Elpersheim. Ein guter Posaunenchor ist musikalisches Aushängeschild einer jeden evangelischen Kirchengemeinde. Der Elpersheimer Posaunenchor machte sich jetzt als Kirchengemeindeverein selbständig - als erster im Kirchenbezirk.
Der Vorteil dieser Konstruktion sei, so Bezirksjugendreferent Friedemann Weller bei der Gründungsversammlung, die geregelte gegenseitige Unterstützung von Gemeinde und Chor. Der Posaunenchor bekommt damit den Status eines "rechtlich unselbstständigen Vereins" innerhalb der Kirchengemeinde. Er ist für seine Angelegenheiten selbst verantwortlich und führt jetzt ganz legal seine eigene Kasse. Eine solche Lösung "regelt sauber die Verzahnung zwischen Kirchengemeinde und Posaunenchor". Dass laut Satzung zum Vorstand des Posaunenchores ein Mitglied des Kirchengemeinderats gehöre, sichere dessen Einfluss weiterhin. Solch eine Strukturänderung, das betonteWeller, solle man "in guten Zeiten machen". Sollte es dann je einmal Meinungsverschiedenheiten geben, seien die Kompetenzen klar geregelt. Bisher sei das häufig nicht der Fall.
Die Mitglieder des Posaunenchors stimmten der Gründung des Kirchengemeindevereins "Posaunenchor Elpersheim" im Rahmen der Gesamtkirchengemeinde Elpersheim-Markelsheim zu. Die Satzung orientiert sich an einer Mustersatzung, die das landeskirchliche Jugendwerk zusammen mit der Kirchenleitung erarbeitet hat. Zweck des Posaunenchores ist demnach "die Wahrnehmung des Verkündigungsauftrages durch das Musizieren mit Blechblasinstrumenten sowie zur Erweiterung der Chorarbeit das Musizieren mit anderen Instrumenten wie Schlagzeug, Holzblasinstrumente etc.". Als feste Bestandteile der Vereinsarbeit gelten "regelmäßige Proben, Musizieren bei Veranstaltungen, in Gottesdiensten, Konzerten, Feierstunden etc. sowie die Beschäftigung mit der Bibel, Projekte, Gruppenabende und verschiedene Aktivitäten, die besonders auch der finanziellen Unterstützung des Posaunenchores dienen können". Auch fachliche Aus- und Weiterbildung werden genannt. Zum Vorstand wählbar sind alle Mitglieder, die mindestens 14 Jahre alt sind.
Die Versammlung wählte für die nächsten drei Jahre als Vorstand des neuen Vereins: Vorsitzender (musikalischer Leiter) Rolf Müller, zweiter Vorsitzender/Kassierer Gunter Stirnkorb, Schriftführerin Bärbel Hopf, Beisitzer Philipp Kranz und Philipp Hoffmann. Der Kirchengemeinderat wählte als seinen Vertreter Ulrich Hammel. Auch weitere Verantwortlichkeiten klärte die Versammlung: Dirigent ist Achim Popp, Notenwart Gerd Krämer, stellvertretender Notenwart Matthias Müller und Jugendleiter Rolf Müller. peka
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