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Walldürn: Vierbeiner erobern das Freibad

Zweites Hundeschwimmen am Sonntag, 28. September, sorgt für tierischen Badespaß in Walldürn.

Von 
Stefanie Čabraja
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Das Walldürner Freibad gehört am Sonntag, 28. September, den Vierbeinern. Sowohl im großen Becken als auch im Kinderbecken dürfen Hunde schwimmen gehen. © Stefanie Čabraja

Walldürn. Lautes Bellen statt Kinderlachen, wedelnde Ruten statt fliegender Wasserbälle: Wenn das Walldürner Freibad seine Tore am 28. September öffnet, gehört das Wasser ganz allein den Vierbeinern. Zum zweiten Mal organisiert die Stadt Walldürn zusammen mit Schwimmmeister und Initiator Felix Hercher das Hundeschwimmen im Freibad. Das verspricht wieder jede Menge spritzige Momente.

„Der Eintritt beträgt zwei Euro pro Hund“, informiert Hercher auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten. Die Hundebesitzer kommen stattdessen kostenlos ins Freibad. Schon im vergangenen Jahr war der tierische Badespaß ein voller Erfolg. Auch diesmal dürfen die Fellnasen sowohl im großen Schwimmerbecken als auch im Kinderbecken nach Herzenslust toben, tauchen und ihre eigene „Hundepaddel-Technik“ perfektionieren. Wichtig ist an diesem Tag: Menschen dürfen nicht ins Becken.

Neu in diesem Jahr: Das Kiosk hat geöffnet – schließlich braucht auch der Mensch mal eine kleine Stärkung, während die Fellnasen noch im Becken ihre Runden drehen. „Das gesamte Freibadareal steht den Besuchern zur freien Verfügung. Das Hundeschwimmen wird genauso ablaufen wie im vergangenen Jahr“, betont Hercher. Damit bietet die Veranstaltung ideale Voraussetzungen für Hundetreffen und den ein oder anderen Smalltalk am Beckenrand zwischen den Besitzern.

Damit die Vierbeiner gefahrlos ins Wasser hüpfen können, wird das Bad direkt nach dem letzten Badetag der Saison am 14. September vorbereitet. „Die gesamte Chemie der Wasseraufbereitung wird aus dem Kreislauf der Anlage genommen. Die Umwälzung läuft weiter. Zusätzlich werden die Filter gespült“, erläutert der Schwimmmeister. Die Zusätze, insbesondere das Chlor, würden sich recht schnell verflüchtigen, ergänzt er. Darüber hinaus werde die Wasserqualität drei Mal täglich geprüft.

Mit dem Hundeschwimmen verabschiedet sich das Freibad in die Winterpause. Nach diesem Tag beginnt die Einwinterung: „Das Wasser wird um circa 50 Zentimeter abgelassen. In das Schwimmerbecken kommen sogenannte Eisdruckpolster, die verhindern Spannungen, wenn sich Eis bildet. Die Rohrleitungen und die Wasserversorgung der Gebäude werden entleert und trockengelegt. Das Kinderbecken wird ebenfalls geleert und vom Bauhof mit Holz und Planen abgedeckt“, fasst Hercher die Vorgehensweise zusammen. Erst im Frühjahr werde das gesamte Wasser abgelassen, das Becken gereinigt und mit Frischwasser gefüllt, ergänzt er. Anstehende Reparaturen werden ebenfalls im Frühjahr in Angriff genommen. „Durch den Frost im Winter kann es immer wieder zu kleineren Schäden kommen“, betont er.

Schwimmmeister zieht Bilanz

„Trotz der Schlechtwetterphase bin ich mit der Badesaison zufrieden. Wir konnten die Besucherzahlen des vergangenen Jahres leicht überschreiten“, sagt er. Besonders an den heißen Tage Ende Juni und Anfang Juli seien Rekordzahlen an Besuchern erreicht worden. Die warmen Tage im August hätten ebenfalls nochmal einen deutlich positiven Schub bewirkt. Hercher lobt außerdem die Unterstützung durch die DLRG Walldürn bei der Wasseraufsicht. Des Weiteren betont er, wie positiv die Besucher die neuen Kioskpächter Marja Rijsdijk und ihr Mann Peter von „Marjas Käseladen“ und deren Angebot annahmen. Vor allem sei deren freundliche und herzliche Art von den Kindern sehr geschätzt worden, fasst Hercher zusammen. Besonders beliebt seien auch in diesem Jahr die Splash-Party mit Fischerstechen mit rund 1.000 Gästen und das traditionelle Freibad-Café des Vereins der Freunde und Förderer der Walldürner Bäder gewesen.

Ein Moment blieb Hercher besonders in Erinnerung: „Ein dunkler Tag der Saison war für mich am 29. Juni. Ich musste einen Badegast aufgrund medizinischer Probleme vor dem Ertrinken retten. Dank schneller Reaktion und dem umsichtigen Handeln vieler Badegäste holten wir ihn zügig aus dem Wasser und leisteten Erste Hilfe.“ Ein Rettungshubschrauber landete damals im Freibad und übernahm den Transport ins Krankenhaus (wir berichteten).

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