Zweijährige Berufsfachschulen

Absolventen des BSZ Wertheim feiern ihren Erfolg

Redner blickten auf die Zeit voller Lernen und als Teil der Schulgemeinschaft zurück.

Von 
Birger-Daniel Grein
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Die Schülerinnen und Schüler der drei Fachbereiche der zweijährigen Berufsfachschulen am Beruflichen Schulzentrum Wertheim freuen sich über iihre Mittlere-Reife-Zeugnisse. Glückwünsche gab es dafür von ihren Lehrkräften. © Birger-Daniel Grein

Reinhardshof. Eine große Anzahl junger Männer und Frauen feierte am Dienstag ihren Abschluss der zweijährigen Berufsfachschulen des Beruflichen Schulzentrums Wertheim (BSZ). Die Zeugnisse zum erreichten mittleren Bildungsabschluss wurden feierlich in der Halle der Außenstelle Reinhardshof überreicht.

Die Feier war eine Zeit der Glückwünsche, der Erinnerung und der Dankbarkeit, aber auch des Abschieds. Abteilungsleiterin Silke Eckstein erinnerte an die Anfänge der Schulzeit der Absolventen am BSZ und die Unterlagen, die dabei übergeben wurden: von der Hausordnung über Stundenplan bis hin zu vielfältigen Formularen und Merkblättern rund um die Schulbürokratie. Am ersten Schultag sei das Abschlusszeugnis in weiter Ferne gewesen. Nun, nach 673 Tagen, würden die Absolventen dieses in Empfang nehmen. „Wie waren diese 673 Tage gefüllt?“, fragte sie. 300 Tage davon seien Ferien und Wochenenden gewesen, an denen alle Schüler sicher fleißig für die Schule lernten. An den Schultagen habe es neben dem Unterricht auch Praktika sowie Beratungen rund um die Berufswelt gegeben. „In den letzten 673 Tagen habt Ihr als Teil der Schulgemeinschaft viel erlebt.“ Jetzt werde es Zeit für den nächsten Abschnitt, betonte Eckstein, die auch dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung von Aktivitäten und Exkursionen der Klassen sowie der Abschlussfeier dankte.

Die stellvertretende BSZ-Schulleiterin, Studiendirektorin Andrea Holtfrerich erklärte, zwei Jahre seien eine lange Zeit, vor allem im Alter der Schülerinnen und Schüler. Zeit sei etwas schwer zu Fassendes, im wörtlichen Sinne, denn man könne sich nicht greifen und begreifen. Die Zeit sei ein Riese „Wir Menschen haben Respekt vor Riesen und wohl auch vor der Zeit.“ Beim Nachdenken über die eigene Lebenszeit beschleiche einem ein seltsames Gefühl, manchmal auch Unbehagen oder gar Angst. Es handle sich bei diesem Riesen aber wohl eher um einen Scheinriesen. Denn Zeit, die man direkt vor sich hat, wirke klein und werde erst in der Entfernung groß. Die Absolventen würden nun in eine neue Lebensphase eintreten, Mitschüler aus den Augen verlieren und kleine und mittlere Katastrophen aus ihrer Zeit an der Schule vergessen. Es komme die Zeit, in der man Verdienste erwerbe. So werde es von den jungen Leuten erwartet.

Holtfrerich riet den Absolventen, nicht mit ihrer Lebenszeit spielen. „Lassen Sie sich das falsche Leben nicht als das richtige verkaufen!“, betonte sie. Die Schüler sollen ihr Leben nach ihren Wünschen und Vorstellungen selbst gestalten, sich von der vergangenen Lebensphase lösen und offen auf die Zukunft zugehen „Bleiben Sie dabei zuversichtlich!“, gab sie ihnen mit auf den Weg.

Silke Eckstein betonte, das Besondere der Abschlussfeier der zweijährigen Berufsfachschulen sei, dass die Absolventinnen und Absolventen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Dies gelte sowohl für das Programm als auch für das Büfett, für das die Familien sorgten. Alle Klassen hatten Spiele mitgebracht, bei denen die Lehrer aufgefordert waren, Schüler, ihre Klasse oder sich selbst und ihre Kollegen anhand von Fotos und/oder Eigenschaften zu erkennen.

Die Schüler der zweijährigen Berufsfachschule Wirtschaft (2BFW2) betonten, heute sei ein besonderer Tag. Zwei Jahre voller Lernen, Herausforderungen und gemeinsamer Erinnerungen lägen hinter ihnen. Man habe nicht nur fachliches Wissen erworben, sondern sei auch persönlich gewachsen. Dank sprachen sie – wie alle Klassen – den Lehrkräften aus.

Die Schüler der Fachrichtung Gesundheit und Pflege (2BFP2) blickten auf die vergangenen zwei Jahre zurück, voller Kommunikation und Essen.

Die Absolventen aus der Klasse für Elektrotechnik (2BFE2) sprachen mit elektronischen Andeutungen über die vergangene Zeit und die Herausforderungen in den zwei Jahren. Neben dem Erreichen der mittleren Reife habe man auch viel über Elektrotechnik gelernt. Deutlich wurde bei ihnen und allen anderen Schülerbeiträgen, dass die zwei Jahre ihnen viele schöne Erinnerungen brachten, die man nie vergessen wird.

Bei der Zeugnisübergabe blickten die Klassenlehrer zurück auf die gemeinsame Zeit, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft. Markus Holste (Klassenlehrer 2BFE2) betonte in Richtung Absolventen: „Bildung ist alles, was Sie zu dem macht, wer Sie sind.“ Dies sei nicht nur das, was man in der Schule lerne. „Vertrauen Sie auf Ihr Wissen und tun Sie das, was Ihnen guttut und was Sie alles können.“

Katrin Lichtenberger (Klassenlehrerin 2BFP2) berichtete, in elf Jahren Schulzeit hätten die Absolventen viele verschiedene Lernkonzepte erlebt. Es lohne sich, den Blickwinkel zu verändern und Dinge positiv zu sehen.

Stephanie Dunekamp (Klassenlehrerin 2BFW2) betonte, die zwei Jahre seien die Geschichte der Absolventen. Es sei Vertrauen gewachsen. Die Schüler würden mitnehmen, dass Verschiedenheit auch Kraft gibt.

Die Absolventen

Die Absolventinnen und Absolventen der zweijährigen Berufsfachschulen des Beruflichen Schulzentrums Wertheim (BSZ).

Elektrotechnik (2BFE2; Klassenlehrer: Markus Holste): Elton Berisha (Bestenheid); Jaden Xavier Conkling (Lindelbach); Abdullah Dakouri (Wartberg); Cevin Milad Deshmir (Wartberg); Evan Diehm (Röttbach); Tristan Anton Glock (Dorfprozelten); David Gossen (Bestenheider Höhe); Kai Günter Hofmann (Hafenlohr); Nico Joshua Kaufmann (Bettingen); Arseni Klutschew (Reinhardshof); Antoni Jan Kwasiborski (Wartberg).

Gesundheit und Pflege (2BFP2; Katrin Lichtenberger): Violet Arnold (Reistenhausen); Julien George (Boxtal); Daniel Dominic Heilig (Kreuzwertheim); Mirella Horn (Kreuzwertheim); Larissa Nicole Kunkel (Reinhardshof); Tabea Naun (Faulbach); Linda Obert (Dietenhan); Eduard Reger (Vockenrot); Evelyn Karin Frieda Rohde (Sonderriet); Kristina Schäfer (Wertheim-Hofgarten); Luise Schmidt (Dertingen); Hanna Sell (Freudenberg); Gina Marie Weis (Rauenberg).

Wirtschaftsschule (2BFW2; Stephanie Dunekamp): Nevio Abraha (Hofgarten); Nedim Avdić (Freudenberg); Tim Bronnbauer (Bürgstadt); Yusuf Sahin Cevahir (Nassig); Eliah-Lukas Edelmann (Reistenhausen); Lijana Hörner (Wartberg); Leon Krutsch (Wartberg); Vincent Sean Collin Lorenz (Riedern); Manuel Munt (Collenberg); Aylin Faried Mustafa (Neustadt am Main); Evelin Olenburg (Hasloch); Daniel-Joseph-Roberto Törjir (Bestenheid); Alina Wicke (Urspringen).

Lob- und Preisträger: Evan Diehm (Lob, Notendurchschnitt 1,8), Evelin Olenburg (Preis, 1,4.) bdg

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