Partnerschaftskomitee

Arbeit kommt wieder auf Touren

Petra Folger-Schwab und Klaus von Lindern scheiden nach langer Zeit aus

Von 
Gerd Weimer
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Wertheim. Nach der Pandemiepause kommen die Aktivitäten der Partnerstädte mehr und mehr in Fahrt. Am Dienstagabend traf sich das Partnerschaftskomitee der Stadt Wertheim zur turnusgemäßen Sitzung unter Leitung des Vorsitzenden, Bürgermeister Wolfgang Stein. Auf der Tagesordnung standen auch Neuwahlen.

Die langjährigen Mitstreiter Petra Folger-Schwab, Klaus von Lindern und Eva Walter-Paczkowski verließen das Gremium. Petra Folger-Schwab vertrat die Partnerschaft mit der französischen Stadt Salon-de-Provence, Klaus von Lindern war für Huntingdon/Godmanchester zuständig und Eva Walter-Paczkowski, die an der Sitzung nicht teilnehmen konnte, pflegte die Verbindung zu Gubbio (Italien).

Kennenlernen nicht zu ersetzen

Klaus von Lindern sagte angesichts seines Ausscheidens, dass er sich auch ohne offizielle Funktion weiter engagieren werde. Der Kontakt über soziale Medien könne das persönliche Kennenlernen nicht ersetzen. „Je mehr man erfährt, desto fester wird das Band der Partnerschaft sein“, stellte er fest.

Man dürfe zudem nicht vergessen, warum die Partnerschaften entstanden seien, spielte er auf die einstige Feindschaft innerhalb Europas an. Petra Folger-Schwab verwies darauf, dass die Hauptlast des Engagements bei der stellvertretenden Vorsitzenden Lucy Weber liege. Sie selbst habe „nur im Schlepptau“ agiert und sei sehr froh, dass man mit Sabine Freudenberger eine tüchtige Nachfolgerin gefunden habe. Die Nachfolge von Eva Walter-Paczkowski übernimmt Evi Pätzold.

Im Komitee sitzen außerdem: zuständig für Salon-de-Provence: Thomas Wettengel (Stellvertreter) Huntingdon/Godmanchester – Cornelia Rückert, Brigitte Dosch (Stellvertreterin); Szentendre/Csóbanka – Gisela Fenyvesi, Michael Szabo (Stellvertreter); Gubbio – Elvira Väth, Evi Pätzold (Stellvertreterin); Tender Main:Thorsten Eichner, Simone Flicker, die ihren verstorbenem Vater Kurt Schuon als Stellvertreterin nachfolgt.

Die als Geschäftsführerin wiedergewählte Celia Fernandez gab dann Überblick über die Aktivitäten des vergangenen Jahres: Höhepunkt waren die Feiern zum 30-Jahre-Jubiläum der Partnerschaft zwischen Wertheim und dem ungarischen Csóbanka und zum 40-jährigen Bestehen der Verbindung zu Huntingdon und Godmanchester, anlässlich derer Klaus von Lindern und Malcolm Lyons (posthum) mit der Stadtmedaille geehrt wurden. Im August gab es eine Seefahrt auf dem Tender Main, die zuvor kurzfristig verschoben werden musste. Eine Delegation des Marineschiffes war beim Weihnachtsmarkt zu Gast. Ein internationales Arbeitsgespräch fand digital im November statt. Zudem gab es einen Austausch von Schülern zwischen dem Dietrich-Bonhoefer-Gymnasium und einer Schule in Salles bei Bordeaux, samt Empfang im Wertheimer Rathaus.

Kulturfestival in England

Für das laufende Jahr stehen auch wieder Aktivitäten auf dem Programm. Zusammen mit der Internationalen Partnerschaftsvereinigung Wertheim, Schülern des Beruflichen Schulzentrums und Vertretern der Gemeinderatsfraktionen wird im April in Gubbio im Rahmen des EU-Projekts „Twinners4Tomorrow“ unter anderem ein Workshop veranstaltet. Diesbezüglich findet derzeit eine Online-Umfrage statt. Im Mai gibt es ein Feuerwehrtreffen in der Main-Tauber-Stadt. Teilnehmer aus Ungarn, Frankreich und auch Spanien (Aranda de Duero) werden erwartet. Im September treffen sich Jugendliche der Partnerstädte zu einem Kulturfestival in Huntingdon. Richtung Gubbio geht es im Herbst anlässlich des Trüffelmarkts. Einer der Höhepunkte werden die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit dem Tender Main sein. Zur Michaelismesse kommt eine 30-köpfige Delegation nach Wertheim. „Insgesamt ein tolles Programm“, resümierte Wolfgang Stein.

Sorgenkind bleibt die Partnerschaft mit Salon-de-Provence. Dort hat sich mittlerweile sogar der Partnerschaftsverein aufgelöst. Es gebe aber weiterhin einen Ansprechpartner. Die Entwicklung sei zwar „betrüblich“, doch die Auflösung des Vereins gehe nicht mit der Kündigung der Partnerschaft einher, so Stein. Man sei mittlerweile sogar wieder in einen Briefwechsel mit dem Bürgermeister eingetreten.

Redaktion Reporter Wertheim

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