Weikersheim. Schloss Weikersheim ist eine der bedeutendsten gräflichen Residenzen in Baden-Württemberg. Der Schlossgarten mit seinen Sandsteinfiguren, die Orangerie sowie die Schönen Gemächer mit ihren kostbaren Möbeln und dem Porzellan-Kabinett zählen zu den Höhepunkten.
Graf Carl Ludwig und seine Frau Elisabeth Friederike Sophie prägten das heutige Aussehen der Residenz maßgeblich. In diesem Jahr würde der Herrscher seinen 350. Geburtstag feiern. Mit der Vortragsreihe „Herzlichen Glückwunsch Euer Hochwohlgeboren! Zum 350. Geburtstag von Graf Carl Ludwig“ feiern die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg das Jubiläum und stellen unterschiedliche Facetten des Grafen in den Mittelpunkt.
Am Sonntag, 15. September, erwarten die Gäste zwischen 11 und 16.15 Uhr abwechslungsreiche Kurzvorträge. Eine Kostümführung rundet die Vortragsreihe ab.
Reichsgraf und Kavalierstour
Die Vortragsreihe beleuchtet Graf Carl Ludwig aus verschiedenen Perspektiven. Nach einer Begrüßung durch Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten, referiert Frank Kleinehagenbrock zu „Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim als Reichsgraf. Ein politischer Akteur in der ersten Hälfte der 18. Jahrhunderts“. Denn Graf Carl Ludwig war Mitglied des Fränkischen Reichsgrafenkollegiums und erfüllte im Auftrag des Kaisers mehrere Aufträge.
Im Anschluss spricht Dinah Rottschäfer über „Die Reise seines Lebens – Ausbildung und Kavalierstour des jungen Grafen Carl Ludwig“. Die Grand Tour war typisch für die Söhne des europäischen Adels. Die Reise Carl Ludwigs führte durch mehrere Territorien und in zahlreiche europäische Städte, unter anderem nach Venedig, Florenz, Brüssel, Paris und Amsterdam.
Hofkultur und Kostümführung
Ursula Angelmaier führt die Vortragsreihe am Nachmittag fort. Unter dem Titel „Geteilte Herrschaft – Graf Carl Ludwig als Ganerbe in Künzelsau“ spricht sie darüber, was Graf Carl Ludwig für das Schloss dort bewirkte und über Bezüge zwischen Weikersheim und Künzelsau.
Den abschließenden Beitrag des Tages hält Jan Wiechert. „Letzte Feste – Hofkultur am Abend des Hauses Hohenlohe-Weikersheim“ zeigt die feierliche Kultur des 18. Jahrhunderts: Theater, Tanz und Ritterspiele hatten ihren festen Platz in der Residenz. Kostümführungen mit Graf Carl Ludwig und seinem Kammerdiener Joseph de la Grange um 15.45 Uhr runden die Vortragsreihe ab. In einer halben Stunde führen sie die Gäste zu besonderen Plätzen im barocken Schlossgarten, für dessen Gestaltung Graf Carl Ludwig maßgebliche Impulse gab: Das prachtvoll angelegte Gartenparterre, der Obstgarten mit dem Tee-Pavillon, die eleganten Figuren und die exotischen Pflanzen gehen auf den phantasiereichen Jubilar zurück. Im Anschluss haben die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, den Schlossgarten im eigenen Tempo zu erkunden.
Das Programm:
11 Uhr: Begrüßung: Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
11.15 bis 11.45 Uhr: „Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim als Reichsgraf. Ein politischer Akteur in der ersten Hälfte der 18. Jahrhunderts“, Frank Kleinehagenbrock, Bonn.
11.50 bis 12.20 Uhr: „Die Reise seines Lebens – Ausbildung und Kavalierstour des jungen Grafen Carl Ludwig“, Dinah Rottschäfer, Öhringen.
12.20 Uhr: Mittagspause.
14.20 bis 14.50 Uhr: „Geteilte Herrschaft – Graf Carl Ludwig als Ganerbe in Künzelsau“, Ursula Angelmaier, Künzelsau.
14.55 bis 15.25 Uhr: „Letzte Feste – Hofkultur am Abend des Hauses Hohenlohe-Weikersheim“, Jan Wiechert, Öhringen.
15.45 bis 16.15 Uhr: „Eine Stippvisite mit Graf Carl Ludwig und seinem Kammerdiener Joseph de la Grange im barocken Schlossgarten“; Kostümführung.
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