Kirchliches Leben

Werbach: Erzbischof predigte zum Patrozinium

Erzbischof Stephan Burger predigte kürzlich zum Patrozinium in Liebfrauenbrunn.

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Erzbischof Stephan Burger predigte kürzlich zum Patrozinium in Liebfrauenbrunn. © Christine Weber

Werbach. Am 15. September 2025 – dem Gedenktag der Sieben Schmerzen Mariens – feierte Erzbischof Stephan Burger in der Liebfrauenbrunnkapelle bei Werbach einen festlichen Gottesdienst zum Patrozinium.

Mit großer Freude und sichtlicher Herzlichkeit hieß Pfarrer Samulski den Erzbischof willkommen, der den weiten Weg von Freiburg nach Liebfrauenbrunn auf sich genommen hatte, um das Marienfest an diesem bedeutungsvollen Ort zu feiern. Seit seiner Kaplanszeit in Tauberbischofsheim ist ihm dieser Marienwallfahrtsort vertraut.

Gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen in und vor der Kapelle feierten am Altar: Erzbischof Stephan Burger, Dekan Thomas Holler, Pfarrer Dr. Damian Samulski, Pfarrer Arul Arockiasamy, Pfarrer i. R. Hermann Konrad, Gastpfarrer Jean Leonrad aus dem Kongo (Sommervertretung in Osterburken) sowie die Diakone Günther Holzhauer und Lukas Röder. Pfarrer Thomas Kuhn konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein.

In seiner Predigt griff der Erzbischof die sieben Schmerzen Mariens auf und verband sie mit heutigen Erfahrungen wie Krankheit, familiären Konflikten sowie Krieg und Flucht: „Ich weiß, dass meine Schmerzen ihre Schmerzen sind und umgekehrt“, betonte Burger mit Blick auf Maria. Damit macht er deutlich, dass Glaube auch in Leidenssituationen Halt und Sinnhaftigkeit schenken kann.

Maria habe den Blick stets auf Christus gerichtet: „Immer war es das unauslöschbare Band der Liebe, das ein Ertragen, ein Aushalten, ein Durchhalten ermöglicht hat“, so der Erzbischof. Diese Haltung ermutige, im Vertrauen auf Gott nicht aufzugeben – ein „Fürchtet euch nicht“ für die Gegenwart. Zum Abschluss verwies der Erzbischof auf die Kapelle selbst: Sie sei „ein Zeichen des Trostes und der Hoffnung: Gott ist in all diesem Leid der Welt unter uns, damit wir mit ihm all dieses Leid besiegen und überwinden können“. Damit hob er auch die christliche Botschaft von Solidarität und gegenseitiger Unterstützung hervor.

Zur festlichen Atmosphäre im Festgottesdienst trugen Ministranten bei, die den liturgischen Dienst am Altar übernahmen, sowie die Kirchenchöre aus Werbach und Werbachhausen unter der Leitung von Prof. Arno Leicht und Ursula Leicht, deren klangvolle Lieder den Gottesdienst musikalisch bereicherten.

Am Ende des Gottesdienstes richteten auch Bürgermeister Georg Wyrwoll sowie Martina Grumbach vom Pfarrgemeinderat Großrinderfeld/Werbach Gruß- und Dankesworte an den Erzbischof. Die Pfarrgemeinde hatte sich zudem eine besondere Willkommensgeste überlegt: Die Gemeindemitglieder brachten Blumen aus ihren eigenen Gärten mit, aus denen ein großer, farbenfroher Strauß gebunden wurde – als Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung wurde er Erzbischof Burger übergeben.

Ein besonderes Geschenk hatten sich die Werbacher Ministranten einfallen lassen: Sie überreichten dem Erzbischof eine Miniatur der Liebfrauenbrunnkapelle aus Ton - als persönliches Erinnerungsstück. Nach dem Gottesdienst bot sich auf dem Kapellenvorplatz die Gelegenheit zur Begegnung mit dem Erzbischof.

Die Musikkapelle Werbach sorgte bereits vor dem Gottesdienst mit Gesang und Instrumentalmusik für eine festliche Einstimmung. Die Freiwillige Feuerwehr Werbach übernahm die Absicherung der Zu- und Abfahrtswege und trug damit wesentlich zur Sicherheit aller Teilnehmenden bei. Die Messnerinnen richteten die Kapelle mit viel Sorgfalt für die Feierlichkeiten her, während das Gemeindeteam Werbach mit tatkräftigem Einsatz den anschließenden Empfang vorbereitete.

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