Gern hätten die Besucher Fragen gestellt, beide Kandidaten als Diskutanten erlebt. Dass die Zeit zu knapp war, einen wirklich neutralen Moderator für eine derartige Veranstaltung zu finden, wie Norbert Beck die Gemeinderatsentscheidung begründete, ist ein eher mageres Argument. Auch bei Bürgermeisterwahlen fallen Wahltermine nicht vom Himmel. Funk- und TV-Moderatoren gibt es nicht nur im nahen Umland. Zu schade, dass sich auch kein anderer Veranstalter fand, der beide Kandidaten auf ein gemeinsames Podium lud. Kornbergers „Der Unterschied macht’s“ wäre da erlebbar geworden, denn das Publikum hätte die jeweiligen Lösungsansätze und Herangehensweisen der Kandidaten direkt vergleichen können. Wahlentscheidungen tut so etwas gut.
Doch auch so wurde deutlich, dass Amtsinhaber Kornberger entschlossen ist, „seine“ Stadt auch weitere acht Jahre zu gestalten. Ob sein „Man kennt mich“ schlicht für „weiter so“ steht oder ob neue Ideen für zusätzlichen frischen Wind sorgen werden, bleibt offen; ebenso, ob die von Herausforderer Schuppert zugesagte Gesprächsbereitschaft, Offenheit und Bürgernähe sich über eine ganze Amtszeit aufrecht halten ließen.
Vielleicht sollten Wählerinnen und Wähler einfach tun, was Bürgermeisterstellvertreter Beck empfahl: Anrufen. Nick Schuppert ist telefonisch unter 0177 / 4720937 erreichbar, Klaus Kornberger unter 0151 / 15636148.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Bürgermeisterwahl in Weikersheim: Zeitmangel ist ein mageres Argument
Inge Braune zur Vorstellung der Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in Weikersheim