Queckbronn. Untätigkeit kann man Weikersheims Bürgermeister Nick Schuppert wahrlich nicht vorwerfen: Der schlechte Zustand der Landesstraße 1003 zwischen Weikersheim und Queckbronn hat den Rathauschef in seiner nun bald dreijährigen Amtszeit mehrfach beschäftigt. Doch man kann es drehen und wenden, wie man will: Trotz aller politischen Bemühungen wird es wohl dabei bleiben, dass die Straße erst in den Jahren 2025 und/oder 2026 ausgebaut wird. Auch bei seiner jüngsten Nachfrage im zuständigen Regierungspräsidium in Stuttgart gab es keine andere Antwort.
„Das Thema Holperstrecke wurde im Gemeinderat in öffentlicher Sitzung bereits viermal und in nichtöffentlicher Sitzung zweimal diskutiert“, so der Weikersheimer Rathauschef gegenüber den FN.
Inhaltlich sei dabei immer wieder eine dringende Sanierung beziehgungsweise Instandsetzung der schadhaften Straßenabschnitte gefordert worden, so Nick Schuppert. Dies sowohl von den Gemeinderatsfraktionen, als auch vom Ortsvorsteher und dem Ortschaftsrat.
Im Juli 2022 habe der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung die Straße besichtigt. Dieser habe daraufhin eine kleine Anfrage an das Verkehrsministerium in Stuttgart gestellt.
Aus der Antwort von Verkehrsminister Winfried Herrmann sei hervorgegangen, dass im Main-Tauber-Kreis 50,5 Prozent der Landesstraßen in den beiden schlechtesten Zustandskategorien eingestuft seien, darunter 28,4 Prozent in der schlechtesten Kategorie“.
Sanierungsbedürftige Straßen besichtigt
„Da wir in der Stadt noch mehr sanierungsbedürftige Straßen haben, haben wir vergangenen Sommer Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart zu uns nach Weikersheim eingeladen“, blickte der Bürgermeister zurück. Besichtigtet worden seien dabei die Landesstraße 2251, die Würzburger Straße in Schäftersheim/L 2251 und die L 1003 Höhe Karlsberg nahe Queckbronn.
Man habe im Nachgang dann auch Nachricht aus dem Regierungspräsidium erhalten – mit wenig erfreulichem Inhalt: Die Sanierung der L 1003 solle in den Jahren 2025/2026 angegangen werden. Dies habe man dem Gemeinderat und dem Ortschaftsrat auch entsprechend kommuniziert, so Nick Schuppert.
Auf Bitten des Ortsvorstehers habe er nochmals in Stuttgart nachgehakt. „Siehe da, welch große Überraschung, ich habe die gleiche Auskunft wie immer erhalten: Die Sanierung der L 1003 wird in den Jahren 2025 und 2026 angegangen“.
Neben der Tatsache, dass das Land bei der Sanierung seiner Straßen vor einer Mammutaufgabe steht, sorgt auch das im Vergleich zu anderen Landesstraßen geringe Verkehrsaufkommen dafür, dass die L 1003 auf der Prioritätenliste nicht weiter nach vorne rutscht. Die Verärgerung der Verkehrsteilnehmer über den maroden Zustand dieser Landesstraße wird dieser Sachverhalt allerdings kaum dämpfen können.
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