Biodiversität

Abgestorbene Eiche hat im Schlösschenpark neue Funktion

Informationstafel zum Thema „Totholz“ angebracht

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stv
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Zum Anbringen der Tafel an der abgestorbenen Eiche im Schlösschenpark trafen sich (von links) David Pustowit, Stefan Gläser und Christoph Häfner. © Stadt Wertheim

Wertheim. Ein Baum kann, auch wenn er abgestorben ist, noch eine wichtige ökologische Funktion erfüllen: Als sogenanntes Totholz bietet er Tieren Lebensraum. Diese Zusammenhänge erklärt nun eine Informationstafel im Park des Schlösschens im Wertheimer Hofgarten.

Die älteste städtische Eiche im Schlösschenpark – sie ist über 200 Jahre alt – hatte seit einigen Jahren immer wieder Totholz gebildet, bis sie 2023 schließlich abstarb. Die Umweltabteilung der Stadtverwaltung regte an, den Torso der Eiche als Lebensraum für Insekten und Vögel stehen zu lassen. Damit für die Bürgerinnen und Bürger die Funktion eines abgestorbenen Baums verständlich wird, wurde nun eine Informationstafel zum Thema Totholz am Stamm angebracht.

Wie es in der Mitteilung der Stadtverwaltung weiter heißt, nutzen neben vielen Insekten, die sich von Totholz ernähren, auch Vögel wie zum Beispiel Spechte das morsch werdende Holz zur Nahrungssuche und als Nistgelegenheit. Ihm folgen dann andere Höhlenbrüter, die selbst keine Höhlen bauen können, wie etwa Kleiber und Meisen als Nachmieter.

Der Baumtorso soll so lange stehen bleiben, wie es die Verkehrssicherheit erlaubt, und später als liegendes Totholz weiteren Tieren Lebensraum bieten. Organisiert und koordiniert wurde die Aktion vom städtischen Umweltbeauftragten Christoph Häfner und David Pustowit vom Referat Hochbau. Der Förderkreis Schlösschen im Hofgarten unterstützt die Totholz-Initiative als Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Das verdeutlichte Vorsitzender Professor Stefan Gläser beim Anbringen der Informationstafel. stv

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