Weikersheim. Die Faire Woche im September ist der größte Aktionszeitraum des Fairen Handels. Sie rückt fair gehandelte Produkte stärker ins Bewusstsein der Konsumenten, will Zusammenhänge von Produktion, Handel, Konsumverhalten, Einflüsse auf Umwelt und Klima aufzeigen und auf Verhaltensänderung hinwirken.
Die Organisatoren – der Weltladendachverband, Forum Fairer Handel, Fairtrade Deutschland – werden unterstützt durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und Misereor.
In diesem Jahr findet die Faire Woche vom 15. bis 29. September statt und steht unter dem Thema „Fair. Und kein Grad mehr!“ Der Klimawandel, das Erreichen des 1,5 Grad-Ziels, ist immer deutlicher zu sehen: Staubtrockene Äcker, überflutete Städte, durch Stürme verwüstete Landstriche. Dabei werden die Menschen im Globalen Süden noch viel heftiger von den Auswirkungen des Klimawandels getroffen – und haben viel weniger Möglichkeiten sich davor zu schützen oder gar dagegen zu wehren. Denn die Klimakrise ist maßgeblich von den Industriestaaten des Globalen Nordens verursacht.
Der Faire Handel praktiziert schon seit Jahren klimaschonende Anbaumethoden in den Ländern, von denen wir die meisten unserer Genussmittel beziehen: Kaffee, Tee Gewürze, Schokolade…. Die Verantwortlichen lernen von den Praktiken der Einheimischen, im Gegenzug beraten, bestärken, und unterstützen sie die Produzenten mit technischem Knowhow tatkräftig.
Bei den zehn Kriterien des Fairen Handels, die sich die Fairhandelsorganisationen selbst gegeben haben, stehen neben der Zahlung existenzsichernder Löhne, langfristige Verträge, Arbeitsschutz und keine ausbeuterische Kinderarbeit, auch die Punkte Aus- und Weiterbildung der Produzenten und der Schutz der Umwelt.
„Coffee Stop“ zum Auftakt
Wer mehr und Konkretes darüber erfahren möchte, hat die Gelegenheit im Weltladen in der Wilhelmstraße 4. Über den gesamten Zeitraum der Fairen Woche ist der Laden täglich geöffnet: Montag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 13 Uhr. Zum Auftakt am 15. September findet der Coffee Stop statt, wo man in gemütlicher Runde bei einer Tasse guten Kaffees den Fairen Handel ganz genussvoll unterstützen kann. Nebenbei erfährt man auch einiges über Anbau und Verarbeitung von Kaffee.
Eine ganz besondere Schokolade kann man während der Fairen Woche verkosten: Sie ist ohne Zucker, fein und „gesund“. Sie trägt den passenden Namen: „Choco for change“. Zwanzig Cent pro verkaufter Tafel kommt Umweltprojekten zugute.
Am Samstag, 23. September ist ein Team des Weltladens auf dem Markt für Nachhaltigkeit und Regionalität mit einem Stand auf dem Marktplatz vertreten. Und: Es wird wieder genäht, zur selben Zeit findet nämlich auch die Messe Nadelkunst im Schloss statt.
Angebote des Weltladens findet man in der Fairen Woche auch in Dollmanns Bioladen, bei Buch und Papier und in der Bücherei. pm
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