Weikersheim. Unter dem Motto „Wir sind Jeunesses“ trafen sich jugendliche Vertreterinnen und Vertreter von Orchestern, Orchesterleiter und Einzelmitglieder der Jeunesses Musicales Deutschland in Weikersheim zu persönlichen Begegnungen und einem intensiven fachlichen Austausch.
Im Zentrum der Mitgliederversammlung stand die Frage „Wie lassen sich Jugendorchester nach Corona wieder in Schwung bringen?“ In einem Podiumsgespräch und in vertiefender Gruppenarbeit wurde die Situation aus Perspektive der Orchestermitglieder ebenso wie aus Sicht der Orchesterleiter beziehungsweise institutionell Verantwortlichen eingehend beleuchtet. Der Austausch brachte zahlreiche Anregungen und motivierende Impulse, wie Orchestergemeinschaften neu gestärkt werden können – musikalisch, in ihren Arbeitsbedingungen und in ihrem sozialen Zusammenhalt. Zukunftsweisend wirkt etwa die Initiative der JM-Botschafter, bei der eine wachsende Zahl hoch engagierter Jugendlicher es zu ihrer Sache macht, die Werte der JMD in ihre Orchester zu tragen und mit positiver Energie und Eigeninitiative zu verwirklichen. Gast eines Expertenpanels war unter anderen der Geschäftsführer des Verbands deutscher Musikschulen, Matthias Pannes. Er skizzierte Perspektiven einer angestrebten Kooperation der Jeunesses Musicales Deutschland, die bundesweit rund 300 Jugendorchester mit 16 000 musizierenden Jugendlichen vertritt, mit seinem Verband, in dem die Institutionen von rund 1000 öffentlichen Musikschulen organisiert sind. Der Mitgliederversammlung vorausgegangen waren eine Konferenz der Vertreterinnen und Vertreter der Jeunesses Musicales Landesverbände und ein Camp der JM-Botschafter. Hier hatten Jugendliche aus ganz Deutschland über neue Konzertformate diskutiert, sich über die Bedürfnisse ihrer Orchester ausgetauscht und gemeinsam musiziert. In den Ensembles hat die Corona-Pandemie deutliche Spuren hinterlassen und schmerzliche und teils existenzbedrohende Lücken in der Besetzung gerissen. Die von den Jugendlichen gesammelten Ideen und Bedürfnisse angesichts der herausfordernden Situation für ihre Orchester, waren dann im Plenum der Mitgliederversammlung und in kleineren Arbeitsgruppen Gegenstand der weiteren Diskussion.
Zum Abschluss wählten die JMD-Mitglieder für die Amtszeit 2022 bis 2025 ein neues Präsidium. In einem starken Votum und mit langem Applaus drückten sie mit dessen Wiederwahl auch ihren Dank und ihre Anerkennung für die in den zurückliegenden drei Jahren geleistete ehrenamtliche Arbeit aus.
Als Präsident mit großer Mehrheit bestätigt wurde Johannes Freyer (Heidelberg). Als Vizepräsidenten wiedergewählt wurden Jens Bastian (Mainz), Patricia Gläfcke (Köln) und Nena Sindia Wunder (Stuttgart). Beisitzer sind Dominik Bach (Hamburg), Phia-Charlotte Jensen (Frankfurt/Main), Martin Lentz (Bremen), Karl Heinrich Wendorf (Berlin) und neu Marie Leithold (Passau). Aus persönlichen Gründen nicht wieder angetreten war die Beisitzerin Charlotte Hergert.
Zu einer Hospitanz im neu gewählten Präsidium eingeladen ist Caroline Renz aus Leipzig. pm
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