Moderne Toiletten im alten Marstall

Weikersheim. Der Ausbau des Marstalls vor dem Weikersheimer Schloss geht voran. Mit der Eröffnung einer neuen WC-Anlage mit Behindertentoilette wird man den Besuchern gerecht und erschließt weitere Nutzungsmöglichkeiten.

Im Rahmen der Neukonzeption des Marstallgebäudes Süd und Nord hatte das Land Baden-Württemberg schon vor Jahren beschlossen, eine zusätzliche Besuchertoilette für die Gäste von Schloss und Schlossgarten Weikersheim einzurichten. Gerade für größere Besuchergruppen und bei besonderen Veranstaltungen erwiesen sich die bisherigen Kapazitäten als zu klein.

"Begeistert" zeigte sich bei der Übergabe der fertigen Anlage der leitende Regierungsdirektor Ingo-Michael Greiner, Leiter des Landesbetriebs "Vermögen und Bau Baden-Württemberg", Amt Heilbronn. In Zusammenarbeit mit dem Niederstettener Architekturbüro Vix sei es gelungen, "eine hochmoderne Anlage in dem hochdenkmalgeschützten Bereich des Marstalls" zu erstellen. Sie ist zugänglich vom Durchgang zum Schloss aus und hat die Gestalt eines Kubus, der die Raumabgrenzungen und Öffnungen unberührt lässt. Auch die Fenster wurden erhalten und bieten mit dem Luftpolster zu der innen ergänzten Glasfläche jetzt eine gute Wärmedämmung. Für die behindertengerechte Toilette wurden Wände und eine Zwischendecke als Höhenausgleich in den Eingangsbereich der ehemaligen Torwächterwohnung eingebaut. Im Rahmen dieser Maßnahme, so der Amtsleiter, habe man mit einem neuen Technikraum in der Mitte des Gebäudes und der Verlegung von Leitungen die Voraussetzungen dafür geschaffen, in absehbarer Zeit in zwei weiteren Bauabschnitten im Marstall Nord Räume für die Schlossverwaltung und für Veranstaltungen einzurichten. Das ist eingerechnet in den Gesamtkosten von etwa 450 000 Euro.

Andreas Falz, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg nannte die neue Toilettenanlage "eine wichtige Ergänzung, was den Service für die ständig wachsende Zahl der Touristen angeht". Besonders wichtig sei es, dass damit nun im Schlossbereich auch eine behindertengerechte Toilette zur Verfügung stehe. Über den touristischen Betrieb hinaus wird die Anlage auch bei anderen Veranstaltungen im Umkreis des Schlosses und in der Stadt zur Verfügung stehen, so Falz. Dies wid ohne eine Mietgebühr erfolgen: "Die Veranstalter müssen nur für Aufsicht und Endreinigung sorgen". peka