Weikersheim. Der Freundeskreis Tauberphilharmonie schreibt seine Erfolgsgeschichte fort. Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des Vereins wartete Vorsitzender Leonhard Sackmann mit beeindruckenden Zahlen auf: Rekord beim Mitgliederzuwachs, rekordverdächtige 85 Prozent Auslastung bei den Veranstaltungen in der Konzerthalle. Weikersheims Bürgermeister Nick Schuppert war denn auch voll des Lobes: „Die Tauberphilharmonie ist ein Ort der Begegnung, der Inspiration und der kulturellen Strahlkraft weit über unsere Stadtgrenzen hinaus, das ist auch das Verdienst des Freundeskreises“.
Vereinsvorsitzender Leonhard Sackmann sprach von einer „phänomenalen Saison 2024/2025, wir wurden fast überrannt“. Doch nicht nur die Konzerthalle, auch der Freundeskreis erlebte ein überaus erfolgreiches Jahr: Seine Mitgliederzahl stieg auf inzwischen 825. Damit sei man zum größten Kulturverein in der Region geworden. „Diese unglaubliche und erfolgreiche Geschichte wollen wir auch nach dem siebten Jahr weiterschreiben“, so Leonhard Sackmann.
Der Freundeskreis hat die Tauberphilharmonie im Geschäftsjahr 2024/2025 mit rund 39.000 Euro unterstützt und damit ein breit aufgestelltes Programm ermöglicht, das internationale Spitzenkünstler und regionale Nachwuchskünstlerinnen unter einem Dach vereint. „Das Publikum schätzt nicht nur die international bekannten Größen der Musikwelt vor Ort, sondern auch die vielfältigen Veranstaltungen verschiedener Alters- und Musikgruppen aus der Region“, unterstrich Leonhard Sackmann. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 hat der Freundeskreis rund 37.500 Euro an Unterstützung vorgesehen. Der Vorverkauf für die neue Spielzeit sei hervorragend angelaufen, sagte der Vereinsvorsitzende. Auf den Lorbeeren wolle man sich aber nicht ausruhen, sondern weiter an der Erfolgsgeschichte basteln.
Kassier Martin Rank erläuterte das Zahlenwerk für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2024 bis 30. Juni 2025. Die Kassenprüfer Gerhard Schwarz und Norbert Beck bescheinigten ihm tadellose Arbeit, so dass die von Bürgermeister Schuppert beantragte Entlastung reine Formsache war. Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählten die rund 170 anwesenden Mitglieder Evelyn Rösch. Sie wurde damit Nachfolgerin ihres Mannes Leonhard Steigmeier, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen abgab. Leonhard Sackmann würdigte die Verdienste Steigmeiers, den er unter dem großen Beifall der Mitglieder als „überaus geschätzten Kollegen und Ideengeber“ bezeichnete. Evelyn Rösch sagte, sie fühle sich dem Freundeskreis sehr verbunden und freue sich auf die Tätigkeit im Vorstand.
Für Bürgermeister Nick Schuppert ist die Tauberphilharmonie nicht nur ein „architektonisches Schmuckstück“, sondern auch eine Herzensangelegenheit für die Stadt, für die Region, und vor allem für die über 800 Mitglieder des Freundeskreises, die sich mit Engagement, Leidenschaft und Großzügigkeit für diesen besonderen Ort einsetzen würden. „Ihr ehrenamtliches Engagement, Ihre finanzielle Unterstützung, Ihr Einsatz im Hintergrund – all das trägt maßgeblich dazu bei, dass die Tauberphilharmonie heute ein Ort der Begegnung, der Inspiration und der kulturellen Strahlkraft weit über unsere Stadtgrenzen hinaus ist“, so das Stadtoberhaupt.
Die Tauberphilharmonie sei aus Weikersheim nicht mehr wegzudenken. Sie sei nicht nur ein Konzerthaus, sondern ein kulturelles Zentrum, ein Ort des Lernens, des Staunens und der Begegnung. Nick Schuppert weiter: „Sie zieht Gäste aus der ganzen Region, aus ganz Deutschland, ja sogar aus dem Ausland an und sie stärkt damit nicht nur unser Kulturleben, sondern auch unsere Wirtschaft, unseren Tourismus, unsere Lebensqualität“. Besonders stolz sei man auch auf die enge Verbindung zur Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) und zur Musikakademie Schloss Weikersheim, betonte der Bürgermeister. Nach seiner Überzeugung ist „eine lebendige Kulturszene der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Und Sie alle tragen mit Ihrem Engagement dazu bei, dass dieser Kitt nicht brüchig wird, sondern stark bleibt“.
Intendant Johannes Mnich würdigte wie seine Vorredner die „gute Zusammenarbeit“ zwischen allen Beteiligten. Die Kulturstadt Weikersheim sei in den letzten Jahren stark gewachsen. Er untermauerte dies mit eindrucksvollen Zahlen: Über 20.000 Besucherinnen und Besucher hat die Tauberphilharmonie in der letzten Spielzeit verzeichnet und ist damit bei einer Auslastung von 85 Prozent gelandet. Das war mit dem vorhandenen Personal kaum noch zu stemmen, so dass es seit September mit Marcel Raupp einen neuen Mitarbeiter gibt.
Ein besonderes Erlebnis gab es für die Mitglieder nach der Hauptversammlung. Sie genossen die Generalprobe der jungen Deutschen Philharmonie, die jetzt auf Konzertreise gehen wird. Johannes Mnich kündigte dem Publikum augenzwinkernd „viel Klangmacht“ an. Das bis zu 100 Personen starke Orchester verfüge über 1500 Jahre Musikerfahrung und lasse eine „Lawine an Klängen auf Sie niederprasseln“. Der Intendant hatte, wie sich herausstellte, nicht zu viel versprochen. Neben dem gesamten Ensemble glänzte dabei auch die Ausnahme-Schlagzeugerin Vivi Vassileva mit Avnar Dormans „Frozen in Time“.
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