Bei der Weikersheimer Kärwe - Jungviehprämierung des Rinderzuchtvereins Main-Tauber bot Einblick in die Arbeit der Landwirte / Linus Bender war mit fünf Jahren der jüngste Teilnehmer

Preisrichterinnen waren vom hohen Niveau hellauf begeistert

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Die Siegerinnen mit ihren Betreuern.

© Tillmann Zeller

Weikersheim. "Mir geht das Herz auf, wenn ich so viele Kinder bei der Jungviehschau erlebe, die gespannt darauf warten, wie sich 16 Kinder im Alter zwischen vier und elf Jahren mit ihren Kälbern präsentieren" freute sich Bürgermeisterstellvertreter Norbert Beck in seinem Grußwort bei der bestens besuchten Jungviehprämierung im Rahmen der Weikersheimer Kärwe.

Beck lobte die Landwirte, die trotz schlechter Preise die Flagge zeigen. Viele Zuschauer besuchten die Jungviehprämierung des Rinderzuchtvereins Main-Tauber. Es wurden beeindruckende Rinder der Rasse Fleckvieh vorgestellt, und hochmotivierte Kinder führten ihre Kälber vor.

Vor allem Familien mit Kindern verfolgten gespannt das Geschehen mit den oft eigenwilligen Kälbern. Eine Mutter verriet das Geheimnis des Besuchs: "Die Kinder wollen Kälber streicheln".

Hermann Gehringer, Vorsitzender des Rinderzuchtvereins Main-Tauber, gab in einen Überblick: "Die Jungviehprämierung demonstriert den Stand der Rinderzucht in unserem Vereinsgebiet und ist gleichzeitig ein Züchterwettbewerb, um die schönsten Tiere herauszufinden".

Den Züchtern gebühre ein ganz besonderer Applaus für das Herrichten und an den Strick gewöhnen der freilaufenden Tiere. "Uns Landwirten ist es ein wichtiges Anliegen, durch die Jungviehprämierung an der Kärwe den Kontakt zu unseren Verbrauchern zu pflegen". Von den Fleckviehrindern stellten sich 31 dem Wettbewerb. Aus fünf Wettbewerben wurden die besten Fleckviehtiere ausgesucht und je ein Siegertier jung und alt prämiert.

Die Preisrichterinnen Christine Kuppler und Julia Nagel waren hellauf begeistert von dem hohen Niveau der vorgestellten Tiere. Nicht nur bei der Jungrindern auch beim Kälbervorführwettbewerb herrschte mit den Jungzüchterinnen Larissa Kübler und Laura Kühnle, die von Lilo Weber unterstützt wurden, eine hundertprozentige Frauenquote. Dies zeigte sich in besonders überlegten und bestens fundierten Beurteilungen

Mit einem enormen Rahmen und einer harmonischen Oberlinie beeindruckte bei den Fleckviehrindern im ersten Ring eine Manortochter aus der Herde von Jürgen Weber aus Boxberg, des weiteren eine sehr milchbetonte und lange Siwiltochter aus dem Stall der Hof Aischland GbR.

Im zweiten Ring stand ein Rind ebenfalls aus der Herde von Hof Aischland mit einem trockenen Sprunggelenk vorne, dahinter rangierte eine Manortochter aus der Herde von Norbert und Frank Eifert in Rüsselhausen. In dritten Parcours lag eine Reumuttochter mit einer wunderbaren Euteranlage und einem breitem Schenkeleuter aus dem Züchterstall von Thomas Schmidt aus Creglingen-Schön an der Spitze. Ihr folgte eine elegante und edle Watttochter mit einer geschlossenen Oberlinie aus dem Stall von Manfred Dürr aus Edelfingen. In der vierten Klasse wurde eine Mantontochter, ein sehr großes Rind mit bester Euteranlage, gezüchtet von Rainer und Sabine Ott aus Nassau an die Spitze gestellt. Den zweiten Platz belegte eine im Körper überzeugende Williamstochter aus der Herde von Hof Aischland. Ein harmonisches Rind mit korrekten Fesseln und Fundament und harmonischer Bewegung gezüchtet von Jürgen Weber beeindruckte im fünften Ring und wurde vor ein schönes Rind mit guter Beckenlage aus dem gleichen Stall an den ersten Platz gestellt.

Im sechsten Durchgang obsiegte eine Willetochter aus dem Stall von Manfred Dürr, gefolgt von einer korrekten und ebenfalls tragenden Relaxtochter aus der Herde von Jürgen Weber.

Am Ende des Wettbewerbs traten die Siegerinnen aus den Klassen der jungen und älteren Rinder gegeneinander an. Eine Romantiktochter von Hof Aischland wurde Siegerin bei den Jüngeren und die Reservesiegerin eine Reumuttochter kam aus dem Stall der Familie Schmidt. Bei den älteren Rindern war die Iwinntochter von Jürgen Weber an erster Stelle und die Mantontochter von Rainer und Sabine OttReservesiegerin,

Besondere Aufmerksamkeit erfuhren die Kinder, die ihre Kälber vorführten. Unterschiedlich haben sie sich mit ihren Models auf den Laufsteg vorbereitet. Nicht leicht hatte es die Bewertungskommission, um die Sieger jung und alt zu finden. Denn alle Kinder hatten großen Wert auf die äußere Erscheinung und auf ein makelloses Outfit gelegt. Weitere Kriterien waren die Vorführung, der Vorführer selbst, die Vorbereitung des Tieres und der Gesamteindruck. Die Kinder berichteten, was sie mit ihren Schützlingen erlebt hatten. Auch von der Frage der Preisrichterinnen Simone ließen sie sich nicht drausbringen. Weil die Zusammenarbeit zwischen Kalb und Vorführer vorbildlich war, wurde der fünfjährige Linus Bender aus Sechselbach bei den jüngeren Kindern zum Sieger gekürt. In der zweiten Gruppe beeindruckte Leana Frick aus Honsbronn, die bestens mit ihrem Kalb harmonierte. Janine Wolf aus Oberschüpf machte es bei den älteren Kindern super. Kalb und Vorführerin beeindruckten durch gegenseitiges Vertrauen und Harmonie. tze

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