Auftritt am 6. Mai in Schäftersheim

„Beutelboxer“ bieten Improtheater vom Feinsten

Doredräwer haben Würzburger Qunitett verpflichtet. Theater-Bilanz fällt überaus positiv aus

Von 
Inge Braune
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Die Würzburger „Beutelboxer“ gastieren am Samstag, 6. Mai, in Schäftersheim. Die Improtheatergruppe präsentiert für alle „Theater à la carte“. Der Online-Vorverkauf startet am 15. April. © Braune

Schäftersheim. Erfolgreicher hätte die Theatersaison für die Doredräwer kaum laufen können: um die 1300 Besucher amüsierten sich köstlich bei der Komödie „Eine ganz heiße Nummer“ von Andrea Sixt. „Prima gemacht“ und „Hochachtung für Euch!“ war da im Gästebuch zu lesen, und „großartige Leistung mit Schwung, Witz und absurder Ironie.“ Natürlich habe es vereinzelt auch Kritik gegeben, berichten die Akteuere. Die aber bezog sich ausschließlich auf die Stückwahl.

Für manchen war die „heiße Nummer“ eben doch etwas zu heiß. Mit Dildos auf der Bühne herumzuspielen, gar einen Auswahlkoffer zu präsentieren, das ging, so fanden einzelne, über die Grenzen guten Geschmacks. Fast alle Gäste aber waren hin und weg vom Frauentrio, das nach der Schließung der örtlichen Glashütte versucht, mindestens den Dorfladen irgendwie zu retten. Jetzt aber steuern die Doredräwer den nächsten, ganz anders gearteten Höhepunkt an: Für den 6. Mai haben sie die Würzburger Improvisationstheatergruppe „Die Beutelboxer“ in die Bauernhalle eingeladen.

Die spielten schon mal auf der da noch ganz neuen Bauernhallen-Bühne, allerdings nur vor geschlossener Gesellschaft. Dieses Vergnügen hatten die Doredräwer sich selbst plus Freunden und engen Wegbegleitern vor einem Jahr zur Feier ihres 35-Jahr-Jubiläums gegönnt. Die Würzburger Improvisations-Talente sind ebenso jung – und spielen seit ihrer Gründung in immer gleicher Besetzung (Annette Patrzek, Herby Diedrich, Stefan Merk und Andreas Neumann) zu viert. Plus Pianist. Der ist „schon“ Nummer zwei: 1997 löste Kai Müller den Gründungspianisten Felix Müller ab.

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Nach dem berauschenden Improtheaterabend mit Theater, Comedy, Pantomime und Gesang im vergangenen April, bei dem sich die Zuschauer die Finger wund klatschten, konnte nur eine Entscheidung fallen: Die Beutelboxer müssen unbedingt wieder kommen, und zwar für alle, die es interessiert. Jetzt steht der Termin (Samstag, 6. Mai), und der Online-Vorverkauf startet am ersten Wochenende nach Ostern. Was das Publikum zu erwarten hat? Kommt ganz drauf an, denn die Beutelboxer spielen aus dem Stegreif - auf Zuruf aus der Gästeschar. Es ist „Theater à la Carte“ unter dem Motto „Sie wählen - wir servieren!“, ein Spiel auf Zuruf nach nur winzig kleinen Vorgaben.

Da dürfen Gäste etwa den Ort der Handlung, das die Aktion bestimmende Gefühl, vielleicht auch einen Duft bestimmen; und dann – der Countdown „5-4-3-2-1-LOS!“ läuft – legen sie los, klatschen sich ab zum Freeze und tauschen im Affenzahn die Rollen, entwickeln ohne jede Vorbereitung umwerfend komische, nie absehbare Spielgeschichten, bei denen sie sich selbst immer wieder überraschen und schwer beherrschen müssen, um nicht gemeinsam mit dem Publikum in Gelächter auszubrechen.

Die Stegreif-Pantomimen mit Comedy- und Gesangseinlagen der Beutelboxer muss man live erleben. Wer das will, sollte sich ab dem 15. April online (www.theater-doredraewer.de) bei den Doredräwern einwählen und natürlich den Termin (Samstag, 6. Mai, 20 Uhr) dick im Kalender ankreuzen.

Freie Autorin Berichte, Features, Interviews und Reportagen u.a. aus den Bereichen Politik, Kultur, Bildung, Soziales, Portrait. Im Mittelpunkt: der Mensch.

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