jubiläum sei etwas Besonderes für die Firma und die ganze Stadt. Darauf könnte die Firma stolz sein. „Das Unternehmen gehört zu den stillen Stars in der Wertheimer Wirtschaft.“ Gegründet worden sei es 1975 in Mondfeld als Niederlassung des Everlite-Konzerns. Später sei der Umzug nach Bestenheid erfolgt, und die Familie habe das Unternehmen aus dem Konzern herausgekauft. Dies sei ein außergewöhnlicher Weg. Zumeist sei es umgekehrt, dass ein Unternehmen in einen Konzern eingegliedert wird. Seit 2010 sei die zweite Familiengeneration erfolgreich tätig. Dank guter Unternehmensführung und guter Mitarbeiter habe sich Everlite eine starke Position im Marktumfeld erarbeitet.
Wichtiger Arbeitgeber und Förderer in der Stadt
Wertheim sei der größte Industriestandort in Heilbronn-Franken nördlich von Heilbronn. Es sei geprägt von ausgewogener Branchenvielfalt und großen und kleinen Unternehmen. „Die Deutsche Everlite ist ein wichtiger Bestandteil hiervon.“ Beim Unternehmen sei man sich auch der gesellschaftlichen Verantwortung sehr bewusst. Seit vielen Jahren unterstütze es im Stillen junge Sportler, Vereine und Einrichtungen. Wenzel freute sich, dass die Firma den Förderverein des Bürgerspitals mit einer Spende bedenkt. Viele würden vom Wunder von Wertheim sprechen, wenn es um die Wiedereröffnung der geschlossenen Klinik gehe. Diese wäre ohne die Solidarität der Unternehmen nicht möglich gewesen. Sie freue sich, den Inhabern die Ehrenurkunde der Stadt Wertheim zu überreichen.
Die Glückwünsche der Sparkasse Tauberfranken sprach Wolfgang Albert aus dem Firmenkundenbereich der Bank aus. „Wir freuen uns sehr, dass wir seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen.“ Firmen wie Everlite müsste es noch mehr geben. Man dürfe sie sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Bereich beratend unterstützen. Sein Kollege Jürgen Fahrenkopf berichtete, die 50 Jahre Everlite seien von kontinuierlichem Wachstum, Innovation und Erfolg geprägt. Die Firma sei führend in ihrer Branche. Man sei stolz darauf, sie als Hausbank zu begleiten.
Die Freude über 50 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte teilte auch Steuerberater Andreas Hahn aus Kiel. „Alle unsere Mitarbeiter kommen immer gerne nach Wertheim“, sagte er.
Spenden für Bürgerspital, Tafel und Tierheim
Der zweite geschäftsführende Gesellschafter Sven Schmidt-Tudl betonte, man blicke immer positiv in die Zukunft und gehe auch mal mit dem Kopf durch die Wand. Dank sprach er ihren ganzen Familien aus. Wirke man sonst als Förderer im Stillen, wolle man es heute einmal kundtun, leitete er zur Spendenübergabe über. Er überreichte 50 000 Euro an Klaus Thoma, Vorsitzender des Fördervereins Bürgerspital Wertheim zur Finanzierung des Defizitausgleichs der Notfallversorgung.
Sven Schmidt-Tudl betonte die Bedeutung des Bürgerspitals für Menschen und Unternehmen der Region. Daher wolle man dessen Förderverein mit 50 000 Euro für die Notfallversorgung unterstützen. Thoma dankte von ganzem Herzen. 50 000 Euro seien ein Wahnsinn. Er verneige sich dafür. Er lobte die beiden Geschäftsführer dafür, dass sie das weitertrugen, was ihre Eltern aufbauten. Das Risiko vor 50 Jahren habe sich ausgezahlt. Auch die Weitergabe habe funktioniert. „Es ist ein tolles Unternehmen, da gehört viel Geschick dazu.“ Lob hatte er auch dafür, wie man die Mitarbeiter motiviere. Er betonte zudem die Bedeutung der Klinik für die Menschen, die in der Region in Baden-Württemberg und Bayern leben, sowie für die Mitarbeiter der hiesigen Firmen. Mit Unternehmen wie der Everlite könne der Ausbau der Notfallversorgung auch klappen.
Wenzel nahm stellvertretend je 5000 Euro Spenden für die Wertheimer Tafel und das Theodora-Brand-Tierheim Wertheim entgegen. Dabei wurde vom Unternehmen betont, die Tiere seien ihnen ebenso wichtig. Zudem verwiesen die Unternehmer auf die schwierige wirtschaftliche Lage vieler Menschen. Auch hier wolle man helfen, mit einer Spende für die Tafel. Wenzel dankte der Firma für die Spenden für die für Wertheim wichtigen Einrichtungen. Dies sei auch eine Anerkennung für die Ehrenamtlichen, die dort tätig sind.
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