Die Kindheit auf dem Lande hat sich im vergangenen Jahrhundert deutlich von der in der Stadt unterschieden. Dies unter anderem zeigt die Ausstellung "Kinderwelt" im Tauberländer Dorfmuseum.
Weikersheim. Mit der Ausstellung "Kinderwelt" setzt der gemeinnützige Verein Tauberfränkische Volkskultur den Reigen seiner in das Tauberländer Dorfmuseum eigebundenen Rückblicke in die Geschichte der Region fort. Die Ausstellung soll schwerpunktmäßig die Kindheit auf dem Lande in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts widerspiegeln.
Im Auftrag des gesamten Museumsteams begrüßte Birgit Bulenda, 1. Vorsitzende des Vereins, die zahlreichen Besucher der Ausstellungseröffnung. Mit deutlichen Worten unterstrich sie, dass der Weg von der Idee bis zur Realisierung "eigener" Ausstellungen für den immer kleiner werdenden Verein kein einfacher ist. In diesem Zusammenhang nutzte sie die Gelegenheit, den Ideengebern, Sammlern und Ausführenden der durch die Vielfalt seiner liebevoll zusammengetragenen Exponate so eindrucksvollen Ausstellung zu danken.
Stellvertretend für alle nannte die Vereinsvorsitzende Hanna Wilckens, "die immer den Überblick über alles behalten hat", Renate Gröner für ihre gestalterische Umsetzung und Roland Kroneisen für die Öffnung seines riesigen Sammlerfundus.
"Magisches Dreieck"
Bürgermeister Klaus Kornberger sagte, die Stadt lebe vom Vereinswesen und dem Miteinander bei der Umsetzung gemeinsamer Aufgaben. Bezogen auf die Zusammenarbeit mit dem Verein Tauberfränkische Volkskultur sprach das Stadtoberhaupt von einem "magischen Dreieck" auf dem Marktplatz zwischen Dorfmuseum, Schloss und Rathaus.
Ausführlich und fundiert führte Helmut Fehler in die Ausstellung ein.
Der Besucher werde in ihr auf eine Zeitreise durch einen Lebensabschnitt mitgenommen, in dem das Erwachsenenleben noch ganz ferne Zukunft war, und in der die Kindheit auf dem Lande sich gravierend von jener in der Stadt unterschied, so Fehler.
Die Bedeutung der Dorfschule, der Kirche und des Elternhauses sowie die gesellschaftlichen und sozialen Zwänge und Normen dieser Epoche gab das Vorstandmitglied in plastischen Bildern den Besuchern mit auf den Weg durch die "Kinderwelt".
Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von einem jugendlichen Blockflötenquartett der Musikschule Hohenlohe unter der Leitung von Regine Burdinski.
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